Beiträge von Quarus

    Ich hab seit 40 Jahren Boxer, und wenn ich noch 40 Jahre Boxer hätte, wären das alles Individuen. Ich vergleiche durchaus ihr Verhalten, aber werte bzw. abwerte nicht. Nur immer der gleiche Name, das finde ich komisch. Wie will ich dann in der Erinnerung von meinem Hund sprechen? "Domingo I" hat das oder jenes gemacht im Unterschied zu II oder III?

    Dann warte ab, melde Dein Interesse an und versuche, perspektivisch einen Rassekenner zu finden, der später die Hündin objektiv beurteilt. Irgendwo WIRD sie später hinkommen, und das kann durchaus bedeutend ungeeigneter sein, als was Du bieten könntest.

    Mal anders gefragt: Welchen Mehrwert erhoffst du dir dadurch?

    Ich erlebe immer wieder, dass Menschen es ganz toll finden, wenn ihre Hunde viele Stunden am Tag draußen sein können (oft gehts da um umzäunte Gärten) und das als totale Bereicherung für den Hund sehen. Ist es für viele aber gar nicht:ka:

    Für viele Hunde bedeutet das nur Stress und unterm Strich zu wenig Ruhezeiten und Schlaf. Darüber hinaus fangen viele Hunde unerwünschte Verhaltensweisen an. Das ist dann oft (wie bei euch) der Punkt, wo gefragt wird, was man da tun kann.

    Realistisch kann man aber eben meistens nichts tun, wenn Hund alleine draußen ist.

    Mit Quality Time draußen und Ruhezeiten drinnen sind die meisten Hunde wesentlich zufriedener, als mit vielen Stunden alleine draußen. Von spezialisierten Hundetypen mal abgesehen.

    Also für meine Hunde kann ich sagen, daß sie es lieben, bei trockenem Wetter die Tage im Garten zu verbringen - natürlich mit Ansprache hin und wieder. Wenn die Sonne durch die Wohnungsfenster scheint, stehen sie im Sommer um 7 Uhr auf der Matte, um rausgelassen zu werden. Jetzt im Winter darf es 10 Uhr werden... Sie können bei großer Hitze, Kälte und Nässe aber auch gern wieder rein. Draußen haben sie verschiedene Liegeplätze, da dösen sie dann und behalten die Umgebung im Auge.

    Der Mehrwert besteht für mich auch darin, daß sie nicht fast ganze Tage in der dauergeheizten, engen Wohnung verbringen und nur rauskommen, wenn es mir paßt. Ich halte viel davon, Tieren (auch Nutztieren) den Aufenthalt draußen so weit es geht, zu ermöglichen. Denn genaugenommen ist "Wohnung" auch nur ein luxuriöser "Stall".

    Wenn man seinem Hund den gesicherten Aufenthalt im Garten bieten kann, und der Hund mit dieser "kleinen Freiheit" vom Dauerreglementieren durch seinen Besitzer nicht überfordert ist, sehe ich da nur Vorteile!

    Wem konkret wurde ein solcher Kaufvertrag denn schon mal zur Unterschrift vorgelegt? Ich habe 6 Rassehunde gekauft, im Vorfeld mit vielen Züchtern gesprochen, keine hatte solche Vorbedingungen gestellt. Auch von keinem meiner Sportfreunde habe ich in 30 Jahren jemals etwas dergleichen gehört.

    Also wer hat so einen Kaufvertrag direkt vorgelegt bekommen?

    Ich weiss einfach nicht, ob das Einzelfälle sind, die durch Hörensagen in immer grösseren Kreisen verbreitet werden, oder ob das bei bestimmten Rassen/Züchtern wirklich gängige Praxis ist.