So ein schönes Thema.
Ich bin letztens erst über alte Bilder gestolpert.
Mein alter Terrier hat schon in seinem ersten Winter spitzgekriegt, dass sich die Terrassentüre nach drinnen viel schneller öffnet, wenn Hundilein zum Gotterbarmen zittert.
Und weil er ja nicht doof war, hat er das gnadenlos durchgezogen, wenn er fand, dass man ruhig mal einen Schritt zulegen könnte auf dem Weg zur Tür - auch bei dreißig Grad plus.
Außerdem war er musikalisch.
Die Mundharmonika war sein Lieblingsinstrument. (Mein Vater kann die tatsächlich spielen.)
Dann hat sich der Hund neben meinem Vater in Positur gesetzt, den Kopf in den Nacken gelegt, die Augen zugekniffen und voller Inbrunst "mitgesungen".
Aber nicht mal falsch. Hörte sich fast schon schön an.
Ach, und einmal hat er einen Vogel gefangen und heimlich mit nach drinnen genommen.
Es dauerte eine Weile, bis wir herausfanden, woher das ständige Piepsen kam.
Immer wenn jemand in seine Nähe kam, hat er den Vogel nämlich blitzschnell wieder ins Maul genommen.
Irgendwann sind wir doch drauf gekommen.
Da saß der Hund nun, ein Vogelfüßchen hing aus dem Maul, während das Tierchen vor sich hin piepste. Der Hund weigerte sich, ihn auszuspucken, also haben wir ihm Würstchen hingelegt.
Kurzer Blick zu uns. Ein Haps... und die Wienerstückchen verschwanden zusätzlich zum Vogel im Maul. Das Buffet wurde immer raffinierter, die Hundebacken immer voller, das Piepsen immer leiser. Als dann der Leberkäse nicht mehr zu Vogel, Wurst und Käse ins Maul passte, hat er tatsächlich alles ausgespuckt und wir konnten uns den Vogel schnappen und nach draußen bringen.
Den vorwurfsvollen Blick des Übeltäters - der nicht sofort hinterher konnte, weil er sonst die Leckerbissen hätte liegen lassen müssen - werd ich nie vergessen. 
Einmal hat mein Onkel angerufen.
Meine Mutter ging dran.
Onkel: "Vermisst ihr irgendwas?"
Mutter: "Nein."
Onkel: "Sicher?" (Kicher, kicher)
Mutter: "Wüsste nicht, was."
Onkel: "Wo ist denn der Hund?"
Mutter: "Liegt neben mir."
Onkel: "
"
Es stellte sich raus, dass er einen schwarzen Struppel auf der Straße gesehen und für unseren Mischling gehalten hatte. Darum hat er den entrüstet kläffenden Hund gepackt und in seinen Garten gesperrt. Sämtliche Drohgebärden des Hundes hatte er gekonnt ignoriert, weil... "Der Mo beißt doch nicht!" Als ihm klar wurde, dass das ein völlig fremder Hund war, der da lautstark (und reichlich grantig) in seinem Garten wütete, hat er die Gartentür von außen geöffnet und sich mit einem Sprung in Sicherheit gebracht. (Damals war's noch nicht unüblich, dass so ein Hund alleine "spazieren" ging. "Der findet schon wieder heim.")
War viele Jahre lang ein Dauerbrenner auf Familienfeiern. 
Oh, und die Kuppeltorte...
Für eine Hochzeit gebacken, ein irrer Aufwand.
Kurz vor dem Aufbruch wurde das gute Stück kurz auf dem Tisch abgestellt, damit wir die Jacken anziehen konnten.
Als wir uns wieder umdrehten, fehlte ein faustgroßes Stück an der Seite der Torte.
Der Hund saß freundlich wedelnd neben dem Tisch und sah überzeugend unschuldig aus...
wäre da nicht der weiße Sahnebart rund um sein schwarzes Struppelmaul gewesen.
Was mit der Torte passierte, will ich hier nicht schreiben... 
Nur so viel: Sie war echt lecker - und keiner hat's gemerkt.