Wenn ich meinem Hund sage, was er machen soll, dann ist das eine klare Verhaltenvorgabe. Warum "klare Verhaltensvorgabe" mit aversiven Reizen einhergehen muss - keine Ahnung. Es geht auch anders. "Das hat aber keiner so gesagt?" Doch, genau das ist der Umkehrschluss.
"Kannst du dir nicht vorstellen, dass eine klare Verhaltensvorgabe helfen kann?"
Klar kann sie das. Alle meine Signale sind klar. Aversiv sind die deshalb nicht.
Das ist doch das komische. Aversiv ist "klar", "deutlich", "ehrlich", "authentisch". Als wären positiv aufgebaute Signal "unklar", "unehrlich", "undeutlich", "nicht authentisch".
Ich verstehe nicht, warum von den Aversivlern so auf diesen Begriffen rumgeritten wird - natürlich dann immer mit einem Augenzwinkern, dass man das ja so nie ausgesagt haben wolle.
(Den Schuh "Aversivler" darf sich jeder selbst anziehen.
)
Bei all meinen Signalen weiß mein Hund ganz genau, was Sache ist. Sie sind klar, deutlich, ehrlich, authentisch UND positiv verstärkend aufgebaut.
Ebenso amüsant ist es z.B., dass beim Clicker immer negativ aufgeführt wird, man müsse ihn ja erst in die Hand nehmen. Das sei so umständlich, man könne niemals nie im richtigen Moment bestätigen. Man greife da lieber zu nem fixen Aversivreiz. Führt man dann das Markerwort auf, breitet sich IMMER, bisher in jeder Diskussion, ein Mantel des Schweigens über das Thema aus. Bezeichnend, oder? 
Ich sprach übrigens nie von deinem(?) Hund. Sondern allgemein. Wenn du meinst, es würde euer Leben unnötig erschweren, dann meinst du das so. Ich kann es schlichtweg nicht beurteilen. Ich finde auch nicht, dass jeder Hund jeden mögen muss - aber hassen (in Form von Aufregung, Pöbeln, ...) eben auch nicht. Ich würde da einen anderen Weg gehen und ich persönlich kann mir auch nicht vorstellen, warum ich das Leben meines Hundes unnötig erschweren würde, wenn ich seine negative Gefühle in positive umwandle.