Hallo zusammen,
ich möchte jetzt doch einen eigenen Thread eröffnen, vielleicht kann der ein oder andere user seine Erfahrungen schreiben, ich könnte sie gut gebrauchen.
Mein kleiner Terriermix vom Avatar, Alter etwa 5-6 Jahre, seit zwei Jahren bei mir, hatte Anfang Juli eine akute Bauchspeicheldrüsenentzündung, bei der er fast gestorben wäre aufgrund von Austrocknung. Mit Infusionen etc wurde er soweit wieder hergestellt.
Bei der US-Untersuchung wurde festgestellt, dass er einen offenbar chronisch entzündeten Dünndarm hat (stark verdickte Dramwände), der, so der Leiter der TK, ursächlich für die Pankreatitis sein dürfte. Mir wurde empfohlen, ihm eine spezielle Diät aus Hirschfleisch und Kartoffeln zu füttern, weil Darmentzündungen chronischer Natur wohl häufig auf Unverträglichkeiten zurückgehen. Das haben wir auch eingeführt, und erst sah alles gut aus. Der Kot hat sich sehr verbessert, fast immer ist er ganz normal, allerdings setzt er nach wie vor zu viel Kot ab, also praktisch nach jeder Fütterung (zur Zeit wieder fünfmal am Tag), was ja auf eine Resorptionsstörung im Darm schließen lässt. Außerdem hat er (Stratgewicht 9,5 Kilo) bereits mehr als ein Kilo an Gewicht verloren und nimmt nicht zu...
In der letzten Woche habe ich seine Blutwerte inklusive des spezifischen Pankreas-Wertes prüfen lassen, auch, weil ich irgendwie der Meinung war, dass ihm häufig übel ist und er auch mal Bauchschmerzen hat.
Ergebnis: alle Werte ok, nur die Bauchspeicheldrüse scheint erneut entzündet zu sein. Er bekommt nun MCP und Novalgin. Ich hatte überlegt, auf das speziell fettreduzierte Futter von RC umzusteigen, um die Bauchspeicheldrüse zu entlasten, allerdings hat er schon an den beiden Einführungstagen mit so starken Sodbrennenattacken reagiert, dass ich davon wieder Abstand genommen habe. Im Moment gibt es Kartoffeln und gekochtes Hühnereiweiß, was aber auf Dauer einfach zu wenig Gehalt hat, damit er wieder zu Kräften kommt. Er bekommt mehrere Mahlzeiten pro Tag, überlasten will ich seinen Verdauungstrakt aber auch nicht, das heißt, die Mengen einfach zu erhöhen, ist keine Option, danach tut einfach nur der Bauch weh...
Der TA meint, am ehesten zum Hirschfleisch zurück, möglicherweise mit dem Zusatz von Pankreasenzymen, um die Verdauung so leicht als möglich zu machen.
Gibt es hier jemanden, der ähnliches erlebt hat? Wie lange muss ich mit Komplikationen rechnen, wie lange soll ich einen jeweiligen Diätversuch aufrecht erhalten? Fettgehlat und Proteinherkunft scheinen bei diesem Hund eine Rolle zu spielen... Aktuell bekommt er noch die Medikamente und ganz frisch auch Sobamin ins Futter, der Gedanke dahinter ist, dass ein gesunder Darm auch die Bauchspeicheldrüse entlasten könnte. Stressmanagement ist auch so eine Sache. Er ist ein sehr nervöser, schnell ängstlicher Hund. Tryptophan hat lange ein bisschen geholfen, inzwischen eher nicht mehr. Eine befreundete Tierheipraktikerin empfiehlt Neurexan. Ich weiß nicht, ob ich das einfach so versuchen soll.
Ich bin dankbar für jede Anregung.