Beiträge von Ninma

    nd das bedeutet für so einen Hund noch lange nicht das auch ein anderer Mensch Po wackeln darf

    Das fällt für mich dann nämlich unter Generalisierung und nicht mehr unter Gewöhnung, deshalb fragte ich.

    Ja das hast du recht , danke für die Richtigstellung :)

    Sie lernen halt anders, aber sie lernen und brauchen öfters unsere Unterstützung. Wenn ich mal bei meinem Fahrradbeispiel bleibe - Fahrräder sind Monster. Aber trotzdem hat er gelernt. Von jedes Fahrrad …. oh Gott, weg, verstecken, Angst, zu heute … Menschen benennt - Ah Fahrrad ausweichen - alles bestens , Mensch benennt nicht - stressig, muss ich alleine ausweichen, mich klein machen - schütteln - alles bestens. Was er aber nicht kann : am Fahrradweg wo alle 2 Minuten Fahrräder kommen - dann springt Hund im zickzack, kreiselt und kommt nicht wieder raus.

    Belastet unseren Alltag allerdings nicht sehr - er ist wie ist und außer dem fehlenden Fahrradgen hat er viele tolle Gene.

    Ich denke ihr seid auf einem guten Weg, da wird sich noch vieles zum positiven verbessern. Einfach weiter so.

    Ich bin da etwas anderer Meinung und finde, besseres als den Tod gibt es (fast) immer. Bei so einem endgültigen Schritt sollte es keine Zweifel geben. Im Zweifel für das Leben.

    Das Vorhandensein von Schuldgefühlen zeigt dir an, dass es Zweifel gab, ob der Tod das Beste war.

    Mit Fehlern, die man nicht mehr ändern kann, muss man eben leben. Aber "mach dir keinen Kopf, es war schon alles richtig" wäre mir zu billig, da es nur darauf abzielt, deine Gefühle zu betäuben.

    Nein das stimmt nicht. Oftmals ist das Leben schlimmer als der Tod und wir haben die Chance für unsere Tiere eine Entscheidung zu treffen und zwar rechtzeitig. Zweifel zeigen nur das man diese Entscheidung nicht leichtfertig trifft, sondern abwägt und bedenkt und ganz viel Liebe. Im Moment der Entscheidung gab es bei mir nie Zweifel, das war ganz klar. Aber die Schuldgefühle hinter haben viele Menschen ( gibt es übrigens wenn man einen Menschen durch Krankheit oder o.ä. verliert, dieses Gefühl von Schuld, obwohl man nichts ändern konnte). Man fragt sich halt was wäre wenn, die Lücke ist viel zu groß. Das gehört zum Abschied nehmen dazu, der Verstand kann nicht fassen, da braucht es diesen Zwischenschritt.

    Ich kenne nur einen Fall wo die Schuldgefühle angebracht waren und da hat man sich gegen das erlösen entschieden und der Hund ist irgendwann qualvoll erstickt. Das haben unsere Hunde nicht verdient.

    Deprivation ist eine schwere Erkrankung , die Entwicklungsschäden im Gehirn lassen sich kaum wieder rückgängig machen. Der Hund ist nicht in der Lage sich Veränderungen anzupassen, da diese Vernetzungen im Gehirn in der entscheidenden Phase nicht gebildet werden können. Deshalb lernen sie schwer und gewöhnen sich auch durch ständige Gewöhnung an manche Sachen nicht ( so meine Laiendefinition).

    Ich sage immer bei meinem Hund sind im Gehirn einige Kabel falsch gesteckt, somit ist er schon nahe an Deprivation. Aber er lernt, geht eine enge Bindung zum Menschen ein, ist neugierig, konzentriert, möchte, versucht, ist kreativ, findet selbst Lösungen. Er ist einfach zu aufgeweckt und klug. Auch wenn es lange gedauert hat. Natürlich kann man die Hunde auch an etwas gewöhnen - wir haben z.B. anfangs monatelang Bewegungen geübt - also ich hebe ein Bein, einen Arm, wackele mit dem Po - klar trat irgendwann Gewöhnung ein - aber erst nach Monaten. Und das bedeutet für so einen Hund noch lange nicht das auch ein anderer Mensch Po wackeln darf ;) Im Alltag ist Gewöhnung also schwer. An Fahrräder hat er sich nie gewöhnt, obwohl er fast täglich welche sieht und wir 8 Jahre lang trainiert haben - er hat kein Fahrradgen. Aber sonst kann er viel, hat auch vor vielen Dingen keine Angst, macht vieles gerne, liebt Training, Hundeschule, Urlaub und Freunde. Passt alles nicht zu Deprivation - auch lt Tierarzt und Trainier.

