Beiträge von ChatSauvagee

    Lena ist bis ins hohe Alter rein noch total fit gewesen. Die ist mit 14 noch große Wanderungen mitgelaufen. Sie wurde aber plötzlich krank und hat innerhalb von Wochen körperlich so abgebaut, dass sie nichts mehr geschafft hat. Ich musste sie ein halbes Jahr lang 4x am Tag die Treppe runter und wieder rauf tragen. Jedes Mal ins Auto reinheben, für ne Rampe war sie zu schwach. Zwei Mal sogar vom (extrem kurzen) Spaziergang zurück tragen. Aufs Sofa heben x Mal. Ins Bett heben weitere x-Mal.


    Das stelle ich mir für jemanden, der dies über sich selbst sagt, ziemlich ungünstig vor.

    Gut, Sofa und Bett sind halt für mich Sachen, die gibt es dann einfach nicht mehr, wenn es der Hund so gar nicht mehr alleine oder zumindest mit Hilfsmitteln schafft, die nicht 10x hoch- und runtertragen bedeuten.

    Mit einem Tragegeschirr kann man den Hund bei Treppen auch unterstützen und sollte er so schwach sein, dass er nicht einmal das mehr schafft, weil er gar nicht mehr auf seinen eigenen Beinen stehen oder die kleinsten Spaziergänge tätigen kann, dann steinigt mich.. aber das würde ich mir für meine Hündin nicht wünschen und verbuche ich unter so wenig Lebensqualität, dass ich sie gehen lassen würde.

    Das beinhaltet aber keine Krankheiten in jüngeren Jahren mit absehbarer Regenarationszeit! Das ist eine andere Geschichte und deshalb schreibe ich auch, dass ich hier keinen Hund sehe, dem man körperlich in solch einem Fall nicht gewachsen wäre.

    Ich musste Ebby in den schlimmsten Zeiten alle 2 Tage baden. Ich musste sie monatelang jegliche Treppen tragen, da sie nicht mehr lange einhalten konnte, alle max. 4h, sonst hatte ich Seen in der Wohnung (oft auch so), ich musste sie mehrfach weitere Strecken tragen, da sie einfach zusammengebrochen ist.

    Die TE wird sich bestimmt auch selber waschen müssen. Ich zum Beispiel stelle mich mit meinen Hunden einfach gerne zusammen unter die Dusche, ergo muss ich auch keinen irgendwo rein- oder rausheben. Und selbst das ist doch bei einem handlichen Gewicht kein Unding.

    Meine 15jährige geht mit mir noch gerne eineinhalb Stunden joggen. Das taten zwei meiner vorigen Hunde in dem Alter ebenfalls. Die anderen, die in dem Alter durchaus ihre Stunde spazieren gingen, aber joggen nicht mehr schafften, benötigten Zuhause, beim ins Auto laden etc ... viel Unterstützung. Jeden Tag, Mehrfach. Ich kann mir nicht vorstellen wie das hätte gehen sollen, wenn ich selbst nicht fit genug dafür gewesen wäre. Wobei man als Alternative sicher auch das Einschläfern in Erwägung ziehen könnte, wenn man selbst es nicht mehr packt.

    Also wirklich... bei solchen Unterstellungen stellt sich wirklich die Frage, wer sich leichter auf das hohe Ross schwingt. Warum ist man so?

    Ganz aktueller Fall hier: knapp 12jährige Bouvierhündin, immer schon knochentechnisch beeinträchtigt, schief gelaufene Kreuzband-OP, blind und dement. Geht 1 Stunde täglich spazieren, allerdings eine Strecke, die der Schäferhund in 30 Minuten macht. Ins Auto geht sie über eine Rampe, ab und an muss man sie etwas am Halsband leiten, damit sie nicht irgendwo gegen läuft. Weitere Unterstützung derzeit nicht nötig.

    Dafür muss man weder körperlich sonderlich mobil sein, noch muss das Tier eingeschläfert werden.

    Hilft dieser Diskussion aber auch nur dahingehend, aufzuzeigen, dass es noch eine andere Welt zwischen der schwarz/weißen gibt, deshalb dieser Teil nur grau geschrieben.

    Ich wüsste auch nicht, wo die 'Pflege' für meine älteren Hunde einmal körperlich großartig anstrengend werden sollte. Wirklich nicht.

    Für Autofahrten gibt es leichte Alurampen, Spaziergänge können gekürzt werden und wenn man nicht gerade im 8. Stock ohne Aufzug wohnt, kann man dem Hund mittels Tragegeschirr etwas beim laufen helfen.

    Aber das sind doch keine athletischen Aufgaben.

