Beiträge von Quarus

    Das wäre auch mein Ansatz. Natürlich gestaffelt je nach Verwendungszweck der Hunde, aber eine Untergrenze sollte für alle gelten, als Mindestanforderung.

    Mein Claudio hatte sich kurz nach Abgabe auch eine Giardieninfektion zugezogen. Ca. 3 Wochen sah es nicht gut aus, zumal damals diese Krankheit noch eher selten diagnostiziert wurde und das Medi aus der Schweiz importiert werden musste. Er ist dann "nachgewachsen" und ein schöner, standardgerechter Rüde geworden.

    Eine andere Hündin von Freunden hatte als Welpe lange Durchfall, hat das aber ebenfalls aufholen können, blieb nur im unteren Drittel der Standardmasse.

    Ob gesunde Hunde das schaffen oder nicht, bedarf doch aber zwingend des Nachweises, sonst ist es nur eine Vermutung. Wenn martina s. sagt, sie mutet diese 10 km ihren Hunden nicht zu, und andere berichten, ihre Hunde laufen diese Strecke aus 100 Gründen auch nicht, dann muss ich gerechterweise die Leistungsfähigkeit ALLER dieser Hunde anzweifeln. Und kann mich nicht auf mein Vorurteil zurückziehen, wonach mir die eine Rasse und ihre Besitzer sympathisch sind, demnach nehme ich an, sie schaffen es, und andere sind mir wegen Widerworten unsympathisch, na, die schaffen es garantiert nicht.

    Hypo- und Hypervitaminose vermeide ich durch eine möglichst breitgefächerte Fütterung, die zwar die Eckpunkte der Bedarfswerte für Hunde berücksichtigt, in diesen Grenzen aber keine Einschränkungen hat. Es gibt Knochen oder Algenkalk, Fisch oder Fleisch, roh oder gekocht, frisch oder Dose. Die Hauptkomponenten, die sich quasi in jeder frischen Mahlzeit finden, sind Kohlenhydrate, Eiweissquelle und etwas Obst/Gemüse. Ich achte auf verschiedene Vitaminträger, ungesättigte Fettsäuren, Kalziumzufuhr. Das gleicht sich dann über die Woche aus. Wie bei Menschen eben. Ich bin sogar so frei, Fertigfutter einzusetzen, weil es die Hunde gut vertragen und ich damit auf Reisen flexibler bin. Ich rechne nicht mehr, ein paar Bedarfswerte habe ich im Kopf und weiss z.B., wieviel Algenkalk der Löffel fasst. Das läuft so seit 30 Jahren, und ich bin zufrieden.

    Ich würde mir auch das Leben nicht so schwer machen. Das unsichere Fleisch eben mittels Abkochen durcherhitzen, die Lamminnereien in dem Verhältnis füttern, in dem Du sie kriegst. Ich bin schon lange von der "reinen" Barflehre weg und lebe entspannt mit gesunden Hunden, die ordentlich Kohlenhydrate kriegen und das Fleischbeschaffungsproblem so verringert wurde.

    Das ist nicht Dein Ernst, sowas zum Musterbeispiel eines "normalen Hundes" hochzustilisieren. 6 Monate alt, 3 kg schwer, 10 bis 13 km in 3,5 Stunden durch Tiefschnee. Das ist eher ein Fall für den Tierschutz, überspitzt gesagt. Da wäre ich eingeschritten, wäre ich dabei gewesen, und würde das nicht noch rühmen. Scheinbar ist Rücksicht auf die Leistungsfähigkeit junger Hunde irrelevant geworden.

    Das ist das krasse und in meinen Augen genauso verurteilenswerte Gegenbeispiel zu Junghunden, die überhaupt keine Chance zu freier Bewegung kriegen.