Beiträge von Avocado

    ich hatte heute eine nette Begegnung im Wald.
    ich fahre wie immer den Berg rauf durch den Matsch, es schüttet wie aus Kübeln. an unserem Stammparkplatz im Gebüsch steht ein Auto. also daneben geparkt und mir schon gedacht was wir Hundehalter für ein beklopptes Volk sind - bei strömendem Regen in den Wald zum Gassi fahren.

    irgendwann trafen wir die Hundehalterin die zum anderen Auto gehörte mit zwei sehr hübschen Retrievern. man kennt sich vom Sehen also hat sie ihre Hunde ran gerufen und angeleint, ich Hecci kurz genommen. blöd dass der Weg eng war und weder ihre Hunde noch Hecci irgendwie mit anderen zu können scheinen. also hielt ich auf der einen Seite den sich-in-die-Leine werfenden Hecci und sie auf der anderen Seite die Retriever die sich pöbelnd auch in die Leinen warfen. kein Geschimpfe, kein "die wollen nur hallo sagen", nix. jeder hielt seine Hunde, wir passierten einander und man wünschte noch einen schönen Tag.
    hach, es geht doch so einfach.

    an die Reiter und Pferdeleute hier:

    gibt es irgendwo eine offizielle Gewichtsgrenze für Reiter? bzw. sagt zb eine Reitschule/Reittrainer dass Person X zu schwer ist um zu reiten?

    wie es zur Frage kommt. ich war heute im Reitbedarf-Shop um Handschuhe zu kaufen. neben den Handschuhen stehen die Stiefel und da war eine recht voluminöse Dame die Stiefel durchprobierte. ich probierte Handschuhe durch und bekam da so einen Teil des Gespräches mit der Verkäuferin mit. uA dass die Dame sich aufregte in keinem Reitbedarfshop Stiefel zu finden die an den Waden passen würden. das sei ja unerhört dass man nur so kleine Sachen produziert, das sei schon der Xte Laden und nirgends gibt es etwas passendes.
    daraufhin stellte sich mir diese Frage. ich würde zb wahnsinnig gerne reiten lernen, finde mich aber für einen Anfänger der sicher nicht so sitzt wie es sein soll schon zu schwer. das Gewicht besagter Dame befand sich aber deutlich auf den dreistelligen Bereich zugehend...

    Aha, jeder, dem es also heute finanziell gut geht, hat also früher alles von seiner Familie in den A**** geschoben bekommen?
    Ich wohne wie du seit ich 19 bin alleine und komme definitiv nicht aus üppigen Verhältnissen. Mein Papa ist Feinblechner, meine Mutter Sekretärin. Meine Eltern haben mich immer unterstützt, aber finanziell ging halt nicht viel. Das was ich heute habe, habe ich mir größtenteils selbst erarbeitet.

    Ich finde das nicht gut, dass man hier gleich als Justus-Aurelius hingestellt wird, nur weil man sagt, man hat einen fünfstelligen Betrag auf dem Tagesgeldkonto...

    habe ich das gesagt? hast du den Teil davor auch gelesen?

    da steht ja dass ich die Einstellung kenne aus MEINEM Bekanntenkreis. und dazu das Beispiel wie es bei diesen Leuten dazu kam. mehr nicht.
    genauso sage ich dass ich wohl genauso denken würde, wäre ich in deren Situation.
    es handelt sich um Leute in meinem Alter, also < 30.

    man kann sich aber echt alles irgendwie hin drehen.

    @Belial du sprichst mir so aus der Seele. ich habe mein Auto auch finanziert - und es kostet mich weniger als mich das alte Auto im Monat gekostet hat (an Reparaturen). also habe ich für weniger monatliche Belastung ein fabrikneues Auto welches mir in 5 Jahren ganz gehört.

    ich bin mir sicher dass es aufs Umfeld und die allgemeinen Lebensumstände ankommt. ich habe auch Bekannte die sagen sie würde nieeee etwas finanzieren. man müsse immer alles ansparen. klar geht das wenn man - wie diese Bekannten - gratis im Elternhaus wohnt, von Mutti noch bekocht wird und sich Vater/Bruder/onkel um die Autoreparaturen kümmert. da kann man schon viel ansparen. wäre ich bei meinen Eltern geblieben hätte ich wohl auch so gedacht. weil ich es einfach nicht kannte selber für alle Kosten zu haften und auch selber einen überzogenen Dispo abzustottern.

    aber: ich wohne seit meinem Studium alleine in einem fremden Land. also zahle seit 6 Jahren Miete, Versicherung, usw. im Studium habe ich mir das mit Studentenjobs finanziert, meine Eltern haben immer geholfen wo sie konnten. trotzdem bin ich nie auf Parties gewesen, weil es einfach nicht drinnen war. später habe ich immer und überall gejobbt um meine Kosten zu tragen und dazu noch etwas auf die Seite zu legen. geht ja immer wieder gut, aber es passiert auch immer wieder etwas. so ist das Leben nunmal. ich gehe heute noch immer nicht aus, spare mir das Geld lieber für den Hundetrainer, zb.