Beiträge von Chatterbox

    Unser Vorbereitungskurs hat gestern angefangen und ich bin echt sehr hin und hergerissen, was ich von der ganzen Chose halten soll. Und ich tendiere doch sehr dazu, die Prüfung erst nächstes Jahr zu laufen, uns hetzt nichts und naja, wegen der Sache würde ich auch gern mal die erfahrenen Hasen und Häsinnen hier fragen: Wie sehr versaut man sich die Unterordnung, wenn man zu schnell die Hilfen abbaut? Kann man notfalls nach der BH nochmal "resetten", wieder mehr helfen, und das dann schön sauber abbauen?

    Das Ding ist nämlich, dass ich glaube, dass wir den Unterordungsteil schon hinbekommen würden. Nur will ich es eigentlich nicht einfach hinbekommen, sondern ich will ne schöne Unterordnung laufen und mir aber vor allem für später nichts kaputt machen.


    Und das war gestern eben recht ernüchternd, als ich fragte, ob wir bei dem Hilfenabbau begleitet werden, dass das unser Hauptthema wäre. Antwort "die musst du einfach langsam immer weniger werden lassen". Joa, danke für nichts. :lol: Und gleichzeitig wird verlangt, dass alle Hunde schon 100 Meter weit Fuß laufen, Leckerli soll es erst am Ende geben (wir sollen es auch nicht in der Hand haben), völlig bumms, wie weit der Hund im Aufbau schon ist, wie viele Hilfen noch nötig wären etc. Wie das Fußlaufen der Hunde dann aussieht, brauch ich nichts weiter zu sagen, glaub ich.

    Auf jeden Fall ist das genau das, was ich NICHT möchte ... grmpf.


    Gestern wurde mit der Wesensprüfung durch Chipablesen gestartet und das war für mindestens 10 der 14 Teilnehmer schon ein riesen Akt. Entweder die Hunde sind zurückgewichen/haben sich massiv entzogen, haben geknurrt oder rumgefiddelt wie blöd, aber kaum einer konnte sich einfach mal kurz den Chip auslesen lassen. Dementsprechend lang hat das alles gedauert, sodass für Unterordnung dann kaum mehr Zeit war. Und so wie sich die Hunde verhalten haben gestern, seh ich schon kommen, dass die Wesens- und Umwelt- und Straßenteile viel geübt werden, was halt so gar nicht unsere Baustelle ist. Ich würd lieber schöne und vernünftige UO machen.


    (...) man hört vielleicht etwas Frustration raus.


    Ich mein, das war jetzt gestern die erste Stunde. Meine Idee wäre jetzt, den Kurs weiter zu machen, in der UO nur das zu machen, was mir sinnvoll erscheint, parallel selber daheim fleißig üben und die Prüfung aber im Zweifel nicht zu gehen.

    Nur, ich hätte so gern gute Begleitung bei der Unterordnung. :no: Es gibt einen Verein, der mich da noch interessieren würde. Wisst ihr, ob man grds. in zwei Vereinen trainieren kann? Oder ist das ein (un)geschriebenes No-Go? Der Verein, der mich noch interessieren würde, bietet nämlich wiederum kein THS an und da möchte ich unbedingt dabei bleiben ...


    Oder, hat sonst jemand von euch Tipps für gute Unterordnungs-Trainer im Münchner Raum? Wär bereit, so 100 Kilometer zu fahren, wenn es z. B. nur 1x im Monat wäre.

    Ist das nicht ein Widerspruch? Der DSH -war- beliebter Familienhund, weil da die Lebensumstände, der gesamte Lebensalltag, die gesellschaftlichen Bedingungen einfach noch ganz andere waren. Da war es vielleicht auch eher wurst, ob man den DSH gehandelt bekam. Da war mehr Toleranz für "nicht gehandelte" Hunde oder sie kamen halt in den Zwinger.

    Du, für mich ist das total ok. So ein Boom tut keiner Rasse gut. Aber das was ich so mitkriege ist mitnichten so, dass heute alle Hunde top erzogen und unkompliziert sind. Vielen Hunden würde es auch sehr gut tun, wenn die zeitweise im Zwinger mal bisschen Abstand zu ihren Menschen bekämen und ausgeglichenere Besitzer hätten. Von Wesensschwächen mal ganz ab, das belastet auch sehr viele Halter.


    Aber ja, natürlich war die Einstellung anders. Da war ein Hund der bellt ein Hund der aber gut aufpasst. Heutzutage kriegen die Besitzer doch ne halbe Sinnkrise, wenn ihr Hund anschlägt und stressen sich total mit irgendwelchen unsinnigen Erwartungen und Perfektionismus. Hilfe, mein Hund verhält sich wie ein Hund.

    Genau das meine ich, und das hat ja erstmal nichts mit "nicht gehandelt bekommen" zu tun, wenn sich ein Gebrauchshund so verhält, wie sich die halt verhalten.

    Und das mit dem Zwinger war auch nicht (negativ) wertend gemeint von mir. Zumindest nicht pauschal. Ich find's furchtbar, wenn Hunde im Zwinger vor sich hin vegetieren und nur aufn Platz rausdürfen, wo es dann mit Brüll und Drill abgeht. ABER Zwinger als Auszeit, kein Ding. Nur das sieht heute kaum wer so, sondern es ist ja eher das Gegenteil, jeder Furz dreht sich um den Hund, 18276354 Euro werden reingesteckt und am Ende sind Hund und Mensch gestresst ...

