Beiträge von Ninma

    Für mich wäre ein Hund mit einem optimalen Wesen ( ich schreibe bewusst nicht gutem, den ein gutes Wesen haben meine verrückten Hunde auch )
    Hunde die offen auf fremde Menschen und Hunde zugehen,
    die gelassen sind, nicht überdreht oder nervös,
    die sich leicht führen lassen, sich gerne dem Menschen anschließen
    die aber auch neugierig und aufgeweckt sind
    nicht zu aufdringlich, nicht überfreundlich, aber auch nicht misstrauisch
    keine großartigen Ängste haben bzw diese selbst bewältigen können
    keine grundlose Aggression bzw dazu neigen von selbst zurückzugehen

    Trotzdem ist doch ein Hund von seiner Umwelt und seinen bisherigen Erfahrungen geprägt. Ich bewundere manchmal Stadthunde, wie sie sich gelassen und ohne sich aufzuregen durch das Gewühl bewegen. Meine Dorfhunde kennen das weniger, klar ist das für sie aufregend - aber sind sie deshalb weniger wesensfest ? Mit Training und Zeit könnten das viele Hunde lernen, müssen sie aber nicht.

    Und dann gibt es Hunde die sich bei verschiedenen Menschen völlig anders verhalten. Ich erinnere mich an einen meiner ersten Pflegehunde. Er kam von einer anderen Pflegefamilie da er sich dort aggressiv gegen andere Hunde und Kinder zeigte. Also nahm ich ihn nur für einige Tage auf, hier war er ein offenes und fröhliches kleines Kerlchen, super verträglich mit meinen Hunden. Er wechselte dann wie geplant in seinen eigentliche neue Pflegefamilie - dort zeigte er massives Angstverhalten vor anderen Hunden und auch insgesamt sehr ängstlich. Als nahm ich ihn wieder zurück und wie dieser Hund sich freute war schon spannend. Er war halt ein typischer Schnauzer und hier passte er viel besser als in die anderen Familien. Sein Zuhause fand er dann als Zweithund in einer Familie mit Kleinkind, ein Hund der ein ganz tolles Wesen zeigte und ein optimaler Familienhund ist. Was ist nun mit seinem Wesen ? Er konnte sein Wesen erst bei den richtigen Menschen in einer für ihn optimalen Umgebung entfalten, außerdem brauchte er Zeit um erwachsen zu werden. Das lag aber nicht daran das ich ein besonders Händchen für Hunde habe, meine Hunde sind alles andere als wesensfest, im Gegenteil. Man kann nie vorhersehen wie ein Hund sich entwickelt, dazu gehören viele kleine Einzelteile und die machen sein Wesen aus,

    Ich würde das Vetamt informieren. Diese sind verpflichtet jedem, auch anonymen, Hinweis nachzugehen. Bei mir standen das Vetamt selbst mal vor der Tür, weil es da einen Hinweis wegen meiner Pflegehunde gab. Sie kam wohl sofort, unangemeldet und wollte die Hunde sehen. Was alles prima, sie wollte Papiere sehen, hat bemängelt das mein Podencomix zu dünn war ;) und gut war es.

    Erfahrungsgemäß sind sie ganz fix wenn sie hören das Hunde illegal aus dem Ausland eingeführt werden. Also erwähne ruhig das dort ein kranker Hund aus dem Ausland schlecht gehalten wird. Auch wenn sie den Hund nicht gleich mitnehmen, vielleicht ist der Besitzer eher bereit Dir den Hund kostenlos zu geben. Alles Liebe und ich finde toll das Du nicht wegsiehst.

    Aber wie stellt man in der Hundezucht fest was Wesensfest ist oder was anerzogen ?

