Beiträge von ChatSauvagee

    Wie habt ihr die Zusammenführung von Hund und Katze gemeistert und wie war die Anfangsphase nach der Eingewöhnung bei euch?

    Ich spiele ja länger mit dem Gedanken an Katzen und versuche alles abzuwägen.

    Wir haben letztes Jahr Dezember zwei Kitten aus dem Tierschutz zu den erwachsenen Hunden geholt.

    Die Katzen kannten Hunde schon von der Pflegestelle (da habe ich ehrlich gesagt auch ein bisschen drauf geachtet, wobei es bei so Kleinen auch nicht DIE Rolle spielt.)

    Meine Yorkihündin Maja (7 Jahre) kannte zu dem Zeitpunkt Katzen nur vom Gassi gehen und von mir Zuhause als Pflegestelle, wobei zweiteres kaum nennenswert ist, da meine Pflegekatzen keinen großartigen Kontakt zu den Hunden haben. Beim Spazieren gehen hat Maja Katzen gejagt - bzw. jagen wollen.

    Meine Labbimix-Hündin Nicki (10 Jahre) ist mit einem Kater aufgewachsen, den hat sie geliebt. Leider wurde er nur ein Jahr alt. Draußen sind ihr Katzen herzlich egal.

    Wir haben die Kleinen zuerst in einem separaten Zimmer einquartiert. Mit Spiel- und Klettermöglichkeiten, Klo, Futter, Wasser und einem alten Sofa. Die Hunde hatten die ersten Tage keinen Zutritt. Bei Katzen aus dem Tierschutz mache ich auch erstmal einen rundum-Check beim Doc und solange halte ich die Hunde eh fern. Als sich die Katzen angefangen haben wohl zu fühlen, neugierig waren, einfach aufgetaut sind, durften die Hunde dosiert und an der Leine mit ins Zimmer.

    Desinteresse habe ich belohnt (Nicki), Aufregung (Maja) wurde mit aus dem Zimmer gehen quittiert. Bei Maja habe ich schnell gemerkt, je mehr Heckmeck und 'Besonderheit' wir um die Katzen machen, desto nervöser wurde sie. Sie hing immer zwischen Angst, was die ihr wohl tun könnten und Neugierde gepaart mit Jagdverhalten, sobald sie sich beim Spielen schneller bewegt haben. Da war alles dabei. Aufregungszittern, ansetzen zum Hetzen, fletschen und ausweichen wenn sie in ihren Dunstkreis gelaufen sind. Liefen sie weg, wollte sie aber doch wieder hinterher.

    Als sich die erste, große Aufregung nach ca. einer Woche gelegt hat und die Katzen vor allem auch die Hunde einschätzen konnten, durften sich dann alle Parteien frei im Haus bewegen. Die Katzen hatten mit ihren Kratzbäumen und diversen Schränken genug Rückzugsmöglichkeiten, Wenn wir nicht Zuhause waren, sind sie aber noch eine ganze Weile in ihr Zimmer gekommen,

    Heute ist es so, dass der Sozialdödel Maja die beste Freundin der Katzen geworden ist. Und Nicki, die nie ein offensichtliches Problem mit ihnen hatte, regelmäßig in den Keller markiert, wo heute noch das Katzenklo steht und bis vor kurzem auch das Futter. Hier haben wir uns mittlerweile einen Surefeed Automat (über Chiperkennung) geholt, weil das permanente Aufpassen echt mühselig ist. Katzen sollen ja bis zu ihrem ersten Lebensjahr so viel wie sie möchten fressen und eigentlich fast ausschließlich Nassfutter. Passt mit den Hunden nicht zusammen.

    Seit die Katzen jetzt raus dürfen, hat sich das Pipiproblem aber schon deutlich reduziert und ich hoffe, das Thema verschwindet früher oder später ganz.

    Maja möchte sich übrigens mittlerweile auch auf Spaziergängen mit Katzen anfreunden. Ich glaube ja insgeheim, sie hat ihr wahres Ich gefunden. Mit anderen Hunden konnte sie nämlich noch nie, egal, wie lange sie die schon kennt. |) :lol:

    ChatSauvagee - du hast vor drei Seiten gesagt, bei euch gab es auch schon mal einen Vorfall, kann man den hier nachlesen? Hab ich den schon gelesen?