    Aber um meinen Hund geht es hier nicht xD Ich denke der Hund des Threaderstellers hat schon so viel gelernt, das hört sich eher nach einem gestressten Hund an. Daher die Frage nach der Diagnose, ich lerne gerne dazu :smile:

    Lass dich mal drücken :streichel: Es tut mir sehr leid.

    Du hast für deinen Schatz alles getan und sicher die richtige Entscheidung getroffen.

    Schuldgefühle sind normal, die hatte ich bei jedem Tier, das ich erlösen lassen musste, obwohl alle sehr alt geworden sind. Man stellt sich immer die Frage ob alles richtig war, obwohl man tief im Herzen weiß das es das einzig richtige war.

    Ich kann schon verstehen, wenn man sich das anders vorgestellt hat. Und das ist schon blöd, wenn man denkt, das er eigene Hund die Nähe nicht genießt. Aber es muss nicht unbedingt sein, das der Fehler bei dir liegt oder ihr nicht zusammenpasst. Versuche dich doch mal nicht so sehr darauf zu konzentrieren.

    Meine Rüde hatte / hat auch Phasen wo der fast den ganzen Tag Nebenraum pennt. Gerade wenn der Tag stressig war möchte er seine Ruhe haben. Auch wenn ich ihn lieber näher bei mir hätte, dann ist das so. Noch schlimmer fand ich seine Phase, da komme ich nach Hause, meine Hündin freut sich ein Loch in den Bauch, Maverick nirgendwo zu sehen. Der Kerl steht an der Hintertür und will in der Garten ( nee nicht pinkeln, sondern schnüffeln , kucken ), mir Hallo sagen - nö. Ähm das war mir zugegeben auch etwas fremd . Aber die Phase ging vorbei. Er ist der verschmusteste Hund den ich kenne, aber mit anderen Menschen kuschelt er viel lieber und drängt sich echt auf. Ich gehe auf sein Verhalten nicht ein, deshalb versucht er es bei mir auch nicht - hat er mich deswegen nicht lieb ?

    Mach dir bitte eine Liste was du toll an deinem Hund findest. Dann noch eine Liste was dein Hund gut kann. Diese Sachen fördere, freue dich und habe Spaß. Dann kommt der Rest von selbst.

    Sorry die Frage, nicht böse gemeint … wie kommst du zu der Diagnose Deprivation ?

    Mein Rüde ist eher ängstlich, aber da er früher panisch war, sind wir total zufrieden, Panik ist eher selten geworden. Er ist aber nicht depriviert, er lernt zwar langsamer, aber er ist lernfähig und im Laufe der Jahre ist er ein Klugscheißer geworden :D Es gibt aber Dinge die er einfach nicht lernt und auch nie lernen wird - z.B. das Fahrräder keine Hunde fressen oder Kinder oder oder. Er kann auch schlecht mit Stress umgehen, Enge und Umweltreize , abweichende Routine. Wobei ihm abwechslungsreiche Spaziergänge an unterschiedlichen Orten gut tun, sie müssen nur ruhig sein und wenig Fremde/Fremdes. Ort/Stadt wird immer stressig bleiben. Stresssituationen lösen wir viel durch Zeigen und Benennen. Du könntest z.B. mit rechts und links die Wege benennen. Wird der Hund unruhig kann konditionierte Entspannung helfen (bei meinem Rüden leider nicht) , eine Suchübung oder einfach ruhig hinsetzten und warten bis die Anspannung nachlässt. Ich glaube über Gewöhnung lernen solche Hunde eher nicht, aber über Vertrauen und Führung.