    Meine Hündin hat eigentlich ein mega schlechtes Nervenkostüm, neigt zum verbellen, knurren und hat sich über alles und jeden aufgeregt. Im Laufe des letztens Jahrzehnts ist sie so gelassen geworden, lässt sich führen, lenken, hat es kaum noch nötig sich aufzuregen und wenn doch lässt sie sich unterbrechen. Sie ist recht unauffällig, ignoriert fast alles, ist gelassen und wirkt sogar souverän - aber in meinen Augen ist das nur Erziehung.

    Mein Rüde ist ein Angsthund, aber liegt das nun in seinem wesen begründet oder darin das er in seinem ersten Lebensjahr nichts kennengelernt hat. Da all seine Geschwister ähnlich sind, liegt es nahe es auf die Gene zu schieben, aber wer weiß das schon.

    Meine alte Hündin hat damals fast 3 Jahre Metacam bekommen bis sie an Altersschwäche starb. Sie hatte keinerlei Nebenwirkungen, keine Folgeschäden. Ganz im Gegensatz zu Rimadyl, das hat sie nicht vertragen. Kommt also immer auf den Hund an und Schmerzmittel sind niemals ohne.

    Wahrscheinlich hat sie das wirklich falsch verknüpft. Ich hatte mal einen Pflegewelpen, der Kleene ist aus dem Garten immer ins Haus gelaufen um auf den neuen Teppich zu machen. Seiner Meinung nach was das sein Klo :muede: Es war Sommer und wir waren wirklich viel im Garten. In seinem neuen Zuhause trat das Problem nicht mehr auf, da war der Ganove gleich stubenrein :???: . Dabei trainiere ich die Stubenreinheit immer gleich, aber es gibt halt mal den Ausnahmewelpen. Ich würde die Stelle auch einfach zustellen und hoffen das sie sich keine andere sucht. Grundsätzlich scheint sie es ja verstanden zu haben, das wird schon.

    Dann hat sie jetzt ein neues Hobby entdeckt, das gefällt ihr und sie wird es weiter tun, wenn ihr sie nicht daran hindert. Wir haben hier auch zwei Hunde in der Nachbarschaft die ich regelmäßig auf dem Spaziergang einsammele und das seit Jahren, den Besitzern ist es egal. Ändern könnt ihr es nur wenn ihr Labbi sichert.

    Ich weiß nicht ob man es Hundegeschmack nennen kann. Früher kamen für mich auch nur große Hunde in Frage, ich bin mit einem Schäferhund aufgewachsen, also wurde der nächste Hund auch einer. Das hatte nichts mit Geschmack zu tun, da wurde nicht mal nachgedacht. Später sollte es ein Collie sein oder Aussie. Naja aus meinem Colliemixwelpen aus dem Tierschutz wurde halt etwas anders und mit 50 cm war sie mir eigentlich zu klein - aber sie ist perfekt wie sie ist. Mein Rüde wäre mir niemals freiwillig ins Haus gekommen - trotzdem bekomme ich jetzt Herzchen in den Augen wenn ich Hunde sehe wie ihn. Durch meine Pflegehunde hatte ich schon alles hier, vom Chi bis Schäferhund und irgendwie waren sie alle toll, ich war in fast alle verliebt und wenn Ihr mich nach meinem Hundegeschmack fragt .... keine Ahnung, ich mag Hunde :D

    Mich würde mal ganz ernsthaft interessieren, wie viele von euch eine Kinderschar zu Hause haben und dann mit einem nicht erzogenen kleinen Hund irgendwo hin wollen, wo sich andere Familien mit Kindern aufhalten!? Natürlich sind 60kg nicht mal eben gehandelt, aber man geht mit der Erziehung eines kleien Hundes viel leichtfertiger um, weil man nichts zu befürchten hat. Hinter einem großen Hund wird zwangsläufig mehr Ehrgeiz stecken MÜSSEN! ICH lasse meine Kinder NICHT in die Nähe eines unausgelasteten nicht erzogenen Kleinhundes!!!! Die TS wollen den Hund doch mitnehmen.

