Mich fasziniert eben auch das ganze Drumherum.
Um eine Welt zu erdenken wie Mittelerde braucht man nicht nur eine überbordende Fantasie, sondern auch irrsinnige Strukturiertheit und ein riesiges Wissen und Geschick im Umgang mit Sprache.
Es gibt viele richtig tolle Bücher, egal aus welchem Genre, aber eine komplexe Welt mit ihrer Geschichte und ihren Sprachen gibt es sonst nicht in dem Ausmaß. Viele versuchen so etwas anzureißen, aber an Tolkien kommt da keiner auch nur ansatzweise ran.
Ich bin jetzt niemand, der daheim elbisch spricht, aber die Tatsache, dass ich es lernen könnte, beeindruckt und fasziniert mich über alle Maßen.
Nicht nur einen schlüssigen Wortschatz nach grammatikalischen Grundsätzen, sondern vor allem einen anwendbaren, das ist für mich der Hammer. Du kannst dir Wörterbücher dazu kaufen!
Und obwohl er sein Augenmerk eindeutig auf die elbischen Sprachen gelegt hat,
bekommen auch Zwerge und Orks ihre eigene Sprache.
Du liest einen Satz in einer erfundenen Sprache und kannst beim Lesen sofort zuordnen, welchem Volk er entstammt. Ist das nicht gigantisch???
Auch die Sagenwelt, die er von der Entstehung "seiner" Welt bis zur "eigentlichen" Geschichte spinnt, ist so umfassend, dass man sich schon ein bisschen darin verlieren kann.
Es gibt Atlanten über Mittelerde zu kaufen!
(Ich bin übrigens nicht der Freak, nach dem sich das jetzt anhört 
Ich lese viel, aber bunt gemischt, gerne auch schön blutige Thriller.
Ich habe neben dem Herrn der Ringe - den ich allerdings sehr oft gelesen habe - "nur" den kleinen Hobbit, das Silmarillion und das Buch der verschollenen Geschichten gelesen.
Ich spreche weder Eldarin noch Quenya, Sindarin, Khuzdul oder Orquin.
Und ich besitze noch nicht einmal einen nachgemachten Herrscherring. 
Aber es fasziniert mich ungemein, dass ein einzelner Mensch sich das alles ausdenken kann und noch dazu das Wissen und die Fähigkeiten besitzt, seinen Ideen eine solche Form zu geben.)