Beiträge von ChatSauvagee

    Nur, um mal ein positives Beispiel zu nennen. Eine gute Freundin von mir hat auch einen Maremmano-Mix aus dem italienischen Tierschutz. Der sah als Welpe komplett aus, wie eure Luna und ist so gar nicht typisch HSH. Er ist... gemütlich, entspannt, teilweise Schisshase mit Rückwärtsgang, absolut offen und freundlich mit anderen Menschen und Hunden. Eigentlich DER Familienhund schlechthin, wohnt mit meiner Freundin und ihrem Partner in einem Haus mit Garten und wird regelmäßig, auch über mehrere Tage, von ihren Eltern (Bauernhof) betreut. Klappt ohne Probleme.

    Hier mal Bein Bild von Kaspar (mit Erlaubnis) :smile:

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    Zwei Welpen, (und später pupertär, dann heranwachsend) vor allem auch noch Hündinnen einer sowieso schon nicht grade einfachen Rasse und dazu Geschwister - nein, würde ich nicht haben wollen.

    Mir wäre das Risiko zu groß, dass das auf Dauer nicht klappt und euer gut funktionierender Alltag mit so vielen Personen in einem Haus komplett umgestaltet werden darf.

    Gartentrennung, IMMER einzelne Spaziergänge, keine gemeinsame Betreuung. Das kann enormen Mehraufwand und Stress bedeuten.

    Vor allem, weil eure wirklich durchdachte Planung ja vorsieht, dass sich jeder mal um den Hund kümmern kann, wenn es das erfordert.

    Lesen und sich gut informieren ist auch immer eine Sache, die der Realität dann gerne nachsteht. Mit einem Herdenschützer holt ihr euch schon - sorry - eine Hausnummer in den 'Ottonormal-Alltag'. Mit einem will to please Hund wie dem Schäferhund nicht vergleichbar und deine letzten beiden liegen ja auch schon einiges in der Vergangenheit. Ist bei der Tochter Hundeerfahrung vorhanden? Ich bin mir sicher, ihr werdet schon mit einem Welpen dieser Rasse beschäftigt genug sein und mein Rat wäre, es auch bei dieser einen Hündin zu belassen.

    Sie hat versprochen mit ihnen zum Tierarzt und Osteopathen zu fahren

    Hä? :???:

    Also Tierarzt seh ich als absolute Selbstverständlichkeit, das muss einem doch niemand versprechen?

    Und wozu ein Osteopath?

    Die Welpen sind ja auch garnicht alleine. Die haben ja Mama, Geschwister, die ganze Familie halt. Da wird gespielt, rumgewackelt, gefressen und geschlafen, Welpendinge halt.

    Kann jetzt nur von meiner Erfahrung sprechen. Ich kenne eine Züchterin, die auch auf Physio / Osteo (Sie ist aber auch selber Physiotherapeutin für Hunde) schwört bei neugeborenen bzw. sehr jungen Welpen. Sie sagt, dass durch den Geburtsvorgang selber und den Stress dadurch vieles im Bewegungsappart 'schiefhängen' kann.

    Da mag ich auch nochmal ein paar Worte loswerden und ganz dick unterstreichen, was die meisten anderen hier schon geschrieben haben.

    Dein Hund kommt maximal von einem Hobbyzüchter. Er hat 'nur' einen Impfpass, keinen Stammbaum oder richtige Papiere von zuständigen Rasseverband.

    Das heißt, dass dieser Hobbyzüchter defintiv NICHT kompetent unter einem kontrollierten Zuchtverband züchtet, bei dem die Welpen von einem Zuchtwart begutachtet und abgenommen werden und der Züchter sich an diverse Dinge halten muss.

    Der Preis, den du genannt hast, ist selbst für einen richtigen und kompetenten Züchter schon im oberen Segment und für einen Hobbyzüchter, der dir alles erzählen kann, definitiv viel zu hoch.

    Aber es ist traurig, dass grade jetzt in Corona-Zeiten sogar Mischlinge zum Teil für diese Geld oder noch mehr verscherbelt werden.

    Qualzucht und die Symptome dazu - in dem Fall ganz besonders Atemnot (brachycephale Rassen) ist nicht durch körperliche Fitness ausgleichbar.

    Das ist eine angezüchtete Umformung des Schädels und die führt zu Deformationen an allen oberen Atemwegen, dem Gebiss, dem Mittelohr, den Augen und dem Gehirn.

    Im Bestfall unterstützt man Züchter dieser Rassen gar nicht. Auch keine Verbandszüchter, solange diese Rassen weiter in die falsche Richtung gezüchtet werden.

    Hier noch ein Blog-Beitrag meines Tierarztes, der vielleicht lesenwert für dich wäre.

