Beiträge von ChatSauvagee

    Hallo Zusammen!

    Nachdem meine Maja, Biewer Terrier, im Mai 9 Jahre alt, vor 2 Monaten die Diagnose Morbus Cushing bekommen hat und ich relativ wenig (aktuellen) Austausch darüber in den sozialen Netzwerken oder auch hier finde, dachte ich, ich eröffne ein neues Thema.

    Kurze Randinformation: Maja hat keinerlei Nebenerkrankungen, ihre Blutwerte sind und waren in allen Bereichen (Nieren, Zucker, Leber, Schilddrüse, Elektrolyte) immer perfekt.

    Aktuell ist sie eingestellt auf 5mg Vetoryl, die erste Kontrolle ergab eine extreme Verbesserung, jedoch Cortisol immer noch erhöht. Nächste Kontrolle ist in 3 Monaten, da wird entschieden, ob wir erhöhen.

    Mir schwirren einfach in der letzten Zeit ein paar Fragen durch den Kopf, hier würde ich gerne Erfahrungen sammeln.

    - Gibt es eine Möglichkeit, das Medikament umkapseln zu lassen?

    Eine richtige Dosierung ist in unserem Fall bei 3 kg Hund mit den gängigen Kapselgrößen wirklich nicht einfach

    - Wie oft lasst ihr eure Hunde beim Tierarzt kontrollieren nach der passenden Einstellung des Medikaments?

    Für uns kommt auf Grund der Gegebenheiten nur eine regelmäßige Kontrolle über den ACTH-Test in Frage. Blut ist konstant super, würde ich dann aber wohl trotzdem mit testen lassen, weil sich ja immer etwas verschieben kann.

    Im Internet lese ich ganz verschiedene Dinge darüber, wie oft man kontrollieren lassen sollte.

    - Hat/hatte euer Hund auch erhöhten Durst und musste entsprechend öfter Urin absetzen? Wenn ja, wann hat das nachgelassen?

    - Hat/hatte eurer Hund auch diesen extremen und ständigen Hunger? Wenn ja, wann hat dieser nachgelassen?

    - Hat/hatte euer Hund durch das Cushing Probleme mit der Atmung?

    Generell liest man im Internet eher, dass die Hunde vermehrt hecheln. Das trifft bei uns auch zu (zwar nicht in Ruhe, aber draußen definitiv). Jedoch treten bei Maja ebenfalls seit der Erkrankung merklich hörbare Atemgeräusche, vor allem im Schlaf auf. Es klingt einfach, als würde sie durch die Nase gegen einen Widerstand atmen. So, als wenn wir Menschen eine Erkältung haben. Manchmal hört man auch ein Pfeifen. In der Hinsicht wurde auch mittlerweile alles andere abgeklärt (Fremdkörper, Tumor, Lunge, Herz). Deshalb kann es fast nur mit dem Cushing zusammenhängen. Mal ist es kaum hörbar bis weg, an anderen Tagen wieder schlimmer

    - Hat/hatte euer Hund auch das Symptom Infektanfälligkeit und wenn ja, unterstützt ihr hier zusätzlich?

    Maja ist seit der Erkrankung oft geplagt mit Blaseninfekten und Erkältungen. Aktuelle mache ich einen Magen-Darm-Aufbau mit ihr, weil da auch einiges durcheinander ist.

    - Hat/hatte euer Hund auch das Symptom Unruhe und wenn ja, wurde das besser durch das Medikament?

    Maja ist abends/nachts extrem unruhig, wechselt manchmal in 10 Minuten 5x den Schlafplatz und kommt allgemein weniger gut zur Ruhe. Früher war sie der Hund hier, der einfach stundenlang selig an Ort und Stelle geschlafen hat.

    - Unterstützt ihr beim Symptom Haut-/Fellprobleme zusätzlich? Wenn ja, wie?

    Maja bekommt momentan zusätzlich Leinöl mit ins Futter und wird nur noch mit einem Allergiker-Shampoo ohne Parfüm und Zusätze gebadet

    - Kann man dem Muskelschwund sinnvoll vorbeugen bzw. ihn aufhalten?

    Der ist bei Maja recht auffällig an den Hinterbeinen. Wo sie bis vor einem Jahr ohne Probleme alleine aufs Sofa gesprungen ist, kommt sie seit Beginn der Krankheit selbst mit ihrer Treppe manchmal nicht aufs erste hoch, oder stürzt wieder ab.

    Bis auf Gelenkzusätze (in unserem Fall sowieso nicht verkehrt, weil sie ebenfalls Probleme mit einer Kniescheibe hat) mache ich hier aktuell nichts

    Vielleicht gibt es hier noch ein paar Leidensgenossen, die mir dahingehend etwas helfen können, das ganze zu sortieren.

    Die Krankheit ist wirklich absolutes Neuland für mich.

    Danke mal! :smile:

    Kann mir vielleicht jemand ein geeignetes Shampoo für empfindliche Haut empfehlen?

    Es gibt so extrem viel Auswahl.

    Durch das Cushing neigt Maja gerade zu Hautproblemen (trocken, teilweise Haarverlust und Rötungen, leichter Juckreiz).

    Als Yorki wird sie ja doch regelmäßig gebadet und geschoren/zurechtgeschnitten.

    Hier zwei kastrierte Hündinnen, die eine 12 Jahre 15kg, die andere 9 Jahre 3,5 kg.

    Beide seit Welpe bei mir, harmonieren, teilen sich Schlafplätze und Ressourcen, spielen noch ab und an miteinander, können aber auch ohneeinander.

