Damit lässt sich die erste Ohrfeige erklären. Aber nicht die folgenden.
Und was du mit deinem letzten Absatz sagen möchtest, unterschreibe ich. Aber meist wird Gewalt in der Familie ja in den eigenen 4 Wänden ausgeübt, sodass es selten dazu kommt, dass die Ausübenden an den Pranger gestellt werden. Mich würden mal Zahlen interessieren, wie viele Eltern sich aktiv Hilfe suchen. Die Zahl wird gering sein (Hypothese).
Leider zu gering. Aber vielleicht ist der Glaubenssatz "sowas darf nicht passieren, erwachsene müssen die Kontrolle über sich behalten, andere schaffen das auch" ein Grund dafür, dass die Scham zu groß ist, um sich Hilfe zu suchen.
Finde ich ehrlich gesagt zu einfach.
Zum Repertoire der Emotionen beim Menschen gehört auch "verurteilen". Sehe ich, dass jemand seinen Hund tritt, verurteile ich das Verhalten automatisch. Ich kann ja auch nichts für meine Gefühle zu diesem Thema.
Davon ab bin ich mir sicher, dass zu damaliger Zeit diesbezüglich kein Unrechtsempfinden vorhanden war. Das gehörte halt zur Erziehung im Umkreis.