    Ja ist das so ? Ich habe zwar keine Kinderschar, aber meine 20 kg Hunde könnte ich überall mitnehmen, auch früher meine 35 kg Hündin, aber bei einem 60 kg Hund wird es einfach schwieriger. Nicht jeder mag so große Hunde, viele haben Angst, mögen es nicht angesabbert zu werden, es fehlt Platz und Raum.

    Meine Erfahrung ist das kleine Hunde nicht besser oder schlechter erzogen sind als große Hunde. Ich sehe sehr oft Großhunde wenn sie jung sind, aber kaum kommen sie in die Pubertät sind sie verschwunden oder gehen nur noch kurze Runden. Der Garten reicht ja , für die Hundeschule ist er ja nichts oder die hat man gleich aufgegeben. Und bei Besuch bleibt er auch im Garten, er ist ja so wild und wachsam. Das ist nicht immer so, aber fällt mir gerade bei Großhunden auf. Ich kenne auch einige sanfte und liebe Exemplare, aber von einer wilden Kinderscharr bestürmt zu werden mögen sie auch nicht. Das muss auch kein Hund.

    Das Gewicht war hier auch nur ein Punkt, es gibt noch viele andere Dinge die hier erwähnt wurden. Landseer sind tolle Hunde, aber da hier nach einem ruhigen Anfängerhund gefragt wurde, das ist er einfach nicht.

    Ich denke Labrador oder Schäferhund sprechen einfach eine andere Sprache. Da gibt es immer wieder die die behaupten ihr Hund mag keine Schäferhunde, andere keine Labbis ... das sind aber doch Erfahrungswerte oder das was wir in dem Hund sehen. Meine Hündin wurde etliche Male von Labbis über den Haufen gerannt, verständlich das sie die einfach blöde findet und wir gehen ihnen aus dem Weg. Bei Schäferhunden die gut sozialisiert sind gibt es keinerlei Probleme, die meisten verstehen sehr deutlich ob ein Kontakt erwünscht ist oder nicht. Das ist bei uns so, ich persönlich mag beide Rassen sehr gerne.
    Es gibt bei allen Rassen solche und solche. Gibt aggressive Retriever, aggressive Schäferhunde oder Pudel usw usw. Ich kenne mehr Labbis die keinen Freilauf haben dürfen als Schäferhunde.... liegt das nun an den Hunden, an den Besitzern, an der Umwelt ? Ich finde es nur immer erstaunlich wie schlecht der Ruf einer Rasse ist die zu den beliebtesten Familienhunden in Deutschland zählt.

    Ich kenne so einige Schäferhunde die als Familienhunde gehalten werden und die waren vom Wesen her ähnlich wie meine Schäfimaus. Sehr verträglich, vielleicht als erwachsener Hund mal etwas zickig, aber immer sozial und eine tolle Körpersprache. Mit Menschen absolut und jederzeit freundlich, bellen höchstens mal vor Freude, aber kein kläffer. Wir hatten früher ganz gerne mal vorne die Tür auf, da konnte es passieren das Fremde samt Schäferhund plötzlich im Wohnzimmer saßen und zum spielen aufgefordert wurden. Hundesport haben wir mal versucht, es aber gelassen, da dort wirklich nur die unverträglichen Schäferhunde waren und es hieß unsere sei nicht scharf genug. Ne das wollte ich ja auch nicht. So war meine Maus, auch die Schäferhunde die ich in Pflege hatte, Nachbars Schäferhündin ist so und auch all ihre Schäferhundfreunde waren/sind so. Hunde die man überall mitnehmen kann, die auch Trubel abkönnen, freundlich und anpassungsfähig sind. Mich schrecken einzig die gesundheitlichen Problem ab erneut einen Schäferhund zu haben und das sie mir zu groß sind. Ich mag es inzwischen lieber eine Nummer kleiner :D
    Aber das sind nur meine persönlichen Erfahrungen und sicher nicht repräsentativ.