Beiträge von Flintstone01

    Wenn man konkrete Vorstellungen hat,kann das Zuteilen schon gut passen.

    Bei mir habe ich entschieden, aber ich wäre sicher auch mit einer Wurfschwester vom Zwerg glücklich geworden. Mir war eher wichtig, was bei der Charakterbeurteilung der Eltern anlässlich der Körung stand.

    Ich habe diesmal bewusst den Rabauken des Wurfs genommen, das war mit 4 Wochen schon ersichtlich und hat sich bis zur Abgabe mit 10 Wochen eher noch mehr herauskristallisiert.

    [...]
    Aber man sollte vielleicht auch mal darüber nachdenken, ob man selbst so anders ist. Wenn euch heute klar würde, das ihr für etwas, das ihr gern macht, mehr bekommen könnt, als bisher, würdet ihr wirklich nein sagen? Egal ob das "nur" ein Hobby oder eure Arbeit ist?

    Sorry, wieder dein Zitat, aber ich muss ehrlich sagen, dass ich auch schon mal auf den einen oder anderen Hunderter verzichtet habe, wenn ich einen anderen (Verkaufs)preis im Kopf hatte. Oder wenn mir mein Kollege sagt, ich bin am unteren Rand der Gehaltsspanne, ich könnte aggressiver verhandeln - kurz überlegt, ob mein Gehalt im Gesamtpaket für mich grundsätzlich passt und wenn ja - passt schon.

    Ich finde Gammur hat es gut zusammen gefasst und bei noch etwas muss ich ihr recht geben - den Eiertanz bzgl. "bewerben" für einen Welpen spiele ich nicht. Wenn ich für keinen Hund finde am Markt, der meinen Vorstellungen entspricht (Wesen, Untersuchungen, Umfeld; Preis- und allfälligen Zeitaufwand meinerseits) passe ich meine Vorstellungen an oder verzichte. Und wenn meine Grenze bei 1.500 liegt, schaue ich mir den Hund für 1.600 aus jetziger Sicht nicht an.

    Es wird ja immer wieder das Argument gebracht, das wenn sich jemand einen Welpen ab 1500 nicht leisten kann, der Züchter die Leute damit in die Arme der Vermehrer treibt.
    Das finde ich persönlich vollkommenen Quatsch.
    Es gibt genug günstige Alternativen. Auch für Rassewelpen. Das Tierheim Nürnberg hat zum Beispiel jedes Jahr etliche Rassewelpen abzugeben. Es gibt genug Züchter, die genauso gut sind wie die "Wucherer" und trotzdem weniger nehmen, weil sie eure Gedanken teilen.
    Es gibt genug Rassehunde, die ein neues Zuhause suchen, auch junge.

    Und ganz ehrlich... die meisten Leute, die heute beim Vermehrer kaufen, die kaufen da, weil ihnen schon 800-1000 Euro zu viel Geld sind.


    Ich verstehe absolut wenn jemand sagt, das ihm alles ab 1500 Euro zu teuer und Wucher ist. Aber ich bin NICHT der Meinung, das ein teurer Züchter automatisch gleich ein schlechter oder skrupelloser Züchter ist!!!

    Ich bin mal ehrlich und sage - doch, ich bin jemand der von "ich schaue ausschließlich FCI-Zuchten an" mittlerweile bei "mal sehen, was es in meinem gewünschten Preissegment gibt" gelandet ist.
    Wie geschrieben, beide Appis hier hatten/haben FCI-Papiere, ich würde mich bei meiner Rasse auch grundsätzlich daran orientieren (wobei es wohl noch einen Dissidenzverein gibt).

    Aber ich bin auch gelernte Finanzlerin und gehe da ohne Groll an "Nachfrage vs. Angebot" ran. Wenn der Züchter die Hunde auch so los kriegt - feel free. Muss ja nicht ich als Käufer sein.

    Aber bei mir hat sich in den letzten Jahren das Gefühl gefestigt, dass es vielleicht doch auch Sinn macht außerhalb von FCI und Tierheim zu schauen (etwas, das ich früher ausgeschlossen habe). Und das kam teilweise durch die Preissteigerungen, die ich nicht nachvollziehen kann und damit nicht mittragen möchte.

    Hm, ich hab ja schon lange eine Appenzeller Hündin und bei der ersten hat wirklich kaum jemand die Rasse erkannt. Da war es völlig logisch, dass das ja ein Berner Sennenhund-Mix ist.

    Bei meiner jetzigen Hündin habe ich manchmal das Gefühl, dass viele Leute schon stolz sind zu wissen, dass es Entlebucher Sennenhund gibt. Es gab da auch eine Zeitlang eine Werbung im Fernsehen mit einem. Da gibts dann manchmal noch erstaunte Gesichter, dass es sogar 4 Sennenhundrassen gibt...