    Ja, bestimmt vor drölfzig Seiten. |)

    Täter: Meine damals 6-jährige Mischlingshündin (Akita, Labrador, unbekannt..)

    Tatort: Unsere 'Hausfeldrunde', breiter Kiesweg, rechts und links Felder

    Das war um die gleiche Zeit wie jetzt , ungefähr im Mai.

    Man muss dazu sagen, bis zu dem Tag war ihr Jagdtrieb soweit händelbar, dass sie bei Wildsichtung ohne Leine noch ansprechbar war und ich sie mit strenger Ansprache aus dem Tunnel holen konnte, bevor sie zum hetzen angesetzt hat. Bestimmt war es aber auch eine gute Portion Naivität meinerseits, denn die ein oder anderen, kurzen 'Hinterhersetzer' habe ich zugelassen, oder absichtlich nicht schnell genug reagiert. Ich wusste ja, sie kommt sofort wieder, wenn ich rufe.

    Ich hatte im Winter davor ein Pärchen mit zwei Huskymädels kennengelernt und wir waren bis dato schon oft zusammen spazieren. Die Hunde immer im Freilauf. Im Winter ist ja kaum Wildverkehr und im Wald sind wir eh selten unterwegs, mit anderen Hunden zusammen nie. Also gab es in dieser Zeit auch keine Vorkommnisse. Gut, die Huskys haben einen extremen Radius (meiner Meinung nach immer auf Spurensuche) und absolut keinen Grundgehorsam, aber Nicki schließt sich da ohne Grund nicht an und bleibt wie immer in der Nähe, ist abrufbar.. wie sonst auch. Mein Glück ist auch, dass sie niemals nicht auf Spur loszieht, sondern rein auf Sicht.

    An dem Tag, mitten in der Brut- und Setzzeit (Leinenpflicht gibt es hier nur an wenigen, ausgeschriebenen Orten und eigentlich dürfen meine Hunde auch keine Wege verlassen), ist uns ein sehr junger Feldhase direkt vor die Füße gelaufen. Nein, eigentlich ist er mir zwischen und auf die Füße gelaufen. Der kam direkt aus dem Feld von rechts, die ja um die Zeit ziemlich hoch gewachsen sind. Die Hunde waren alle auf dem Weg bei uns. Dann ging es blitzschnell. Neben dem Hasen hatte ich 3 Hunde zwischen den Beinen und es war einfach nur ein heilloses Chaos. Bis ich den Überblick wieder hatte, ist der Hase den Kiesweg geradeaus davongerannt. Und das war sein Todesurteil. Die Hunde sind hinterher, Nicki vielleicht knapp einen cm mit der Nase am Hinterteil. Der Hase ist ungefähr 100 Meter vor uns rechts in einen Zweigweg abgebogen. Sehen konnten wir durch die hohen Felder nichts mehr, also mussten wir erstmal nachrennen. Und bis wir da waren... die Details lasse ich weg. Jedenfalls war es mein Hund, der deutliche Blutspuren im gesamten Gesichts- und Halsbereich hatte. Die weißen Huskys nicht.

    Seit diesem Vorfall können wir nicht mal mehr entspannt neben das offene Kaninchen- und Meerschweinchengehege meiner Freundin sitzen. Da wird fixiert, mit hochgezogener Pfote und der Hund zuckt bei jeder kleinsten Bewegung im Stall. Wirklich abartig, was das nach sich gezogen hat.

    Aber lustigerweise bezieht sich das nur auf Tiere, die Kaninchen ähnlich sehen oder diese Größenordnung haben. Rehe sind gleich spannend geblieben, bzw. weiter händelbar. Katzen hat sie nie gejagt, tut sie auch heute nicht.

    Meine Hündin jagt mit Tötungsabsicht (das weiß ich sicher und stolz darauf bin ich nicht), das heißeste Eisen sind Hasen. Aber eine Hasenzugmaschine interessiert sie nicht im geringsten. Wir waren 2x auf der Bahn, das höchste der Gefühle sind 10 Meter. Dann sofort zurück zu mir, weil sie eigentlich (wenn eben keine echten Hasen auftauchen) ein Pattexhund ist.

    Sie weiß auch ganz genau, wann eine Leine zwischen uns hängt und so heftig ihr Trieb ist, würde sie angeleint niemals versuchen, los zu hetzen. Unter Strom ist sie dann natürlich trotzdem bei Wildsichtung, aber immer neben mir und ansprechbar.

