Mein langjähriger treuer Begleiter ist vor 4 Jahren verstorben- fast 18 Jahre waren wir unzertrennlich.
Als Poldi bei uns zu Hause eingeschläfert wurde, war unsere jetzige Rudelchefin auch schon da.
Sie war als Welpe ein paar Tage zuvor eingezogen. Poldi hat ihr noch alles gezeigt, seine Gassirunden, seine Freunde, er hat ihr noch auf den Weg gegeben, daß sie ab sofort gut auf uns aufpassen muss.
Dann hat er sich hingelegt und wurde ganz kalt. Die Tierärztin musste ihm nur noch kurz helfen...
Wir sind uns sicher, daß er damals das Gefühl gebraucht hat, nicht mehr auf uns aufpassen zu müssen- vorher hat er sich an´s Leben geklammert, er hatte das Gefühl, uns nicht alleine lassen zu können, dann konnte er loslassen.
Wir haben ihn dann im Garten einer guten Freundin beerdigt und sind mit dem Welpen zusammen an den Strand gefahren und haben auf den Sonnenuntergang gewartet, weil wir wußten, daß er uns damit signalisiert, daß er angekommen ist.
Unglaublich, wie viele Tränen ein Welpenfell aufsaugen kann...
An seinem ersten Todestag hatte ich meine Familie zu Besuch und wußte nicht, ob ich den Tag schaffe, ohne zu weinen.
Abends saßen wir draußen im Garten und ein stummes Gewitter tobte über uns- nur Blitze die am Himmel zuckten und das Dunkel erleuchtet haben. Er hat an uns gedacht...
Auch heute erinnern wir uns noch an diesen treuen Freund. Viele weißt-du-nochs und viel Lachen, aber auch immer noch bittere Tränen der Trauer. (so wie jetzt gerade)
Und wenn es besonders schwer wird, dann schaue ich mir unsere Familienalben an und sehe auf wirklich jedem Bild einen glücklich grinsenden Hund- immer dabei, immer mittendrin. So wie jetzt auch.
Ich drücke dich unbekannterweise und wünsche dir viel Trost und Kraft.
Jeder findet seinen eigenen Weg, mit diesem Schmerz umzugehen- er hört zwar nie auf, aber man kann damit leben.