    Wirklich Zoff gab es jetzt in 9 Jahren Zusammenleben genau 1x, an dem Tag ist die Kleine wohl mit dem falschen Fuß aufgestanden.

    Sonst herrscht hier immer absoluter Frieden.

    Mehrwehrt hat hier die Kleine durch die Große. Die Große zeigt ihr Grenzen auf, die das Terrierteil ab und an gut gebrauchen kann, gibt ihr Schutz, wenn sie wieder mal sehr unsicher ist und sie beschützt sie auch, wenn nötig, vor anderen Hunden. Ist nur selten der Fall, weil ich bei Kleinsthund und Umwelt eh gut ein Auge drauf habe.

    Die Große profitiert so gar nicht von der Kleinen, würde ich sagen. Die war schon 3 Jahre Einzelhund und ganz zufrieden so, Hundekontakt hatten wir eh schon immer regelmäßig durch die Hundeschule und Zuhause sucht auch eher die Kleine zur Großen Kontakt, nicht andersrum.

    Den Fehler, den viele Neuhundehalter machen: Sie üben das Alleinbleiben nicht. Oder verschieben es auf "später". Das kann dazu führen, dass es schief geht.

    Wenn das hier unbedingt nicht vernachlässigt wird, sehe ich auch absolut kein Problem bei den genannten Gegebenheiten und der gut ausgewählten Rassen.

    Meine Situation war damals ähnlich, nur ohne home-office, dafür mit Eltern, die 24/7 Betreuung bieten können. Alleine bleiben wurde anfangs nicht richtig aufgebaut bzw. hinten angestellt und später dann aber hopplahopp vom Hund verlangt, weil es in Ausnahmefällen nötig wurde. Führte dazu, dass meine Hündin seit jetzt 12 Jahren nicht alleine bleiben kann. Mit nicht, meine ich gar nicht. Ich kann vielleicht kurz zu meinen Eltern rüber fahren etwas abholen, da bin ich 10 Minuten weg. Das war es dann. Es spielt bei ihr auch viel Genetik mit rein, aber halt auch ganz viel falsche Herangehensweise. Und nicht alleine bleiben können ist eins der ungünstigsten Dinge (für mich), die man so als Hundehalter haben kann.

    Meine Hunde haben definitiv mehrere Bezugspersonen, da sie auch betreut werden, wenn ich tagsüber arbeiten bin.

    Das ist einmal meine Mama und eine sehr gute Bekannte. Und ich würde schon sagen, dass es mehr als nur Betreuer sind für die beiden.

    Meine Große und ich sind wirklich super eng miteinander, aber es gibt Tage, da lässt die mich abends einfach links liegen, wenn ich sie bei meiner Bekannten abholen möchte.

    Sie folgt ihr, himmelt sie an, ist entspannt dort und liebt deren eigene Hündin heiß und innig.

    Ich bin froh drum. Unsere Bindung oder allgemein unser Umgang hat darunter nicht gelitten, aber ich weiß, dass sie ohne Thema dort auch länger bleiben könnte, sollte mit mir irgendwas sein.

    Für einen 9 Monate alten Hund finde ich insgesamt 2 Stunden draußen sein recht viel, davon noch die allermeiste Zeit an der kurzen Leine oder Schleppleine.

    Das ist das Programm meiner erwachsenen Hunde, nichtmal jeden Tag und 90% der Zeit davon sind sie im Freilauf und machen einfach Hundedinge.

    Es klingt ein wenig so, als wäre er draußen ständig unter Ansprache und ihr stresst euch immer weiter zusammen rein, im Haus soll er dann aber die anderen 22 Stunden dösen/schlafen.

    Gibt es bei euch die Möglichkeit für ein eingezäuntes Grundstück, Hundeplatz o. Ä. zur Miete vielleicht?

    Oder du suchst aktiv in Gruppen und Apps (Facebook, Dogorama) nach Besitzer mit jungen Hunde, so mancher hat einen Garten, da kann man auch schon toll toben und rennen.

    Ich gehe mal nur auf die gestellte Frage ein.

    In eurem konkreten Fall würde ICH persönlich noch 1,5 - 2 Jahre die Zähne zusammenbeißen, strikt trennen in der Läufigkeit und dann den Rüden kastrieren lassen, wenn er erwachsen ist.

    Warum? Der Eingriff ist bei einer Hündin weitaus anspruchsvoller und ich kenne wirklich auffallend viele Hündinnen, die (auch schon früh!) durch die Kastration inkontinent geworden sind - meine inbegriffen.

    Die Sprechstundenhilfe war gerade leicht verwundert darüber, dass ich mich über den positiven Cushing-Test gefreut habe.

    Also - nach 7!! Monaten Sucherei haben wir nun eine Diagnose. Und seit genau der gleichen Zeit rede ich den Ärzten in der Praxis und in der Klinik das Ohr fusselig, dass ich Cushing vermute.

    Aber nein. Der Hund verliert kein Fell, der Hund sieht nicht besonders dick aus und die Blutwerte stimmen. Kann's nicht sein.

    Bei unserem Termin am Freitag meinte der Arzt, er gibt mir jetzt noch ein Medikament für den Diabetes Insipidus mit, das soll ich testen, weil er glaubt nach wie vor nicht, dass der Cushing-Test positiv ist.

    Ehrlich, ich hätte gleich beharrlich sein sollen. Das hat uns jetzt sicher fast 600 € für nichts gekostet bis hierher.

    Morgen müssen wir gleich kommen zur Besprechung wegen der Medikamente, jetzt haben sie es ganz eilig.