Das „Speed Gen“ der Vollblüter kommt ja auch vom Shetty. True story.
Beiträge von Winkehund
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Ja
Meiner Meinung nach sogar ziemlich.
Meiner Meinung nach auch. Welten. Wobei es beim Araber mehr Diversität gibt und die strikt auf Rennleitung gezogenen da ähnlich sind. Aber von denen kenne ich nicht mehr so viele.
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Was sagt ihr denn dazu, dass Pferde freiwillig in der Natur nie so schnell galoppieren, wie auf der Rennbahn- nur wenn sie flüchten? Und das sie deshalb ähnliche Gefühle auf der Rennbahn haben, wie auf der Flucht?
Du kannst ein wildes Pferd und ein über Jahrhunderte auf Rennleistung selektiertes Vollblut überhaupt nicht vergleichen. Hast du schon mal junge Vollblüter im Gestüt beobachtet? Da laufen die ab dem Jährlingsalter auf der Koppel täglich um die Wette, auch bei ganzjähriger und ganztägiger Weidehaltung.
Du kannst es meiner Meinung nach nicht mit dem Fluchtmodus vergleichen. Es gehört so viel mehr zum Rennen als "alle setzen sich drauf und rasen im Fluchtmodus los und mal gucken, was passiert". Das Pferd muss in jeder Position regulierbar und dirigierbar sein, muss vorne, hinten, mittig laufen können (wobei die alle ihre Präferenzen haben..) und einen Sieger hast du auch nicht, wenn du ne Mimose hast, die nur im Feld mit flüchtet. Die werden eben aussortiert.
Ich habe leider das Gewicht nicht mehr, aber wenn du einmal nen Vollblüter geritten bist... und auch entsprechend galoppiert bist ... da kommt nichts ran und da fühlt man schnell, dass das mit reiner Flucht nichts zu tun hat. Dieser Wille zu laufen, diese enorme Übersetzung, diese Entspanntheit dabei und auch die Regulierbarkeit...
Und die hohen Kraftffutergaben sind doch auch nötig, wenn man das Ganze tierfreundlich machen möchte oder?
Hohe Kraftfuttergaben sind meist allein schon nötig, um die im Erhaltungsmodus zu halten. Die kannst du aus dem Rennsport nehmen und dein Leben lang füttern, füttern, füttern. Nur wenige kommen auch mal in der Blüte ihres Lebens mit weniger aus. Allerdings wird dort nicht blind mit Menge gestopft. Die kriegen mittlerweile in der Regel 24/h hochwertiges Heu, Luzerne und dann eben noch Kraftfutter in vielen Portionen über den Tag verteilt.
Dann haben wohl viele Rennpferde vor den Rennen aus Stress Koliken und müssen eingeschläfert werden. Nicht die überwiegende Zahl, klar, aber nicht selten.
Woher kommt diese Information?
Auch kenne ich viele Videos, wo Rennpferden die Beine beim Laufen wegbrechen.
Dem kann man nur entgegenwirken, in dem man früh und mäßig trainiert. Studien zufolge erleiden Pferde diese Schäden weniger wahrscheinlich, wenn sie 2-jährig moderat trainiert werden. Soll ein Rennpferd halten, muss da in diesem Alter schon was passieren, laufen lassen musst du sie deswegen aber nicht. Die werden ja beim Trainer nicht schlecht, sie sind nur wahnsinnig teuer und deswegen macht das keiner.
Also, meiner Reitlehrerin ist das mit ihrem Vierjährigen auf der Weide passiert, dass alle Kritikpunkte auch so vorkommen können, ist mir klar.
Klar, im Rennen ist dies natürlich potenziert. Nichtsdestotrotz muss man auf einer gewissen Ebene, wenn man die Rennen für das sieht, was sie sind, nämlich ne Zuchtleistungsprüfung, auch sagen: Dann hat das Pferd eben nicht gehalten und hätte letztendlich eh nicht in die Zucht gehört.
Versteh mich nicht falsch, das sind tragische Unfälle und sie sind mit allem zu verhindern. Aber die Rennen sind eine Leistungsprüfung und da gibt es keine Stilnoten, da zählt: Pferd läuft oder läuft eben nicht. Gutes Management kann dieses Risiko allerdings minimieren.
