Hallöchen,
der Hund de TE ist 4.
Wir haben einen Raufer, deshalb mal aus meiner Sicht. Sunny ist 11 wir haben sie seit einem 3/4 Jahr und sie hat ein massives Problem mit anderen Hunden. Sie ist sonst völlig unkompliziert und beim Menschen eher unterwürfig und lässt sich von jedem den Pansen,... aus der Schnauze kramen.
Das wussten wir, sie ist unser erster Hund und somit hat man auch Verantwortung.
Bekannt war durch die Vorbesitzerin
- einige Beißereien, teils ohne Verletzungen, teils mit Löchern, generell Leinenagressiv, aber auch im Freilauf bei 90% der Hunde
- eine Beißerei mit einem Kleinhund, der danach genäht werden musste
So, das heißt für uns war das erste dem Hund einen Maulkorb besorgen und eine Trainerin suchen.
Ich möchte durch mein Verhalten keinen anderen Hund auf dem Gewissen haben, also gehört so ein Hund gesichert. Ich habe nie Angst um Sunny gehabt, die kann sich wehren, ich habe immer Angst um anderen Hunde gehabt, die in uns reingebrettert sind.
Klar ist es ärgerlich, wenn in Leinenpflichtgebieten Hunde unkontrolliert ohne Leine laufen und über die Wiese auf einen zustürmen, da bekomm ich auch eine Wut ohne Ende. Inzwischen kennen wir unsere Pappenheimer hier und setzen sogar in solchen Gebieten den Maulkorb auf, wenn solche Hunde unterwegs sind. Ich möchte auch nicht das ein junger unbedarfter Junghund, der ihre eindeutige Körpersprache noch nicht zu lesen weiß, und der in uns reinbrettert, von ihr verletzt wird.
Klar bin ich sauer auf die Leute, die ihre unangeleinten Hunde in solchen Gebieten frei machen lassen, aber das gibt mir doch nicht das Recht dann zu sagen der hat ja Mitschuld. Den die wollen ja wirklich meist nur spielen.
Durch die Trainerin sind wir nach 7 Monaten so weit, dass wir an den meisten Hunden ruhig vorbei kommen, der Hund gelernt hat richtig zu drohen (beißen geht ja mit Maulkorb nicht) und wir jetzt sogar viele Hunde kennen mit denen sie auch richtig spielt, da wird sich schon auf Entfernung entgegengefiebert.
Wir gehen auf Spaziergänge mit 10 Hunden, da haben dann eben 4 nen Maulkorb auf und trotzdem wird getobt und kippt die Stimmung mal kurzzeitig ist es wurscht, weil alle Hunde die Löcher machen oder schlimmer gesichert sind.
Im Freilauf, wenn es auch nur die geringste Chance besteht, dass wir einen anderen Hund treffen, ist der Maulkorb drauf und fertig. Sie ist die jenige die verletzt und dann hat ein andere Hund auch das Recht sich zu wehren. Und ich hätte im übrigen Verständnis, wenn ein Mensch dann auch seinen Hund verteidigt, das ist ganz natürlich.
Wir wissen jetzt auch auf welche Hunde sie eher negativ reagiert und können einschätzen bei welchem Hund es passt. Sie mag nämlich nicht alle Hunde nicht, sondern nur besonders quirlige aufdringliche Exemplare. Bei Fremdhundebegegnungen in Leinenpflichtgebieten wo es so ausschaut also könnte man mal "hallo" sagen, da kommt auch immer ein Maulkorb drauf. Kann ja immer sein, dass der andere Hund dann freudig aufdreht.
Ich finde es wirklich erschreckend, zu sagen, der andere hat ja auch verletzt, na was soll er denn tun, wenn von ihm selbst bei Unterwerfung nicht abgelassen wird?
Und was wenn mal ein Kleinhund auf euch zukommt, klar kann man sagen "na der hätte ja angeleint sein müssen", trotzdem hättet ihr dann diesen Hund auf dem Gewissen, ich könnte damit nicht leben.
Ein Hund braucht keine Zähne um sich einen anderen von Hals zu halten, deiner ist aber gewillt seine Zähne massiv einzusetzen. Jetzt drängt er sich beim streicheln anderer Hunde vielleicht nur dazwischen, was wenn es ihm irgendwann reicht.
War bei uns anfänglich ähnlich, nur das Sunny den anderen dann wirklich angegangen ist. Also hieß es massiv fremdkuscheln. Entweder wurde sie an einen Baum in der Nähe gebunden und wenn sie sich wieder eingekriegt hatte ist man wieder hingegangen oder wenn sie den Maulkorb drauf hatte wurde sie einfach weggeschoben.
Lieber hat der Hund einen Maulkorb drauf und die Möglichkeit auch Hundekontakte ohne Gefahr zu haben, als sein Leben isoliert an der Leine zu fristen. Und irgendwann kommt es sicher wieder zu Hundekontakten. Und vielleicht spielt er da auch mit welchen, aber was wenn dann einer auf die Wiese kommt, auf den er dann raufgeht?
Das sind eher meine Gedanken, bis wir endlich den passenden Maulkorb hatten, hatte ich immer Angst um andere Hunde, nicht um meinen. Und ich bin froh das wir den nun haben, bei ihren richtigen Kumpels geht es auch ohne (das sind eben die ruhigen höfflichen Herren), aber sie soll ja auch neue Kontakte knüpfen und da gibt der Maulkorb beiden Parteien Sicherheit.
Vielleicht sollte man es auch mal von der Seite sehen, du hast somit mehr Sicherheit und der Hund kann dadurch auch wieder mehr Freiheiten bekommen.
Hannibal Sunny on Tour:
Grüße SanSu