Reagiert Frauchen aber total hysterisch, wenn ein Hund ankommt und ruft die Katastrophensituation aus, dann wird dein Hund bestimmt schnell lernen: Fuck, anderer Hund, scheiße, Stress, aaah. Vor allem, wenn du die Situationen, so beschreibst du es, nicht souverän lösen kannst.
Ich habe letztens erst berichtet, dass mein Hund sich bei anstürmenden Fremdhunden, die ich geblockt habe, entspannt an lockerer Leine hinter mich gesetzt hat. Ganz nach dem Motto: "Mach du mal, Frauchen." Ich war selbst freudig überrascht, dass das so klappt und bin sehr zufrieden, wenn ich einen Hund habe, der sich zuverlässig in solchen Situationen zurücknimmt. Mal sehen, wie er sich noch entwickelt.
Es kann meiner Meinung nach genauso nämlich auch anders herum passieren: du lässt Fremdhundekontakt an der Leine zu und der Hund lernt, er muss selbst regeln. Und regelt dann ggf. auch, wenn es in deinen Augen noch nichts zu regeln gäbe.
Ich denke aber auch, dass das wahrscheinlich recht individuell und von Hund zu Hund verschieden sein könnte. Das ist hier nur meine Erfahrung bis jetzt.
Dann wirst du wohl sehr souverän blocken und deinem Hund große Sicherheit vermitteln - das ist doch klasse. Ich denke, das ist der Dreh- und Angelpunkt: Schaffe ich das ruhig, mit der nötigen Souveränität und damit auf effizient? Oder hampel ich (fies gesagt) hysterisch, unsicher, gestresst vor dem Fremdhund rum, den mein Gehabe null juckt?
Dein Alternativszenario kann natürlich eintreten. Aber ich glaube, bei einem verträglichen, freundlichen Hund eher nicht. Und nur weil man Leinenkontakt zulässt, muss man lange nicht den Hund regeln lassen. Meistens gibt es bei Kontakt gar nix zu regeln, sondern das sind einfach normale Begegnungen. Und falls es doch mal unschön ist, gehe ich mit dem Hund aus der Situation und fertig.