Beiträge von Blueberry

    Das klingt sinnvoll, ich wünsche Dir weiter viel Geduld und Erfolg...

    Könnte man statt einer Schleppleine auch so ein uncooles Flexi-Ding verwenden? Ich hasse die Teile ja, aber praktisch ist es schon, weil sich die Leine da immer so nett von selber aufrollt...

    Man müsste sie halt so einstellen, dass der Hund die Länge nicht selber bestimmen kann, das ist wahrscheinlich immer so das Verlockende, aber wenn man dieser Verlockung widersteht..?

    Wir waren nämlich grad mit Schleppleine unterwegs, und das war ganz grausig, ich bin total dreckig, meine Handschuhe machen das keine fünf Mal mehr mit, und man ist dauernd mit aufwickeln beschäftigt.

    Wäre in diesem Fall denn wirklich "normales" Antijagdtraining angezeigt? Sie jagt ja nicht auf Sicht (das geht ganz gut, wenn sie einen Vogel sieht und ich rechtzeitig abrufe, kommt sie zu mir und lässt sich belohnen). Sie geht stöbern. Und da ist es irrsinnig schwer, rechtzeitig den Unterschied zu erkennen, wann sie einfach nur mit dem Schnupper-Radar auf Schnupperkurs ist und wann sie wirklich versucht, irgendwas aufzustöbern... zumal das eine ja in das andere übergehen kann.

    Die Vorgeschichte: Wir haben Meggie jetzt seit Anfang März, sie kommt aus dem Tierheim und war mal ein ungarischer Straßenhund. Sie ist jetzt schätzungsweise 2 1/2 Jahre alt, ein vogelwilder Mischling, wir tippen auf irgendeinen Terrier mit Schnauzer und diversen anderen Komponenten...

    Ich konnte sie recht bald von der Leine lassen, sie kommt zuverlässig, wenn ich sie abrufe. Sie rennt für ihr Leben gern, springt herum, tobt, spielt mit anderen Hunden, alles fein.
    Wir haben einen speziellen Weg, an einem Flüsslein entlang, mit Feldern drumherum, da lasse ich sie immer laufen. Weil mich aber von Anfang an eine Ahnung beschlichen hat, dass bei ihr irgendein Jagdhund mit drin sein könnte, hab ich sie auf allen anderen Wegen immer an der Leine, weil das entweder Wald- oder Naturschutzgebiete sind.

    Inzwischen hat sie sich eingelebt und fühlt sich anscheinend pudelwohl. So wohl, dass sie gestern zum zweiten Mal auf Bisamrattenjagd am Flussufer gegangen ist. Beim ersten Mal stand sie bis zum Bauch im Wasser und buddelte wie eine Irre eine Bisamrattenhöhle auf, ich hab die arme Bisamratte flüchten sehen... leider hat Meg überhaupt nicht mehr auf mich gehört, ließ sich nicht mehr abrufen, selbst als ich mit einem Zweig ihr auf den Rücken gepiekt hab (mea culpa, es war nur gestupst, haaaaalloooo, ich bin aaaauch noch daaa..., ich kam einfach nicht näher an sie ran), hat sie überhaupt nicht reagiert.
    Gut, aber ich konnte sie sehen, die Ratte war in Sicherheit, also hab ich Meggie weiterbuddeln lassen, bis sie fertig war. Sie kam dann auch brav wieder zu mir.

    Gestern aber war das anders. Ich bin wieder diesen Weg gegangen, hab sie abgeleint, sie flitzte wieder zum Flussufer, buddelte wieder ein Bisamrattenloch auf, lief mit Nase im Matsch und zugeklappten Ohren am Ufer entlang - und nach ein paar Minuten war sie plötzlich verschwunden. Weg. Die Enten schwammen auf dem Fluss herum, als wäre da nie ein Hund gewesen. Ich hab gesucht, gerufen, nichts, kein Hund.
    Nun führen da auch noch Drainagerohre von den Feldern in das Flüsschen, und ich dachte mir, na toll: Bisamratte flüchtet in Rohr -> Hund rennt hinterher -> großes Problem...
    Nach 20 Minuten schieren Horrors stand sie dann auf einmal quietschvergnügt wieder neben mir und sah mir zu, wie ich da durch den Morast wate.

    Super.

    Jetzt weiß ich nicht, wie ich mich weiter verhalten soll. Ich kann doch nicht den Hund nur noch an der Leine führen, sie rennt ja so gern. Mir fällt auch kein sicherer Ort mehr ein, wo sie nicht auf die Idee kommen könnte, zu jagen. Heute werd ich wohl die Schleppleine mitnehmen, dann hat sie wenigstens 20 Meter Freilauf, aber kann das eine Dauerlösung sein?

    Ich weiß nicht, ob man sowas in den Griff kriegen kann durch Erziehung? Dass sie sich selbst aus solchen Situationen abrufen lässt? Aber sie machte mir nicht den Eindruck, als würde sie mich überhaupt wahrnehmen, sie war so in ihrem Jagdfieber...
    Ich hab die halbe Nacht überlegt, was ich machen könnte. Vielleicht würde eine Pfeife helfen? Aber wenn sie mich nicht rufen hört, hört sie auch keine Pfeife... oder wenn ich versuche, sie auf irgendwas anderes, das sie jagen kann, zu konditionieren, einen Ball oder so?