    Ich kenne hier 4 Entlebucher in der näheren Umgebung, aber es gibt wohl einen Züchter 20 Minuten von hier und alle diese Hunde stammen von dort.

    Ich finde es schwierig hier die Preise von kleinanzeigen oder willhaben (in AT) heranzuziehen - oft inserieren FCI-Züchter nicht über diesen Kanal. Zumindest bei den Appis nicht, da gibts eh wenige und die Züchter haben oft ausreichend Anfragen bereits vorher. Wenn ich Appis in kleinanzeigen inseriert sehe gehe ich erstmal von einer Nicht-FCI-Zucht aus und da sind die Preise tatsächlich anders.

    Bis jetzt war ich auch ein Käufer, der eben (durchaus gerne) ein Premium gezahlt hat für die Mindestanforderungen, die ein FCI-Züchter erfüllen muss. Aber meine persönliche Schmerzensgrenze liegt auch bei 1.500 € - dann reichts auch mal mit der Prämie. Und z.B. in der Schweiz müsste ich damit aktuell nicht mehr kaufen mit dem starken Franken. Bleiben zum Glück noch andere Länder zum Ausweichen, zumindest bislang...

    Witzig, genau zu dem Thema habe ich mir heute auch Gedanken gemacht...

    1. Appenzeller Hündin vor bald 19 Jahren hat umgerechnet deutlich unter 1000 € gekostet - war auch günstiger, weil ein Rückläufer zum Züchter (also schon "gebraucht"). Mit der Euro-Umstellung haben die Appi-Welpen in Österreich dann recht bald 1.000 € gekostet (zumindest kurz nach der Jahrtausendwende, danach weiß ich es nicht).

    Vor 3 Jahren habe ich meine jetzige Hündin in der Schweiz gekauft und umgerechnet etwas über 1.400 € gezahlt - wohlgemerkt, VOR der Frankenentkoppelung vom Euro. Jetzt wären das wohl 1.700 - 1.800 € und ich bin erstmals in meinem Leben soweit, dass mir das wirklich zu viel wäre für einen Hund. Mich treiben auch 2.500 € nicht in den gefühlten Ruin, aber das geht für mich persönlich in Richtung Wucher und da ist es dann auch vorbei mit "ich zahle eine Premium über *Herstellungskosten* um den verantwortungsvollen Züchter zu unterstützen".

    Jetzt würde ich mich eher nach Osteuropa wenden oder Rasse wechseln bzw. schauen ob ich über Tierschutz einen Mischling haben kann. Ich liebe die Appis, aber am Ende des Tages suche ich "nur" einen liebevollen und angenehmen Begleiter in meinem Alltag und das ginge auch mit anderen Rassen.

    Wundert mich, dass die Leute einen Entlebucher kennen :lol: . Der Appenzeller ist ja wesentlich häufiger anzutreffen.

    Ehrlich? In Deutschland, oder wo?

    Ich bin in der Wiener Gegend unterwegs und der Entlebucher ist hier um Welten beliebter als der Appenzeller. Habe jetzt auch schon von 3 HH gehört, dass sie sich für den Appenzeller interessiert hätten aber wegen der Beschreibung und dem Abraten im Internet (Foren, "nicht anfängergeeignet") für den Entlebucher entschieden hätten.

    Meine Hündin wird auch immer als Entlebucher "erkannt".

    Gerade weil oft nach ähnlichen Typen gefragt wird (dem "Rundum-Sorglos-Paket") freue ich mich, wenn auch mal Wachtrieb / Schutztrieb / Jagdtrieb in Kauf genommen bzw. ein Spezialist gesucht wird.

    Ich habe keine Erfahrung mit Jagdtrieb, dafür mit Wachtrieb, und das war einer der Gründe für die Rassenwahl hier. Falls es nochmal einen nächsten Hund geben sollte, würde ich es mir vielleicht überlegen. Und zwar nur deshalb, weil ich immer wieder Diskussionen mit Jägern habe. Manche sehen, dass meine Hündin sich keine 10 Meter entfernt, den Weg nicht verlässt und mich wirklich immer im Blick hat; manche blöcken mich gleich an. Das Reiten mit Hund habe ich schon aufgegeben, da es mir an der Leine zu heikel ist (dafür hüpft mein Pferd zu gerne rum) und ohne Leine strikt verboten.

    Das ist mühsamer als beim letzten Hund vor 15 Jahren und auch mühsamer durch das "Näherkommen" des städtischen Speckgürtels (viele ziehen her, die keine Ahnung von Hunden haben).

    Daher muss ich zugeben, dass ich manchmal schon denke: dann läuft halt der nächste Hund auch nur an der Flexi wie so viele hier, ich "erspare" mir die Erziehung und das strikte Bestehen auf Grundregeln und dafür gibts dann eine Rasse, die eher zum fiddeln als zum Ausweichen oder misstrauisch sein neigt. Weil die Rahmenbedingungen sich ändern.