    Blog Dr. Rückert Plattnasen

    Dein Programm mit dem Welpen hat mich ehrlich schockiert.

    Ich habe einen erwachsenen Mischling und einen Rassehund, beide sehr aktive Hunde. Wir gehen täglich zwischen 1-1,5 Stunden spazieren + zusätzlich vielleicht 10-20 Minuten Kopfarbeit.

    Es gibt Tage, da machen wir auch mal gar nichts außer faulenzen. Und meine Hunde finden das nicht weiter tragisch, weil sie gelernt haben, zu entspannen.

    Die Rechnung für euren Tagesablauf kassierst du ja bereits. Du hast einen völlig überdrehten, gestressten Welpen, der nicht in den Schlaf findet. Welpen sollten bis zu 22 Stunden am Tag schlafen.

    Schlafmangel macht auf kurz oder lang übrigens krank.

    Auch das Pensum an Bewegung ist für deinen Welpen alles andere als gesund. Seine Knochen, Sehnen und Gelenke sind im Wachstum und noch weich.

    Stupides laufen an der Leine sollte deshalb nie lange am Stück stattfinden, sonst hast du schon in jungen Jahren einen kaputten Hund.

    Bitte - fahre das Programm drastisch runter und überdenke deinen Umgang mit dem Wutz.

    Wenn ich lese 'strukturiert, organisiert und der Welpe hält sich aber nicht daran', bekomm ich Magenschmerzen. Das ist ein Welpe, ein Baby, ein Lebewesen.

    Da läuft nichts nach Plan, jeder Tag ist anders, jeder Welpe tickt anders. Der Mops gehört sicherlich zu den anspruchsloseren Rassen, aber doch nicht ein Welpe. Auch die Pupertät wird noch kommen.

    Deshalb, sei nicht so verbissen darauf, alles perfekt zu machen. Es gibt da kein perfekt und man muss immer individuell schauen, wie es am besten passt.

    Stell dich für 10-15 Minuten am Stück raus auf ein leeres Feld, das weitläufig überschaubar ist und lass ihn laufen. Du kannst die Schleppleine am Hund hängen lassen, was soll denn passieren? Und dann bleib da einfach, spiel mit ihm, lass ihn das Feld erkunden. Ein bisschen Rückruf üben und wieder ab nach Hause. Mehr muss in dem Alter und in den nächsten paar Wochen nicht sein. Zuhause kannst du ihn beim Namen nennen und ihn loben, wenn er kommt. Das ist aber auch schon alles wichtige. Keine Kilometer machen, keine langen Sessions Kopfarbeit, das ist VIEL ZU VIEL. 1-2 mal am Tag ein bisschen Freilauf und vielleicht 2-3x die Woche Kontakt zu einem passenden, gleichaltrigen oder einem erwachsenen, souveränen Hund. Fertig.

    Und setz dich doch Zuhause mal zum Hund oder den Hund zu dir. Oft fällt es Welpen anfangs leichter zur Ruhe zu kommen, wenn der Mensch auch mitmacht. Die Box muss im geschlossenen Zustand kleinschrittig weiter geübt werden. Wenn ihm das nämlich noch nicht geheuer ist, macht ihr nur mehr Rückschritte und alles Training bisher ist futsch. Das kann soweit gehen, dass er gar nicht mehr in die Box geht, auch nicht in geöffnetem Zustand.

    Du kannst auch versuchen, ihm ein Kaffeholz, einen Rinderhuf oder eine YAK-Käsestange anzubieten. Kauen reduziert Stress und macht müde.

    So, ich glaube, ich habe fertig. Und ich hoffe wirklich sehr, dass du das alles überdenkst und dir die Worte von mir und den anderen Usern zu Herzen nimmst. Das meint keiner böse, auch wenn es vielleich manchmal etwas harsch rüberkommt. Du hast dich ja immerhin hier angemeldet, weil du und dein Hund beide massiv überfordert seid und Hilfe braucht und das ist der Versuch, euch zu helfen.

    Nochmal Edit, weil ich deinen neuen Kommentar erst nachträglich gelesen habe:

    Meine Hunde schlafen und fressen Zuhause. Manchmal betteln sie wenn ich koche, an manchen Tagen dürfen sie mal Leckerlis in der Wohnung suchen, mehr nicht. Bespaßung findet zu 90% auf den 1-2 Spaziergängen draußen statt. Das ist es ja grade, was du doch erreichen willst. Dass dein Hund Zuhause zur Ruhe kommt und (viel) mehr schläft.

    Leptoimpfung ist ne fiese Gewissensfrage.

    Macht aber eher im Frühjahr Sinn, damit sie über die warme und damit gefährliche Jahreszeit hält.

