Nicki ist ganz schnell drüber / gestresst.
Ich zieh mir die Jacke an -> drüber. Ich mach die Haustür auf -> drüber. Jemand kommt zu uns in die Wohnung -> drüber (reicht auch, wenn ich selber nur 2 Minuten im Keller war). Wir gehen los zum Spazieren -> drüber. Sie sieht jemanden, den sie kennt -> drüber. Wir gehen auf den Balkon - > drüber. usw. Zeigt sich dann in fiddeln, Kreise drehen, Ohren zusammenkleben, gähnen, hecheln und hektisch werden. Jedes mal, auch wenn ich die Dinge 100x hintereinander wiederholen würde, ohne dass etwas passiert, das ihre Erwartungshaltung bestätigt. Sie beruhigt sich schnell wieder, aber diese ewige Geleier nervt mich. Diese Hektik, ja nichts zu verpassen. Da lass ich mich auch super leicht anstecken und bin dann schnell gestresst.
Nicki kann nicht alleine bleiben. Nervt absolut.
In Verbindung mit ihrem schnell drüber sein auch doppelt doof, weil überall mit hin nehmen so nicht wirklich gut funktioniert und uns beide zu sehr stresst.
Nicki haart wie die Hölle 24/7 an 365 Tagen im Jahr. Auch bedingt durch ihre Pollenallergie.
Und ich bin mit einem Putzfimmel ausgestattet, der das gar nicht leiden kann.
Nicki spiegelt Emotionen
Bin ich schlecht gelaunt / wütend / traurig, streite oder debattiere ich mit meinem Freund, dann meidet sie mich/uns und ist super gestresst, teilweise auch ängstlich.
Bei mir reicht es, wenn ich so fühle, ich muss nicht ein Wort sagen.
Maja (8 Jahre) ist bis heute nicht 100% stubenrein.
Warum? Weil sie keine Lust hat, stubenrein zu sein. Und weil sie wirklich zum Teil oft muss, so oft kann ich im Alltag nicht mit ihr raus (gesundheitlich mehrmals durchgecheckt). Und weil sie niemals nicht jemand dabei erwischt, wenn sie ins Haus macht. Da reicht diese eine Minute, in der man kurz auf dem Balkon was wurschtelt, oder zur Waschmaschine rennt.
Also ist das Haus ihre zweite Toilette. Ihr ist das auch nicht unangenehm, sie hat schon als Welpe einfach ins Bett auf mein Kopfkissen oder in ihre Box gepinkelt und unmittelbar daneben weitergeschlafen.
Wenn dann noch zu kalt, zu windig oder zu feucht draußen ist, haben wir teils täglich Unfälle. Manchmal finde ich die erst ewig später, wie letztens, als sie HINTER ihr Körbchen, ZWISCHEN Nachttisch und Wand gepinkelt hat. Pi mal Daumen sind da 15cm Platz zwischendrin.
Maja hat Angst vor anderen Hunden (was aber schon deutlich besser geworden ist), vor fremden Menschen und vor allem vor Kindern
Das erschwert mir das Dasein auf Familienfesten, vor allem, wenn man Verwandtschaft hat, die darauf so gar keine Rücksicht nehmen möchte, oder in der Lage ist, ihre Kinder anzuleiten / zu beaufsichtigen.
Und es erschwert mir manchmal, eine passende Betreuung für sie zu finden, wenn meine Eltern verreisen.
Im Alltag bzw. draußen ist das aber tatsächlich kaum mehr ein Thema.
Okeokeoke ja, mich stören schon ein paar Sachen und die stören mich auch teils arg. Aber im Großen und Ganzen habe ich gelernt, damit zu leben und weiß bei Verhaltensthemen die Hunde entsprechend zu managen.
Vieles ist ja auch verbunden damit, an sich selber zu arbeiten, dann nimmt man es gelassener.
Tatsächlich ist Nicki mein absolutes Herzblatt und mein Seelenhund (Ersthund), aber ihre negativen Eigenschaften stören mich im Alltag um einiges mehr, als Majas Macken.