Beiträge von Ninma

    Ich schwärme vor allem für Hütehunde. Aber im laufe der Jahre hatte ich so viele verschiedene Pflegehunde hier und erstaunlicherweise hat das mein Weltbild schon etwas verändert. Irgendwie mag ich so viele Hunde.

    Persönlich mag ich so Böllerköpfe wie Rottis, Boxer oder Bulldoggen nicht. Aber wer weiß........
    Hätte mir vor Jahren jemand erzählt das ich einen Podenco-Husky-Mix mein eigen nenne hätte ich ihn für verrückt erklärt. Ich finde ihn genauso klasse wie meine Bodermixdame.

    Ich glaube man kann diese Runden auch nicht vergleichen. Kommt ja immer darauf an wie jung oder alt der Hund ist, ob krank oder gesund, ob Einzelhund oder mehrere Hunde, ob Garten oder nicht, ob der Hund längere Zeit alleine ist oder immer mit dabei, ob Hund viel beschäftigt wird oder nur Gassi geht.

    Was ich feststelle wenn ich mal aus Zeitgründen oder im Winter, weil wegfahren schlecht ist, immer die gleiche Runde gehen, finden meine Hunde das so öde und sind viel weniger ausgelastet. Wenn wir wegfahren und abwechslungsreich laufen, sind Hundis auch nach 1,5 Stunden todmüde.

    Ich würde auch ohne Hunde Gassi gehen, nun gut im Regen und dunkeln wahrscheinlich weniger :D

    In den letzten Tagen beobachte ich aber auch Folgendes: Ein Hund kommt uns entgegen, sie fixiert ihn mit auf den Boden gesenkten Kopf (ohne zu schüffeln), läuft einen Bogen, ohne ihn aus den Augen zu lassen und kaum sind wir an ihm vorbei, versucht sie von hinten auf ihn zuzulaufen. Dieses Verhalten möchte ich eher nicht tolerieren - es erscheint mir nicht positiv.

    Ich finde das Verhalten sehr positiv. Sie zeigt dir doch was sie braucht, Bogen laufen ist aus Hundesicht sehr höflich und du solltest sie darin unterstützen. Das sie hinterher schnuppert ist normal, sie nimmt den Duft nochmal auf und checkt den Hund ab. Verhalten was sehr unsichere Hunde zeigen, da sie sich vorher nicht trauen.

    Ansonsten lass den Hund bitte erstmal ankommen, der Hund braucht im Moment Ruhe, Ruhe und nochmal Ruhe. Sie muss sich in ihrer neuen Welt erstmal orientieren, Dich kennenlernen und hat überhaupt nicht die Kraft sich mit anderen Hunden auseinanderzusetzen. Lass ihr Zeit, gehe bei fremden Hunden große Bögen - so weit Hund eben braucht. Belohne ruhiges Verhalten und lernt euch kennen. Mehr braucht es erstmal nicht.

    Mein Rüde akzeptiert den Maulkorb auch schlecht, trotz langem und positivem Training. Wir haben angefangen mit der Schlaufe von der Leine zu trainieren, Bänder usw. Der Herr steckt den Kopf super gerne in den Maulkorb, aber er ist einfach zu doof damit geradeaus zu laufen. Am besten akzeptiert er einen ganz leichten Windhundmaulkorb. Wir brauchen ihn auch nur beim Tierarzt und ganz selten mal in sehr engen Situationen. Den Rest der Zeit trägt er ihn nur für kurze Zeit bei Dingen die er sehr gerne tut. Da er bei uns nicht im Dauereinsatz ist belassen wir es dabei. Ich glaube Hunde sind da sehr verschieden, manche stört es überhaupt nicht und andere sind da sehr empfindlich.
    Gut geklappt hat auch mit beiden Hunden zusammen zu trainieren, ich darf den Maulkorb, ja ich, ich , ich, juchuuuu.