    Euer Alltag hört sich aber auch sehr stressig an. Gerade die Arbeit mit den Kids sollte man nicht unterschätzen. Und vielleicht schaust du mal ob das hinter dir gehen für deinen Hund der richtige Weg ist. Mein Rüde macht das von sich aus und reagiert auch super darauf, für meine Hündin war es eine Qual. Ansonsten darf mein Rüde auf Gassigängen einfach sein Ding machen, das ist seine Freizeit und Stress hat er genug im Leben.

    Mein Rüde hat letztes Jahr hochdosiert Cortison bekommen. Insgesamt über 4 Monate, wobei das ausschleichen die Hälfte der Zeit war. Er hatte keine Nebenwirkungen. Außer das ich anstatt des Futtermäklers plötzlich eine Fressmaschine hatte und er im Verhalten mutiger war. Gepinkelt hat er nicht mehr als sonst und es hatte den gewünschten Erfolg.

    Puh ich glaube ihr redet alle aneinander vorbei. Jeder findet es hier nicht gut das ein Hund getreten wurde. Jeder weiß das wir alle nicht unfehlbar sind und das ähnliches jedem von uns passieren kann. Worum es geht, sich in mein Gegenüber hineinzuversetzen, ihn zu verstehen, dann verhalte ich mich in Zukunft dementsprechend. Es gibt keinen Bösen in dieser Situation, alle haben Fehler gemacht und alle machen es hoffentlich in Zukunft besser.

    Ansonsten verstehe ich oft auch nicht was so schwer daran ist seinen Hund an die Leine zu nehmen. Ich kann Leute überhaupt nicht leiden, die während sie mit ihrem Hund an mir vorbeigehen - 20 x Fuss rufen, nein du bleibst hier, wehe - das verunsichert mich mehr als wenn der Hund einfach frei laufen würde. Aber man muss ja zeigen das Hund ohne Leine laufen kann.

    Persönlich leine ich Hund/Hunde immer an. Und ich habe es mehr als einmal erlebt wie Mütter ihren ängstlichen Kindern erklärt haben : Schau der Hund ist an der Leine, der ist ganz lieb und die Frau passt auf, alles ist in Ordnung. Es kann so einfach sein. Dabei ist es mein Hund der panische Angst vor Kindern hat. Und jo, ich habe meinen 60 cm großen Hund schon auf den Arm gerissen als ein 2jähriger auf ihn zurannte . Manchmal handelt man nur, ohne zu denken.

    Ich lese mal mit, weil ich ähnliches im Auge habe :winken:

    Mit dem Fell sehe ich auch keine Probleme. Meine Samojedenmixhündin war ein wahres Plüschmonster und Temperaturen ab 25 Grad waren ihre Betriebstemperatur, die kleine Sonnenanbeterin. Da hatte ihr Labbikumpel 100 x mehr Probleme mit Wärme.

    Jeder der schon einmal gebissen wurde oder sowas miterlebt hat kennt das Gefühl der hochsteigenden Angst. Als Hundehalter kann ich das vielleicht noch kontrollieren, kenne ich mich mit Hunden nicht aus eher nicht, habe ich Angst um mein Kind, denke ich nur noch und reagiere. Natürlich ist solche Gewalt nicht zu entschuldigen , darum geht es hier auch nicht. Der Hundehalter war weit weg, hat nicht reagiert und konnte nicht sehen wie der Hund reagiert. Kann man denn ausschließen das er nicht doch gedroht oder fixiert hat ? Ein Hund der stehenbleibt hat doch einen Grund dafür. Und ja , Hunde können sehr gefährlich werden und beissen, das passiert leider nicht selten.

    Einer meiner früheren Hunde hat auch schon einmal Stockschläge abbekommen. Natürlich fand ich das ätzend und habe mich unglaublich geärgert. Am meisten über mich selbst, denn es war meine Schuld - ich hatte das zu verantworten, habe ich nicht aufgepasst und meinen Hund dieser Situation ausgesetzt. Mein Hund war absolut nett, aber groß und schwarz. Klar bin ich dann hin, habe dem älteren Herren gesagt das er aufhören soll, mich aber auch entschuldigt. Hinterher tat es ihm im Grunde auch leid . Natürlich passiert es jedem mal das der Hund nicht hört, aber ich sollte dann auch die Verantwortung übernehmen und nicht die Schuld bei anderen suchen. Es ist mein Hund.