Beiträge von Sofieee

    Ich würde auch, bevor ich Personen unhöflich behandle (nicht von alleine mit denen reden, kurz antworten usw > aka rausekeln), erstmal versuchen normal und allein in Ruhe miteinander zu reden und zu erklären, im Zweifelsfall zu zeigen. Das wirkt manchmal wunder, ehrlich wahr.


    Und übrigens auch Menschen mit Hunden vom Züchter bzw. die ihre Hunde von Welpe an haben, haben manchmal ein Problem mit ihrem Hund. Das dauert lange zum Trainieren und ich wünsche mir mehr Hundehalter die Rücksicht nehmen. Begegne ich einem Leinenagressiven Hund dann denke ich nicht gleich, "Was für ein unfähiger Hundehalter!", sondern ich grüße freundlich und versuche keinen großen Reiz für den anderen Hund darzustellen. Und begegne ich dem Hund mal ohne meinen Hund kann ich ja mal fragen warum der Hund so reagiert und ob man mal als Trainingspartner behilflich sein könnte.


    Hundrunden wo alle Hunde entspannt schnüffeln und extreeeeem entspannt / gelangweilt sind sind für meine Hündin übrigens das größte Geschenk. Wenn ich hier eine solche Truppe treffef würde ich mich sofort dranhängen und hoffen das mich alle mögen, denn so sieht eine perfekte Gassitruppe aus.


    Spielen, Toben, hopsasa sind idR. das von den Menschen erwünschte Entertainment. Mit einem reizempfänglichen, ängstlichen Hund weiß man das irgendwann sehr zu schätzen :D

    Sicherlich hat das mit dem Typ Hund zu tun und mit dem Typ Mensch. Manche Hunde werden extrem anhänglich, sie haben oft eher ein reizempfängliches Wesen, sind oft auf Habacht-Stellung. Ich kenne das von einigen Hunden die zum Arbeiten gezüchtet wurden und/oder die von alleine schlechter zur Ruhe finden.


    Hast Du Deine Hunde von Welpe an? Bei Podencos vermute ich Auslands-Tierschutz? Diese Hunde sind es idR. gewohtn gewesen sehr unabhängig vom Menschen zu leben, wenn Straßenhunde, dann selbstständig Beute zu machen, zu jagen usw. Da wundert es doch nicht, dass sie sich bei Witterung auf und davon machen und sich auch im Zusammenleben mit Dir sehr selbstständig zeigen. Das hat vor und Nachteile.


    Ein vom Menschen derart wie hier geschildert, abhängiger Hund ist nicht "glücklich" – er hat Streß und das fast die ganze Zeit. Ein Hund der extrem selbsständig ist, ist vor allem für seinen Menschen eine Herausforderung, ich weiß nicht ob dem Hund da was bei fehlt, ehrlich gesagt :)

    Mir kommt die Situation bekannt vor. Es ist die Frage ob Deine Hündin die andern Hunde nicht schlicht und einfach jagd?! Sie reagiert ja ganz klassisch auf den Bewegungsreiz. Impulskontrolle bedeutet natürlich mehr als die Beherrschung während ein Ball rollt, oder das Stoppen während des Apports.


    Es ist eine tolle Leistung wenn Du sie in diesen gestellten Situationen bremsen kannst und sie sich beherrschen kann. Wie Du selbst merkst spielen Katzen, Hund und andere schnell bewegte Tiere da in einer anderen Liga. Im übrigen braucht sich Impulskontrolle auf. Wenn Du also als Beispiel morgens mit ihr IK übst, dann ist am Nachmittag u.U. nicht mehr viel IK vorhanden. Das hängt mit dem Glucosespiegel im Blut zusammen. Du kannst da ein wenig über Futter helfen, z.B. Banane geben wenn Du weißt Dein Hund braucht gleich wieder etwas mehr Impulskontrolle.


    Man kennt das selbst auch von sich: wenn man einen sehr anstrengenden, stressigen Tag hatte und abends wird man von Jmd. angemault, dann bekommt der ggf. eine voll Ladung Frust von uns ab. Auch bei uns ist der Zuckerspiegel im Blut dann runter. Bei uns hilft noch, dass wir Vernunftwesen sind.


    Was ich Dir empfehlen würde ist Zeigen & Benennen zu trainieren (dazu gibt es hier eine Artikel den Du über die Suchfunktion finden müsstest). Damit habe ich bei meiner Hündin sehr gute Erfolge erzielt, auch wenn sie ein reizempfänglicher Hund bleiben wird und ich von bestimmten Situationen einfach Abstand halte.


    Sobald das Erregungslevel bei Deinem Hund steigt, wird er auch schneller hochfahren, die Beherrschung verlieren, ggf. aggressiv reagieren. Entspannungstraining wäre da auch angeraten. Beobachte auch ob Dein Hund insgesamt Begegnungen mit Hunden meidet weil er eher Angst hat bzw. "unsicher" ist. Du weißt vermutlich nicht welche Erfahrungen sie vorher gesammelt hat oder? Läuf sie frontal auf Hunde zu? Schaut sie ihnen die Augen? Wendet sie den Blick eher ab? Macht sie einen Bogen um fremde Hund usw.?


    Ein Training in Hundegruppen kann ich nicht empfehlen. Deine Hündin bzw. eure Hunde (da war noch die Hündin mit dem Beagle im Raps :)) sind damit noch überfordert. Ich habe das selbst alles durch, daher bin ich mir sicher. Ihr erwartet vermutlich zu viel auf einmal. Der Hund gewöhnt sich an einen Reiz am besten in gaaaaaanz kleinen Schritten und manches wird einfach immer schwierig bleiben für eure Hund. Ebenso für meinen.


    Der Hund hat Stress in so einem Moment und fühlt sich nicht wohl, er verfällt entweder in Hatz und oder Aggressionsverhalten (abschnappen gehört da schon dazu). Solange eure Hunde sich nicht "gezwungen" fühlen hinter den rennenden Hunden herzurennen ist alles einigermaßem im grünen Bereich, wobei auch hier genau beobachtet werden sollte was für ein Verhalten sie zeigen.


    Wenn der Reiz noch so groß ist, das sie jedes Mal hinter her "müssen" dann ist das Training noch nicht kleinschrittig genug. Um solches Verhalten abzubrechen ist es idR. am aller besten den Abstand zu vergößern und sich in Wochen/Monaten zu nähern. Man kan das fantastische markern und ein Spiel daraus machen "Hunde gucken". Wie spielen das jeden Tag (siehe Zeigen&Benennen). Ein aversiver Abbruch (Wasser sprühen, Kette Werfen etc. pp.) bringt einem impulsivem und Reiz empfänglichen Hund nichts. Er wird in dieser Situation ggf. erschrecken, ja, aber ein Hund in diesem Zustand nimmt das eher in Kauf, weil er in hohem Erregungslevel steht.


    Man sollte mehrt Ruhe in den Hund bringen und Alternativverhalten anbieten, nicht ablenken.
    Hoffe das hilft Dir :)