    Wäre die Leine ab, mutiert sie zu einem Hund, den ich ansonsten nicht kenne. Dem Hund, der ansonsten in allen Situatuinen auf ein leises 'schhhhht' mit geducktem Kopf und Stillstand reagiert, kann man im vorbeihetzen das Ohr wegbrüllen oder ihn mit Gegenständen bewerfen. Interessiert sie nicht mehr, Tunnel.

    Seit diesem einen!! 'Wildunfall' und somit Erfolg, damals vor 4 Jahren, ist ihr Jagdtrieb gefühlt nochmal explodiert. Leine ist mittlerweile über den kompletten Frühling am Hund und die restliche Zeit laufen wir in wildarmen Ecken, weil wir mit anderen Lebewesen einfach keine weiteren Experimente starten wollen.

    Was mich wundert. Wenn er eine Darmentzündung hat müsste er doch eigentlich ein Antibiotikum bekommen oder?

    Wenn die Entzündung keinen bakteriellen Hintergrund hat, hilft auch ein AB nichts.

    Sind es Parasiten, muss man entsprechend dagegen behandeln.

    Ist es eine Unverträglichkeit, muss man rausfinden, wogegen.

    Die Klinik handelt soweit schon sinnvoll. Weiter nach der Ursache forschen und solange versuchen, den Darm zu beruhigen.

    Ich hoffe für euch, dass Huhn der richtige Weg ist. Lange Durchfall am Stück ist für einen jungen Hund nicht gut. Deshalb habe ich damals, nachdem beide Tierärzte und die Klinik weiter zu Huhn geraten haben, eigenständig Rind getestet.

    Hühnchen, was ja ganz oft als Schonkost empfohlen wird, war bei uns gar keine gute Idee.

    Im Laufe der Zeit haben wir festgestellt, dass der Hund eben genau darauf heftig reagiert.

    Bevor du an Exoten wie Pferd gehst (das würde ich mir wirklich für den Notfall aufsparen, wenn die gängigen Proteinquellen nicht funktionieren), versuche doch mal gekochtes Rinderhack mit Reis/Kartoffeln (und Morosuppe). Nur Morosuppe geht hier auch keiner ran. Leider.

    Der Magen-Darm Trakt muss zur Ruhe kommen, das dauert lange. Wenn du Schonkost beim Welpen über einen längeren Zeitraum geben musst/möchtest, müsste man halt über Zusätze nachdenken, damit keine Mangelerscheinungen auftreten.

    Ggf. wäre da ein geeignetes Spezialfutter (Vet Concept, Hills, Royal Canin) mit hydrolisiertem Protein praktischer, da würde ich mich direkt bei den entsprechenden Firmen beraten lassen. Wie die für Welpen aufgestellt sind, weiß ich grad selber nicht so genau.

    Ursachenforschung kann man dann immer noch betreiben, wenn sich das mal alles beruhigt hat.

    Ich käme tatsächlich auch nie auf die Idee, den Hunden von meinem Tag zu erzählen - ich führe allerdings auch keine Selbstgespräche und habe durch meine vierköpfige Familie meist genug menschliche Gesprächspartner um mich herum. Vielleicht spielt sowas ne Rolle?

    Hm.. Ich hab ja auch einen Partner und eine 6-köpfige Familie, die fußläufig von mir entfernt wohnt und die ich täglich sehe.

    Sicher, wenn man ganz alleine ist, spielt das vielleicht nochmal eine andere Rolle.

    Bei mir würde ich eindeutig sagen, dass ich ein super großes Mitteilungsbedürfnis habe und wenn ich dann halt abends oder am Wochenende mal alleine mit den Hunden daheim bin, bekommen die das zu spüren. :ugly:

    Selbstgespräche gehören genauso dazu, wenn die Hunde mal nicht hier sind.

    Zuhause, wenn's nix mit Erziehung zu tun hat, quatsche ich die Hunde ständig voll.

    Wir wohnen eben alleine und haben die meiste Zeit nur uns. :lol:

    Draußen und am Platz reduziert sich das, wobei meine Hunde mir immer gleich gut 'zuhören', egal wie oft ich ihnen Geschichten erzähle.