Hallo Carry,
1.Thema Problemhund: kein Problem, weil der Nackengriff artgerecht, daher für den Hund verständlich ist.
Er arbeite vom Prinzip mit jedem gleich, trotzdem gibt es unterschiede in der Beobachtung des Hundes weil jeder anders ist, aber jeder Hund versteht seine Sprache.
Woher willst du wissen, dass Sie nen Herzschlag bekommt, wenn du bei ihr nur andeutungsweise einen Nackengriff anwenden würdest???
Exkurs: Wie bereits erwähnt habe ich einen 8 Jahre alten Irish Setter (in sensiblem Verhalten
kaum zu überbieten, man sagt nicht umsonst Irish Setter leben von Luft und Liebe).
Ich habe ihn vor einem Jahr vor dem Tierheim gerettet: völlig unterernährt, in jeder Situation unsicher, wenn ich mit Ihm in der Stadt war ist er ungelogen auf dem Boden gekrochen und hat gezittert wie Espenlaub, hätte ich nicht meine „was kostet die Welt Rüdin dabei gehabt,
hätte es wahrscheinlich Anzeigen gehagelt. Aber ich habe es auf mich genommen obwohl jeder sagte „der ist viel zu alt, den kriegst du nie wieder hin“. Denn ich bin auch ein Tierfreund und nicht wie oft dargestellt primitiv und gewalttätig. --------
Durch mein artgerechtes Verhalten habe ich ihm gezeigt, dass er bei mir beschützt ist, nicht weil ich stark schütteln kann, sondern die Situation im Griff habe. Wenn er aber meinen Anweisungen nicht nachkommt wird er zwar 2, 3 mal öfter ermahnt als meine Hündin, aber wenn er perdu nicht will gibt´s nen Schüttler. Und es hat geklappt, er ist ein total selbstbewusster Hund (war selbst für mich überraschend ) . Weil er in mir jemand sieht dem er trauen kann, denn es gibt Regeln und Pflichten, wenn die jeder einhält hat jeder seinen Platz im Rudel.
2. Vorhin ist erwähnt worden, dass Koeppel NIE selbst Hand anlegt(Nackenschütteln) : ich kann nur von meinem Seminar sprechen. Da gab es jemanden der den Nackengriff gemieden hat, aber weggeschickt wurde niemand. Wie bereits beschrieben(Angela66) ist der Schüttler am Nacken nur der letzte Schritt in der Methode.(deshalb kann ich auch nicht die Aufregung darum verstehen, und habe schon lange vorgeschlagen das Thema wegzulassen ) Es gibt aber keine alternative zum Schütteln, wenn man er ernst nimmt.
Herr Köppel legt nicht selbst Hand an, warum auch es ist ja nicht sein Rudelproblem. Er ist der BERATER FÜR UNS MENSCHEN.
3. Ich höre immer wieder, dass keiner mit Hilfsmittel arbeitet und die NIE braucht, aber Leine und Spielzeug habt ihr, was ich so rausgelesen habe, sind das denn keine Hilfsmittel???
Wir müssen mal eine Basis schaffen: Bitte lest meine Texte komplett nicht nur das was euch nützt.
Ich schreibe jetzt zum dritten Mal, dass ich nichts von Leinen halte (gar keiner außer der unsichtbaren ) ich das auch nicht brauche, außer im Zoo oder in Städten mit Leinenpflicht, da haben meine beiden einfach ne leine locker auf den Schulterblättern hängen. Wenn ich nicht artgerecht spielen (raufen) will, mache ich ein Zerrspiel mit nem alten Hosenbein.
Und natürlich was zum apportieren.
4 unmittelbar nach der "Straftat" bestrafen
kann dir einer Beantworten.
Im Wildrudel (oder Straßenrudel, wenn euch das besser gefällt(kann den Zusammenhang zwischen Hund und Wolf nun mal nicht leugnen )sonst hätte ich es auch nicht geschrieben) hat jeder seine Aufgabe wenn z.B. der Fährtensucher der (wie natürlich das ganze Rudel) seit Wochen nichts gefressen hat, einen Kadaver im Nachbarrevier riecht und da hingeht. Besteht die Gefahr das die Meute des Nachbarreviers wiederkommt und das gar nicht so gut findet und ihn tötet. Dann wäre es für unser Rudel unmöglich auf die nächste Jagd zu gehen, haben aber wie gesagt schon lange nichts mehr gefressen und ihr überleben ist gefährdet. Aber gehen wir davon aus der Ausreißer hatte Glück und überlebt. Dann darf jeder im Rudel, selbst der Jüngste seine Wut an ihm auslassen und das ist mit leerem Magen, viel Wut. Macht er das noch mal „egal aus welchem Grund“ vielleicht die läufige Hündin von nebenan. Und kommt dann zurück wird er TOTGEBISSEN.
Nun stellt sich die Frage warum:
ganz einfach auf dieses Tier ist kein verlass, da aber in einem Rudel nicht das Individuum, sondern das Leben aller zählt, ist es untragbar das einer macht was er will und damit alle gefährdet. Die Aufgabe wird an einen Junghund übergeben bevor die nächste Jagd ansteht.
Es ist einfach zu gefährlich, immer zu hoffen, dass der Ausreißer rechtzeitig zurück kommt.
Zumal solche Jagdsituationen oft unangemeldet auftreten.
micha