Beiträge von Karotto

    Und wie gesagt mal versuchsweise den Fokus auf ruhige Kopfarbeit legen, bei der sie sich konzentrieren muss. Wenn sie ohnehin nervös ist, könnte ich mir wirklich vorstellen, dass die ganze Action draußen gerade zu viel für sie ist und sie besser mit geistiger Arbeit ausgelastet wird.


    Das was byllemitblacky schreibt finde ich aber auch sehr schlüssig. Vielleicht reicht es ja schon morgens mehr mit ihr zu machen, also vielleicht zwanzig Minuten spielen und toben und ne viertelstunde Suchspiele in der Wohnung, damit sie nicht so kribbelig ist, wenn Du nach Hause kommst. Dann hat sie sich ausgezappelt und ein bisschen "sinnvoll" gearbeitet und ist vielleicht den Tag über ausgeglichener..

    ich würde da einfach mal ein bisschen an Art und Zeiten der Beschäftigung rumschrauben und auf Tendenzen warten :-)

    Viele liebe Grüße!

    Hallo,

    vielleicht machst Du zu viel mit ihr und Deine Hündin ist von den ganzen Reizen um sie rum total überfordert. So war es jedenfalls bei unserer Hündin (Labbimix,1 1/5 J. 25 kg, Jagdsau), die ebenfalls gar nicht zur ruhe finden konnte und permanent unter Strom stand. Wir haben alles mögliche versucht und waren zum Schluss jeden Tag insgesamt mindestens drei Stunden mit ihr draussen und das Problem wurde eigentlich immer schlimmer.

    Unsere Trainerin hat uns dann empfohlen, nur noch sehr wenig mit ihr raus zu gehen und dabei auf absolute Routine zu achten. Also immer die gleiche Strecke zu immer den gleichen Zeiten mit den immer gleichen Ritualen vorher und nachher.
    Die Hauptauslastung sollen wir über ruhige Kopfarbeit zuhause machen.

    So läuft das ganze jetzt ungefähr zwei Wochen bei uns und ich muss sagen: der Hund fährt runter! =) Zumindest schon wesentlich besser als vorher. Abends dreht sie manchmal noch mal auf und auch tagsüber läuft es manchmal nicht so gut. Trotzdem: kein Vergleich zu vorher!
    Sie wirkt insgesamt geordneter und gelöster und irgendwie auch glücklicher, ist zugewandter (halt alles in Maßen, das ganze ist jetzt auch kein Zaubermittel) und wie gesagt nicht so gestochen.

    Wenn Du magst, schreibe ich Dir mal unsere Tagesroutine auf. Es klingt furchtbar wenig, aber für sie scheint es wesentlich besser zu sein.
    Ich persönlich vermisse die langen Spaziergänge, außerdem müssen wir neuerdings höllisch mit dem Futter aufpassen, aber vielleicht ist es ja irgendwann (wenn sie insgesamt geerdeter ist) wieder möglich, das Pensum zu erhöhen :-)

    Genau! Entspannt bleiben und loben! loben! Loben! Und ihm das Gefühl geben, dass er der mutigste kleine Kerl auf der Welt ist :rollsmile:

    Wenn er das leckerchen vom staubsauger nimmt, am besten ausrasten vor Glück über seine Taten und gleich wieder eins drauf legen. Dann wieder feiern wenn er es nimmt, dann eins an eine andere Stelle legen und so weiter.

    Der Staubsauger ist hier auch ne harte nuss! Wir haben mittlerweile ne Art Waffenstillstand erreicht: so lange er still ist und sich nicht bewegt, ist er ok.
    Aber es wird. Mit Geduld und Spucke und viel Sicherheit und Vertrauen :smile:

    Hallo,

    wir haben ebenfalls seit einigen Monaten einen extremen Angsthasen zuhause und machen es ähnlich wie icephoenix vorgeschlagen hat.

    Dabei gehen wir ganz kleinschrittig vor, vielleicht hilft es Dir ja, wenn ich Dir das kurz beschreibe: :smile:

    Also zunächst holen wir sie aus der Situation und führen sie auf ihren Platz (also irgendwohin, wo sie sich sicher fühlt) wenn sie dann ein bisschen zur Ruhe gekommen ist laden wir sie ein, gemeinsam mal gucken zu gehen, aber gaaaaaanz langsam! Wir gehen zwei Schritte auf die Gefahrenstelle zu, bringen sie ins Sitz, loben, Leckerchen, ein bisschen warten, wieder zwei Schritte (oder mehr, je nachdem wie aufgeregt Dein Hund ist. Bei uns ist es schon extrem) . Verliert sie die Nerven: ruhig zurück auf den Platz und von vorne anfangen bis man irgendwann am Angstobjekt angekommen ist. Da wird auch gelobt wie verrückt, leckerchen gibt's auch und wir bleiben dann immer da, bis sie sich getraut hat, ein leckerchen vom Gegenstand zu nehmen. Dann wird sie gefeiert als die Heldin, die sie ist und wir machen irgendwas schönes mit ihr.

    Das ganze ist wahrlich ziemlich anstrengend für alle Beteiligten, aber uns hilft dieses strukturierte Vorgehen total! Nosy gewinnt dadurch sichtbar an Selbstvertrauen, für die Bindung ist es gut und die Angstproblematik wird spürbar besser! Mittlerweile ist es fast eine Art Spiel für sie, sie weiss aber auch ganz sicher, dass sie sich erstens sofort zurückziehen kann, wenn es ihr zu viel wird und wir zweitens die Situation und damit den bösen Gegenstand voll und ganz kontrollieren!

    Graf Klecksula!! :lachtot:
    Großartig finde ich auch Die Verbobung :lol:
    (finde leider beide Beiträge nicht wieder, da ich in einem Rutsch durch gelesen habe, deshalb keine Zitate)


    Unsere Nosy ist ein besonders nasiger Hund, daher auch der naheliegendste Kosename: Nase!

    Kurz nachdem sie bei uns eingezogen ist, kam "Schnute" hinzu, daraus entwickelte sich sehr schnell "Schnuti" und "Schnütelchen" ( :hust: ), mittlerweile ist sie aber nur noch Der Schnut!
    Dazu die jeweils passenden Adaptionen Waldschnut, Rennschnut, Süßschnut, leider immernoch recht häufig Terrorschnut und Panikschnut, immer öfter aber auch unser Mutschnut!
    Außerdem Schnuterine ( mit dem Bumsschädel aus Adamantium!).

    Darüber hinaus ist sie ganz profan oft einfach "Arsch", "Miststück" und "Olle", aber auch "Hübschi" und "Schätzchen". Aufgrund ihrer ganz eigenen ( bemerkenswert ungrazilen) Art sich zu bewegen ist sie auch öfter mal unser Körperklaus =)