    Ich habe jetzt auch mal Variante 3 gewählt, wobei wir keine km laufen. Mir geht es eher um Qualität statt Quantität. Unsere große Runde sind im Schnitt 1,5-2 Stunden. Wobei ich wegen meiner 15 jährigen Hündin derzeit eher schaue das wir nicht länger als 1,5 Stunden unterwegs sind und auch Pausen einlegen. Evt. bekommt meine Rüde dann noch eine Extrarunde.
    Wir fahren fast jeden Tag woanders Gassi. Mal laufen wir einfach nur, mal gibt es etwas Beschäftigung unterwegs, mal machen wir viele Pausen und sitzen einfach auf der Wiese. In km kann man das nicht bemessen. Ich versuche auch nicht zu schnell unterwegs zu sein - ich wäre nämlich eher der Schnellgeher, aber langsam und ruhig bekommt den Hunden besser.

    Ich bin ja selbst Pflegestelle für einen spanischen Verein, ehrlich gesagt gehen ängstliche oder unsichere Hunde niemals an Hundeanfänger, ebenso keine Direktvermittlungen. Schaut Euch nach Hunden um die in einer Pflegefamilie leben, da warten massig unkomplizierte nette Hunde, die ihr besuchen könnt und wo ihr abschätzen könnt ob sie euren Erwartungen entsprechen.
    Ihr habt ja recht hohe Ansprüche und da muss man eine Weile suche. Die meisten Hunde brauchen auch Beschäftigung, gerade wenn sie jung sind. Hundeschule und irgendeine Beschäftigung empfehle ich gerade Anfängern. Und z.B. fährten wäre eine recht einfache Sache, ohne großen Zeitaufwand.
    Mein Rüde ist ja auch sehr ängstlich, was ich mir aber schon vorher klar war. Ich weiß das zu händeln, aber das braucht schon einiges an Erfahrung und Kinder gingen niemals. Er ist ängstlich, was aber nicht bedeutet das er keinen Schutztrieb hat - unser Haus ist so gut bewacht wie nie zuvor. Gerade von Hundeanfängern habe ich immer wieder Anfragen für ängstliche Hunde und ich kann nur davon abraten. Was ihr braucht ist ein sicherer Hund, ohne Ängste und großartigen Problemen.
    Übrigens zum Thema Jagdtrieb - das kann niemand vorhersagen. Jagdtrieb entwickelt sich erst wenn der Hund sich sicher fühlt und bis selbst ein unbefangener Hund sich einlebt kann es 6 Monate dauern. Jagdtrieb zeigt sich dann erst danach.

    Es gibt viele Portale, z-B. zergportal oder Vermittlung.de wo man nach Postleitzahl sortieren kann - da sollte doch etwas zu finden sein.

    Wenn ihr nicht richtig aufgeklärt wurdet ist das absolut nicht in Ordnung. Ich gebe den Leuten immer das Testergebnisse an die Hand und damit können sie gerne zu ihrem Tierarzt gehen und dann entscheiden. Alles andere hat ja keinen Zweck.

    Ihr findet euren Traumhund schon, Eure Bedingungen klingen doch sehr gut.

    Ich wäre als Anfänger eher vorsichtig einen ängstlichen Hund zu adoptieren, wenn Kinder im Haushalt sind ebenso. Das kommt auf den Hund an . Wenn der Hund schon in Deutschland ist würde ich mir genug Zeit nehmen ihn kennenzulernen. Einen Angsthund würde ich euch nicht empfehlen, wenn der Hund nur nichts kennt oder nur anfänglich vorsichtig ist könnte das funktionieren. Man muss aber damit rechnen das es nicht einfach wird.

    Zu der Herzwurm Geschichte. Herzwurm ist nicht gleich Herzwurm. Wird der Hund positiv auf Herzwürmer getestet erfolgt durch das Labor ein zweiter Test in dem die Herzwurmart und die entsprechende Behandlung geklärt wird. Und es gibt durchaus Herzwurmarten die nur mit Advocate behandelt werden, 1 x im Monat über ein halbes Jahr. Der Hund hat oft keinerlei Krankheitsanzeichen und wird wieder vollständig gesund. Natürlich gibt es auch die bösartigen Arten, die langwierig und kostenintensiver behandelt werden müssen. Das hängt halt vom Testergebnis ab.