Wie und wann seid ihr eigentlich vegetarisch oder Veganer geworden? Und was war der Auslöser?
Vegetarierin wurde ich mit 10 Jahren.
Es gab eigentlich keinen wirklichen Auslöser. Ich hab Tiere schon immer total geliebt und respektiert und als "gleich" angesehen irgendwie. Und tja, ich weiß nicht, ob ich dann zum ersten Mal richtig gecheckt habe, was da passiert, wenn man Fleisch isst oder weshalb ich wie darüber nachgedacht hab... eines Tages kam dann jedenfalls der Entschluss und ich bin zu meinen Eltern hin und hab gesagt, ich ess ab heute kein Fleisch mehr. Intuition irgendwie.
Und ab dann war's ne Selbstverständlichkeit. Ich liebe Tiere, also ess ich sie nicht.
Vegan kam dann erst später. Ich hab Veganer sogar viele Jahre selbst belächelt. Habe immer gedacht, dass ich kein Fleich esse, ist ja logisch, da sterben die Tiere ja. Aber Veganer übertreiben's nun echt mit "Tiere werden ausgebeutet" etc. Bei Milch, Ei & Co. stirbt doch keiner, tut doch keinem weh. Ich wusste es echt nicht besser.
Mit 16 hatte ich ein einscheidendes Erlebnis mit einem Ei. Habe mein Frühstücksei gegessen, welches schon schlecht war. Hab das Schwefelige erst nach paar Löffeln bemerkt. Mir war so kotzübel und ich fand es so widerlich, dass ich dann mit 16 aufgehört hab, Eier (und Produkte daraus) zu essen. Aber da war einfach Ekel die Motivation.
Mit 18 habe ich dann nach und nach erfahren, wie das so mit der Milch funktioniert, mit den Eiern. Wie das abläuft und was damit alles zusammenhängt. Habe mich dann mehr informiert und ab dem Moment, wo ich wusste, dass die Veganer NICHT übertreiben, war für mich völlig klar, dass ich auch vegan leben "muss". Ich konnte und kann gar nicht fassen, wie ich da selbst so viele Jahre lang so unwissend und blauäugig sein konnte.
Genau, also dann mit 18 (seit 6 Jahren jetzt) komplett vegan. Aus ethisch/moralischen Gründen. Ich könnte den Konsum vor mir niemals rechtfertigen und für mich ist es selbstverständlich, vegan zu leben.