    Die 16 jährige (gestern eingeschläfert worden...) Großpudelhündin meiner Hundefrisörin konnte das letzte Jahr über oft nicht mehr alleine stehen und ist regelmäßig umgefallen, die hatte halt auch ein Geschirr mit Tragegriff dran zum ab und zu aufhelfen, wenn sie es nicht mehr von alleine geschafft hat. Aber das ist ja keine mega große oder super anstrengende Sache, wenn man nicht gerade einen komplett gelähmten Leonberger im Haus hat.

    Ich sehe hier auch weder einen super sportlichen (Akita, Husky, Laufhunde, Jagdhunde...) Hund, noch einen Welpen oder einen Riesen.

    Aber dazwischen gibt es zig andere Rassen/Mixe mittleren Alters, die passen können.

    Also meine Hunde, davon wiegt einer 'auch' 15 kg, können sich aufführen wie sie wollen, da holt mich keiner von den Füßen.

    Und ich bin mit 1.60m ohne Übergewicht jetzt nicht die Masse in Person.

    Die TE hat doch nicht behauptet, dass sie sich einen 50kg Cane-Corso Muskelproleten ins Haus holen möchte.

    Ich verstehe manchmal nicht, warum sich an jeder kleinsten Eventualität so aufgehangen wird, die gar nicht wirklich im Raum stand.

    Meine Freundin, einen halben Kopf kleiner als ich es bin und sehr zierlich, führt einen 40kg Schäferhund. Den hat sie auch so erzogen bekommen, dass das gut funktioniert.

    Man kann auch schlank und unsportlich/unbemuskelt sein.

    Wenn ich ganz ehrlich bin, sind es nicht die DF-ler, die ich als Ottonormalhundehalter sehe.

    Niemand hier im ganzen Umkreis, keiner von meinen Freunden oder Verwandten geht 10km aufwärts und 3x täglich spazieren, plus regelmäßige Zusatzbespaßung oder Hundesport.

    Da rennt auch niemand wegen jedem Müh zum Tierarzt und zur heutigen Zeit überlegen es sich die meisten eher 3x, bevor sie gehen. Nicht wie im DF, wo gleich zur LMU München und zum Ganzkörperscan im CT geraten wird, wenn ein 'komisches' Symptom aufkommt. Diese Ottonormalhunde werden einfach irgendwann mit 10 Jahren plus eingeschläfert, als dass noch ein Goldimplantat oder eine neue Hüfte gesetzt wird.

    Das allermeiste sind stinknormale Familienhunde, die halt dabei sein dürfen und einmal am Tag ne Stunde spazieren gehen. Dagegen haben ja meine Hunde noch viel Programm.

    Und ich finde trotzdem nicht, dass einer davon unglücklich wäre. Es sitzen so viele Hunde ihr halbes Leben in Tierheimzwingern oder verenden täglich im Ausland auf den Straßen. Dagegen ist jedes Leben als einfacher Familienhund ein Traum. Ist einfach meine Meinung.

    Versteht mich nicht falsch. Ich bin selber zum Beispiel total Helikopter, wenn es um die Gesundheit meiner Hunde geht und immer hinterher. Verstehen kann das aber in meinem ganzen Umfeld niemand, obwohl ich auch unentwegt versuche, anderen die Augen zu öffnen, zu beraten, darauf hinweise lieber einmal mehr nachsehen zu lassen etc. Aber die Standards, die hier im Forum teils als normal angesehen werden, die gibt es so einfach nicht im echten Leben m. M. nach. Einen so großen Stellenwert haben die meisten Ottonormalhunde nicht.


    In den ersten Jahren Hundehaltung, als ich mich hier angemeldet hatte, habe ich mich dermaßen in die Auslastung und permanente Betreuung gesteigert, dass die Hunde zum Schluss fast gestresster waren, als ich.

    Heute leben wir einfach in den Tag hinein und ich würde es nie wieder so angehen, wie beim ersten Hund. Diese ganzen was und wenn und wie Fragen. Ich hätte meine Hündin in den ersten 6 Monaten fast wieder abgegeben.

    Seit ich einfach mache, wie es für mich passt und die Hunde sich eben auch ein gutes Stück anpassen, leben wir hier alle glücklich.

    Nach 60 Seiten lesen komme ich mir vor, wie die schlechteste Hundehalterin im Land. :pfeif:

    Meine Hunde gehen beide im Durchschnitt 50-60 Minuten und 3-4 km am Tag auf EINER Runde spazieren. Morgens gehen wir nur bis zur nächsten Wiese und fertig.

    Warum? Weil ich 10 Stunden täglich arbeite und meine Betreuungsperson eben nur betreut und nicht den Hund bespaßt.

    Mehr passiert maximal am Wochenende, da sind es dann zwei Runden, aber sicher auch keine 10 km aufwärts.