    Ausgeschrieben wird sie zwar auf ein Jahr, aber ganz oft hält sie nur 8-10 Monate.

    Bei mir ist ein Hund dagegen geimpft, einer nicht. Einer geht in jedem Tümpel baden und säuft aus Pfützen, der andere ist wasserscheu und trinkt generell nur aus dem Napf.

    Hund zwei ist auch ne Zwergrasse und die stecken laut unserem Tierarzt tatsächlich die Leptoimpfung weniger gut weg.

    In unserer Ecke gab es letztes Jahr gehäuft Leptofälle. Da will ich einigermaßen mein Gewissen beruhigt haben.

    Ansonsten impfe ich nur SHP und Tollwut (zwecks Urlaub) alle 3 Jahre.

    Zwingerhusten lasse ich bei beiden weg.

    Die Frage stelle ich mir auch sehr oft und finde das Thema deshalb spannend.

    Uns würde ich in der Skala auch bei einer 7-8 einstufen. Anfangs habe ich mir eingebildet, dass meine Hunde recht viele Freiheiten besitzen, aber dem ist eigentlich nicht so. Im Endeffekt dürfen sie vieles, dass sie wollen, aber nie ohne Rücksprache oder vorangegangene Erlaubnis und auch eher nur temporär.

    In der Wohnung werden sie zum Beispiel ihren Liegeplätzen zugeordnet und ich mag es nicht, wenn sie mir permanent nachlaufen, Spielchen anfangen etc. Sie dürfen Kontaktliegen oder mal auf meine Sofaseite, auch ins Bett, wenn ICH das auch möchte und es freigebe. Wir spielen regelmäßig zusammen, wenn ICH ein Spielzeug hole. Wenn ich Jacke anziehe oder andere Anstalten mache, die Wohnung zu verlassen, dürfen sie erst nach Aufforderung nachlaufen oder mitkommen, obwohl sie am liebsten schon minutenlang hüpfend vor der Türe stehen würden. Sie müssen im Auto warten, bis ich sage, sie dürfen aus dem Kofferraum hüpfen. Im Garten haben sie freie Hand und auch ihr Spielzeug zur Verfügung, solange nicht gekläfft wird, gehe ich da nicht mal mit raus. Solange sie nicht alle 20 Minuten vor der Tür und hinter der Tür stehen wie ne Katze, lasse ich sie auch raus und rein, wenn sie das möchten.

    Draußen im Freilauf ist der Radius zwar groß, aber muss immer so sein, dass sie ansprechbar bleiben für mich und sie halten auch immer wieder Rücksprache. Nicht ständig, sie dürfen schon viel schnüffeln, mal in diese und mal in jede Richtung laufen, sind aber immer mit einem Ohr bei mir. Wo wir langlaufen, entscheide in 90% der Fälle ich, den Rest dürfen die Hunde machen wie oder was sie möchten. Es gibt ein paar feste Regeln (an Kurven, Ecken und Straßen warten, keinen Mist fressen, Kontakt mit Menschen / Hunden nur nach Rücksprache), aber den Rest der Zeit unterhalte ich mich meistens mit meinen Gassibegeltungen und die Hunde machen ihr Bier.

    In Sachen Pflege gibt es selten viel Selbstbestimmung, weil das meiste gemacht werden MUSS (Krallenschneiden, Jacke wegen kalt, Hundefrisör, Tierarzt, Physio). Selbstbestimmung würde hier zur absoluten Verweigerung führen, ergo nicht denkbar.

    Ich glaube, die einzig absolute Freiheit, die sie haben, ist die Selbstbestimmung darüber, wann sie fressen wollen. Das Futter steht den ganzen Tag :lol:

    Wir haben seit kurzem einen österreichischen Pinscher Welpen im Dorf

    Einen österreichischen Pinscher habe ich glaube ich noch nie gesehen...

    Ich habe vorhin einen ganz bezaubernden Schipperke getroffen (soweit ich mich erinnere, der erste in freier Wildbahn). Das Frauchen war ganz beeindruckt, weil ich den Zwerg als das erkannt habe, was er ist. Ansonsten denken alle Menschen, es sei ein Spitz.

    Siehst du, ich dafür noch nie einen Schipperke. Musste ich googlen :pfeif:

    Da du ja gerne ü100 Antworten zu einem Thema hast, es dir aber trotzdem nicht zu Herzen nimmst...

    Würdest du in meiner Nähe wohnen und auf ein persönliches Gespräch hin trotzdem weiterhin mit Hund und diesem Maulkorb am Rad unterwegs sein, würde ich Behören einschalten.

    Der Maulkorb ist defintiv tierschutzrelevant und ermöglicht deinem Hund nicht, seine Temperatur durch Hecheln zu regeln.

    Geht gar nicht, absolut gar nicht.