Beiträge von Luisanne

    Hallo,


    ich bin neu hier und starte direkt einmal mit einem Problem. Ich hoffe, ihr könnt mir helfen/ Tipps geben ohne direkt zu urteilen.


    Was mache ich also , wenn Hunde so kämpfen, dass es für einen von ihnen nicht mehr gut aussieht?
    Ich spiele dabei besonders auf Dinge wie Pfefferspray/Elektroschocker an?


    Bitte verurteilt mich deswegen nicht. Es geht hier primär um meine eigene Beruhigung.
    Ich bin hundeerfahren genug, um nicht direkt hysterisch zu werden, wenn Hunde raufen ;) Auch kann ich die "Schaukämpfe" von ernsteren Geschichten unterscheiden. Leider musste ich letzteres mehrmals miterleben und seitdem ist sehr vieles anders.


    Kurz zur Situation
    Ich habe einen unkastrierten Australian Shepherd Rüden, 6 Jahre alt. Er ist sehr klein und zart für sein Geschlecht und seine Rasse.
    Im Familienkreis ein absolut freundlicher, ruhiger und sehr folgsamer Hund (der berühmte will to please). Im Allgemeinen ist er überhaupt nicht dominant, weder im Kontakt mit Menschen noch mit Hunden. In Interaktion mit Artgenossen war er von Welpenbeinen eher der, der untergebuttert wurde und sich immer direkt unterwarf :roll: Das hat sich nie geändert, es sei denn er findet mal ein Gegenüber, das noch devoter ist als er, da lässt er dann schon mal den Macho raushängen - aber das passiert so gut wie nie.
    Angefangen von der Welpenspielgruppe bis zum fortgeschrittenen Erziehungskurs und lockerer Agility haben wir alles mit ihm besucht. Er ist von Anfang an gut sozialisiert worden und es gab NIE größere Zwischenfälle. Er hat sich mit jedem Hund gut arrangiert, da er ja durch seine unterwürfige Art niemals irgendetwas provoziert.


    Als er dann ca. 4 Jahre alt war wurde er von einem anderen Hund (einem ortsbekannten Rüpel mit Elektrohalsband - das in diesem Fall versagte) aktiv angegriffen und kam aus dem anschließenden Kampf nur heraus, da der andere Hundebesitzer wortwörtlich todesmutig (oder nennen wir es fahrlässig) dazwischen ging.


    Seitdem bin ich sehr vorsichtiger und gehe weniger leichtfertig auf andere Hunde zu à la "Die machen das schon". Auch unser Hund scheint skeptischer als vorher. Zwar geht er nie offensichtlich aggressiv auf andere Rüden zu, doch er ist von Beginn an eher auf Verteidigung eingestellt...was u.U. dazu führt, dass es nun häufiger zu (zum Glück eher leichten und kurzen) Raufereien kommt, die sich leicht unterbrechen lassen ... die mich natürlich aber trotzdem immer zuerst erschrecken :( :


    ABER wir haben hier so einige Exemplare, die unseren Hund auf den Tod nicht ausstehen können. Da wird nicht mehr wie sonst üblich geschnuppert , sobald wir um die Ecke biegen hängen sie geifernd in der Leine. (Ich habe wirklich selten so wütende Hunde gesehen - richtig zum Angst kriegen). Unserer regiert unterschiedlich darauf , mal geht er darauf ein (fängt aber wirklich nie an) und keift zurück bis wir ihn weitergezogen haben, mal ist er relativ locker und umgeht den anderen Hund mit uns großräumig ohne ein einziges Knurren.
    Leider ist es aber so, dass diese Hunde einem immer auch einmal unangeleint begegnen können. Zwar haben wir mit ihnen geredet und eine Hundehalterin hat es natürlich eingesehen und achtet wie wir sets darauf, dass der andere nicht in der Nähe ist, wenn der Hund von der Leine kommt. Der andere Halter jedoch lässt seinen Hund oft auf dem Hof (zur Straße offen) oder im Garten (zum Feld offen, durch das einer der Spazierwege führt) laufen.... unverbesserlich.
    Die Möglichkeit besteht - bei aller Vermeidung und Vorsicht- halt immer, wenn sie auch klein sein mag...und wenn es dann doch einmal zu einem Kampf kommt, sehe ich ehrlich gesagt wenig Chancen für unseren Kleinen. Die andere Hunde sind entweder 30cm größer und 30 kg schwerer oder die sog. "Listenhunde".... und wie gesagt: unglaublich aggressiv, wenn es um unseren Hund geht.


    Was mache ich nun, wenn es doch wieder passiert?? Ich wünschte, es gebe etwas, das mich entspannen lässt. Das die Angst vor der Hilflosigkeit mildert und das meinem Hund u.U. das Leben retten kann. Wenn ich entspannt bin, würde es der Situation vllt auch weniger Zunder geben....
    Ich betone noch einmal, dass ich nicht wild bei jedem Knurren mit Pfefferspray um mich sprühen will. Es geht um das letzte Mittel der Verteidigung.
    Und da ist es mir ehrlich gesagt auch egal, wenn mir sehr unverständige Hundehalter dann mit einer Klage drohen.



    Ich hoffe ihr versteht mich und habt Tipps :)


    Vielen Dank und lieben Gruß