    Mittlerweile sind meine Hunde 8 und 11 und kommen damit aber genauso gut zurecht wie in jüngeren Jahren.

    Das heißt deshalb auch nicht, dass sie dazwischen weggesperrt, oder in ihren Hundebetten festgenagelt werden und sich langweilen müssen.

    Sie nehmen einfach am normalen Alltagsgeschehen teil. Wir tricksen zwischendurch, sie stauben Leckereien ab, werden geknuddelt, begleiten mich auf Termine, streifen durch den Garten oder sonnen sich auf dem Balkon.

    Es sitzt doch kaum jemand 24/7 in der Wohnung.

    Alle meine wirklich guten Freunde und Bekannten habe ich erst durch die Hunde kennengelernt, nicht davor.

    Wir sind ständig am Wochenende hier und dort zum grillen, beim Spieleabend, sitzen zusammen am See oder gehen schwimmen etc., während die Hunde miteinander zocken und Spaß haben.

    Das sind alles keine körperlich anstrengenden Dinge, die die TE nicht auch hinbekommen und ihrem Hund so ein bisschen mehr Abwechslung bieten könnte.

    Und geistige Auslastung erfordert m. M. nach gar keine körperliche Fitness.

    Und was dann nicht ist, kann ja auch noch werden. Ich bin definitiv fitter, als vor den Hunden. Trotzdem sehe ich hier auch keinen unglücklichen Hund, wenn es der PASSENDE ist.

    Da sollte man schon darauf achten.

    Meine Yorkerine wäre zum Beispiel absolut happy bei dir, die legt mehr Wert auf ihre Ruhephasen, als auf viel Action und Spaziergänge.

    Auch in Ordnung. :ka:

    Findest du? Mich ärgert das unfassbar.

    Tatsächlich ist das hier auch nur die eine Tierärztin, die das macht. Bin deshalb nur zum impfen bei ihr.

    Leider hat sie bei allem anderen nicht sehr viele Diagnosemöglichkeiten und operiert auch nicht.

    Hat sich mittlerweile so eingebürgert, dass ich mit verschiedenen Sachen bei zwei Praxen und in einer Klinik abwechselnd bin.

    So sind wir überall kompetent beraten und abgedeckt.

    Im Blogartikel vom Rückert der hier im Forum in einem Lepto-Impfthread verlinkt wurde hieß es dass gerade Toyrassen häufiger doch merklich auf die Lepto reagieren. Der Artikel ist aber schon ein paar Jährchen alt, ist die zwischemzeitlich vllt besser verträglich?

    Eher nicht. Meine Yorkihündin verträgt sie auch nicht sonderlich gut, die anderen waren nie ein großes Problem. Für ein paar Jahre hatte ich mich dann dagegen entschieden, seit sie aber auch aus kleineren Bächen säuft und mehr Ausschau nach Mäusen hält, lasse ich sie wieder impfen. Wir machen einfach so gut es geht alles einzeln, dann steckt sie es einigermaßen weg.

    Also wäre eine Lepto-Impfung im Frühjahr nützlicher als zum Winterhalbjahr hin.

    Mein Tierarzt rät auch dazu, die Lepto immer im Frühjahr impfen zu lassen.

    Ich verstehe das mit den Kosten für das CT, ist erst mal ein Batzen, aber mit Salamitaktik ist man meist am Ende bei der gleichen Summe. Müssen wir leider gerade wieder feststellen. :( Eigentlich gingen doch Zähne, CT und dann ggf noch Endo vielleicht in einer Narkose, dann spart man schon mal daran.

    Die Zähne werden jetzt hier im nahen Umkreis in der Praxis gemacht und die möchten nicht wirklich eine Endoskopie mit anhängen, weil sie die weitere Behandlung bei was auch immer dann nicht übernehmen könnten.

    Deshalb werde ich sowieso nochmal extra in eine Klinik müssen mit dem Thema.

    Ich würde zu einem Facharzt für innere Medizin und wenn möglich Respirationskrankheiten gehen, idR in Kliniken zu finden. In der LMU München gibt es Dr. med. Bianka Schulze.

    Und was ich aus eigener Erfahrung empfehle: mach Videos in unterschiedlichen Tagessituationen, das hat mir bisher bei den TÄs immer gute Dienste getan.

    Da ich ständig den ganzen Tag arbeiten muss, ist für mich alles ü 1 Stunde Fahrt nicht praktikabel. Da bleiben mir 2 Kliniken (Anicura Augsburg und Gessertshausen) in dem Umkreis und ich hoffe, da ist was passendes dabei.

    Videos habe ich schon mehrere, aber ich möchte mal noch welche machen, wenn sie wach ist.