    Also ich glaub, unterm Strich meinen wir Ähnliches. :D

    Gebrauchshunde passen sehr gut in das Leben von normalen Menschen, nicht grundlos war grade der DSH jahrzehnte die beliebteste Hunderasse, auch als Familienhund. Der DSH war aber in der Tat irgendwann gesundheitlich sehr belastet, was ein Boom eben mit sich bringt. Mittlerweile steht die Rasse wieder sehr gut da. Aber zumindest meine beobachtung ist, dass selbstbewusste, charakterstarke Hunde eher nicht das sind, was man heutzutage in der breiten Masse händeln kann und haben möchte

    Ist das nicht ein Widerspruch? Der DSH -war- beliebter Familienhund, weil da die Lebensumstände, der gesamte Lebensalltag, die gesellschaftlichen Bedingungen einfach noch ganz andere waren. Da war es vielleicht auch eher wurst, ob man den DSH gehandelt bekam. Da war mehr Toleranz für "nicht gehandelte" Hunde oder sie kamen halt in den Zwinger.


    Vielleicht ist es auch Corona und das damit alles eingeschlafen ist. Seit Wochen wird auch versucht, ein Welpentreffen bei meinem Labrador zu organisieren, letztendlich wird immer wieder abgesagt, weil dann doch nur zwei dabei wären, der Rest sagt teilweise noch am gleichen Tag ab. Finde ich auch unfassbar, da stellt sich jemand hin, bereitet Kuchen vor, organsiert alles und dann sind die Leute so unzuverlässig oder haben sowieso gar kein Interesse. Schade, echt schade.

    Da stimme ich zu. Das erlebe ich auch auf verschiedensten Ebenen, dass Corona da etwas gemacht hat mit den Menschen. Weniger Verbindlichkeit, mehr Zuhause-Zeit usw.

    Interessante Diskussion mit den Vereinen, vor allem für mich auch recht aktuell gerade.

    Kann es sein, dass es auch mit der Professionalisierung im Hundebereich zu tun hat? Dass es im Vergleich zu früher sooo wahnsinnig viele Hundeschulen gibt, während man früher halt zum Verein gehen -musste-, wenn man seinen Hund beschäftigen wollte? Und bei den Hundeschulen gibt es die, die auf Glanz und Wow machen (und die Kunden das vielleicht nicht oder erst später checken, dass es vielleicht nicht so das Gelbe vom Ei ist), es gibt die Kunden, die denken, Hundeschule kostet Asche, Verein ist quasi umsonst, also muss Hundeschule ja das Bessere sein (ohne sonst überhaupt was zu hinterfragen). Und dann gibt es noch die wirklich guten Hundeschulen/Trainer, bei denen man halt wirklich besser aufgehoben ist als im Verein, in dem man vielleicht noch bisschen hemdsärmeliger die Unterordnung macht, weil das passt schon so, den Aufbau hat der Hubert 1953 schon so gemacht! Sprich dass Leute, die wirklich Ambitionen haben bzw. eine individuelle, hochwertige Betreuung wollen, inzwischen einfach auch das Angebot finden.

    Edit: Damit meine ich NICHT, dass es das in den Vereinen nicht geben kann, bitte nicht falsch verstehen!

    Ich denke insbesondere im IGP Sport ist das Problem eher, dass der Großteil der Leute einem Gebrauchshund gar nicht mehr Herr wird. Und wenn man das Erziehungsthema nicht gewuppt bekommt, ist Sport in sehr weiter Ferne

    Da weiß ich nicht, ob IPG nicht allgemein eher nen Imageverlust (sag ich mal so) erlitten hat? Also weniger, dass keiner mehr Gebrauchshunden Herr wird, sondern dass Gebrauchshunde schlechter in das Leben vom Normalmenschen passen und dass Schutzhundesport eben "out" ist und Hoopers und Rally Obi dafür boomt.

    Ich glaub, im Endeffekt muss deine Mutter zwingend Einsicht und Veränderungswillen haben, sonst wird das nichts. Wir hatten im Bekanntenkreis auch schon nen Fall, wo mit Diätfutter und Flocken gearbeitet wurde, aber dann hat der Hund halt (bewusst oder semibewusst) noch mehr Zeug drum rum bekommen, weil der aaarme kriegt ja nur Diätfutter.

    Da machste nix ...


    Aber wenn deine Mutter es wirklich im zu Liebe ändern will, dann müsste es doch machbar sein, von irgendeinem TA so ein Futter zu bekommen?! Und das muss ja nicht übermorgen sein, reicht doch auch in zwei Wochen oder nem Monat.


    Wegen Kausachen: Das Zeug von QChefs ist super kalorienarm. Leider auch super teuer, aber vielleicht könnte man zumindest 1/3 oder 1/4 vom normalen Kauzeug dadurch ersetzen?

    miamaus2013 statt ewig (und btw mal wieder persönlich unterstellend, beleidigend und einfach völlig deplatziert) um den heißen Brei rumzureden, könntest du doch einfach sagen, dass du der Ansicht bist, alle Hunde mit Atemnot sollten eingeschläfert werden. Ist ne krasse, aber vertretbare Ansicht, die man diskutieren kann, die aber nicht persönlich genommen werden muss.

    Aber so ist das einfach nur abstoßend ...

    Stimme ich dir voll zu. Ich lese da nicht unbedingt einen unsicheren Typ Mensch, der abwartet und guckt, raus, sondern durchaus jemanden, der sich auf Hundecharaktere einlassen und entsprechend agieren kann. Aber was der TE letztlich für ein Mensch ist, wird er hoffentlich(!) selbst am besten wissen können.

    Was stört dich an dem Niveau?

    Ich finde das richtig, richtig gut und ich könnte mir schon vorstellen, dass man so ganz vielleicht jemanden erreicht. Zumindest zum Nachdenken bringt. Vielleicht wird es dann weiter verdrängt, erstmal, aber ich glaube, wenn, dann kann sind viele Leute über genau so etwas ansprech- und erreichbar.