    Was meint Ihr? :???:

    Es ist schon einige Monate her, da hat Meggie mir einen Traum geschickt: Ich hab geträumt, dass ich mit ihr über schottische Heidewiesen laufe, an einem Loch vorbei, es hat gerade geregnet und die Sonne kommt durch die Wolken und hüllt die Welt in ein unwirkliches, aber wunderschönes Licht. Meggie springt fröhlich um mich herum und ich fühle mich schrecklich wohl...

    Seither ist für mich klar: Meggie hat mir damit gesagt, dass sie nach Schottland will. Nun gut, dachte ich mir, ich hatte es bisher noch nicht so grässlich mit Schottland, aber wenn sie da hin möchte, kann man das ja mal ins Auge fassen...

    ...aus diesem Traum wurde inzwischen eine Begeisterung, die die ganze Familie ergriffen hat. Wir wollen nächstes Jahr, vermutlich im August, unbedingt nach Schottland. Mit Meggie.

    Wir wollen durch den Eurotunnel fahren, erstens, weil wir das immer schon mal ausprobieren wollten, zweitens, weil der sich mit einer besonders hundefreundlichen Auszeichnung rühmt ("Hunde werden behandelt wie normale Passagiere" - das gefällt doch!), und drittens kenne ich Südengland schon sehr gut und möchte auch mal Mittel- und Nordengland durchfahren, Robin Hood im Sherwood Forest besuchen und den Doktor und sein liebes Vieh in den Yorkshire Dales...

    Wenn alles klappt, wollen wir insgesamt drei Wochen unterwegs sein.
    Jetzt wollte ich mal nachfragen, ob jemand aus dem DF schon mit Hund in Schottland gewesen ist und mir ein bißchen was erzählen kann, wie sich das so anlässt, ob's irgendwelche Tipps und Ratschläge gibt.

    Über die Geschichte mit der Blutbestimmung (Twitter? Ach, ich kann mir den Namen nicht merken, Ihr wisst, was ich meine...) hab ich schon gelesen, ein halbes Jahr vorher, da haben wir noch einen Moment Zeit.

    Na ja, einmal ist schon arg wenig... vielleicht ist damit halt nur ein langer Gang gemeint. Ich sag auch immer, ich geh mit meinem Hund zweimal am Tag raus - damit meine ich die richtigen Spaziergänge, und ich unterschlage dabei elegant die weiteren zwei Male, die Hund halt noch zusätzlich kurz in den Garten darf.

    Oh, vielen lieben Dank Euch allen!

    Ich bin eine Heldin, ja, man kann es nicht anders sagen, ich bin wirklich eine!
    Ich fühle mich wirklich nicht gut, aber sie hat mir so leid getan, sie rennt doch so gerne, und sie macht in der Tat im Garten nur große Geschäfte, wenn es gar nicht mehr anders geht oder sie Durchfall hat.

    Also hab ich mich ganz doll zusammengerissen und bin mit ihr grad nochmal eine dreiviertel Stunde raus. Gekackert hat sie nicht, aber es hat sich für sie trotzdem gelohnt: Einer von den vielen Reitern, die immer unseres Wegs langreiten, hat ein Stück Käsekuchen verloren. Und eh ich sie wegpfuien konnte, hatte sie die Hälfte davon schon verspeist.

    Jetzt kuschle ich mich in meine Decke, trinke einen schönen heißen Kaffee und schaue mir die alten 80er Jahre-Folgen Robin of Sherwood zum Xten Male an, denn das hab ich mir verdient!

    Was ich also gelernt habe, ist dies: Wenn's der Hund so gewohnt ist, dann sollte man schon immer gleich oft raus, nur in der Länge darf man schon mal variieren. Korrekt?

    Normalerweise ist das bei uns so: morgens früh darf Meggie in den Garten zum Erledigen ihrer notwendigsten Geschäfte. Dann zwischen 9 und 10 Uhr gehen wir für ein Stündchen raus. Nachmittags zwischen 14 und 16 Uhr nochmal ein Stündchen. Abends darf sie dann nochmal in den Garten zur Erledigung ihrer Spätaufträge.

    Heute ist es echt eklig draußen und ich bin ein bißchen erkältet. Ich hab mich heute morgen aufgerafft, und weil ich wusste, es würde am Nachmittag zu allem Elend auch noch zu regnen beginnen, hab ich einen Spaziergang doppelter Länge mit Meggie gemacht. Wir sind unser Pensum jetzt also eigentlich durch.

    Ich wünsche mir von Euch einen Freispruch, dass ich nämlich jetzt nicht nochmal raus muss zum Spaziergang. Genug Bewegung hatte sie ja, aber ich hab halt Schiss, dass sie vielleicht nochmal einen Kackermann machen wollte oder so, das kommt nachmittags zuweilen schon auch nochmal vor.
    Muss ich zwingend nochmal los, weil sie und ihr Organismus es halt so gewohnt sind, oder ist das schon okay, wenn man da mal variiert und vormittags lang rausgeht und sie dann halt nur noch abends schnell in den Garten lässt?