Nur würde mich interessieren, wie man sowas verhindern kann bei dem möglichen eigenen Rennpferd. Oder das Risiko extrem senken.
Und wie geht man damit um , dass man dann vielleicht mit auf der Rennbahn ist und so viel Leid sehen muss ?
Wenn da Pferde sterben, nur weil der Mensch Sport machen möchte?Man kann das Risiko senken, indem man ein Pferd aussucht, das vom Ex- und Interieur die Voraussetzungen mitbringt und dieses schonend aufbauen und gut halten. Sprich 2-jährig antrainieren, viel Pause, schonender Renneinsatz in jungen Jahren.
Schau mal rüber nach Australien und guck dir mal Winx an. Die Stute ist zweijährig 2x gelaufen, dreijährig 3x und jetzt ist die 7, wird dieses Jahr im September 8, und ist die aktuell Beste der Welt und sie gewinnt und gewinnt. Australien ist da ein bisschen anders, es ist üblicher, die Pferde auch wirklich mal nen Monat auf die Weide zu stellen und nicht anzufassen zwischendurch, aber dadurch halten die Pferde eben auch, weil sie nicht über die Uhr geritten werden und was die einmal können, können sie. Die dürfen einfach Pferd sein.
Das ist eben auch ein bisschen Einstellungsfrage. Es geht bei den Vollblütern mittlerweile um viel Geld. Um einen Jährling zur Auktion zu bringen hat man vor ca. 10 Jahren 20 000 € investiert. In einen durchschnittlichen Jährling, reine Zucht- und Aufzuchtskosten. Das wird mittlerweile eher mehr sein. Viele Leute wollen ihr Geld nach dem Kauf oder der Aufzucht möglichst schnell wieder sehen... entweder auf der Auktion oder auf der Rennbahn.
Für diesen Sport braucht man richtig Geld, das es einem erlaubt, Pferde, die dafür nicht gemacht sind, auszusortieren. Allerdings ist es alles andere als einfach einen Vollblüter zu vermitteln. Selbst welche, die du mit Verletzungen an Freizeitreiter verschenkt hast, tauchen nach Jahren manchmal wieder auf der Rennbahn auf über Umwege und brechen sich dann das Bein... übrigens ein Grund, weshalb recht viele in die Wurst gehen - an wen willst du die vermitteln?
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Nachher in aller Ausführlichkeit von zuhause.
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Wie soll man Rennsport denn bitte tierfreundlich betreiben?
Das lässt doch schon das Startalter der Tiere nicht zu.
Pauschalaussagen ... ja, weil ich nochnichts positives über den Rennsport gesehenhabe.
Einfach garnix.
Was hast du denn bisher vom Rennsport gesehen/gehört?
Es zwingt einen doch beispielsweise niemand, einen Zweijährigen zu starten...
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Die Horrorgeschichten, die es ja durchaus auch gibt überschatten leider oft die vielen vielen Menschen, die mit Liebe zum Pferd und Verantwortungsbewusstsein Pferde ausbilden und einsetzen.
Die Horrorgeschichten gibt es, ja. Ich habe halt die Erfahrung gemacht, dass die wenigstens wirklich eine Vorstellung vom Galopprennsport haben. Man kann es aber natürlich trotzdem super doof finden.
Ich fühle mich allerdings nicht so wirklich angesprochen von pauschalisierten Negativaussagen.
Letztendlich wollte ich auch nur schreiben, wo ich meine Tiere her hab und habe einige wenige Sätze darüber verloren, welche ich gegebenenfalls im Laufe meines Lebens gern noch hätte...
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Nein zum Glück nicht. Ich wünschte, dieser Mist würde verboten und habe da auch überhaupt kein Verständnis für.
Ich kenne einige Gestüte und Trainer, wo ich guten Gewissens ein Pferd hinstellen würde.
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Oha, dass könnte ich nicht mit meinem Gewissen vereinbaren.
Musst du ja auch nicht.
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@'Winkehund '
Du würdest den Rennsport unterstützen? Galloprennsport?Ja.