Beiträge von BernadetteRammstein

    Ich habe dieses Thema angesprochen, um zu sehen, wie Hundehalter auf Angst reagieren. Ich habe das festgestellt:
    -wenn ein Besucher mit den Haushunden aus irgendeinem Grund nicht klarkommt (Angst, usw...), haben die Hunde Vorrang, weil sie zu Hause sind.
    Nicht vergessen: Angst kann man nicht auf Knopfdruck abschalten.
    Einige scheinen ihr Hund als volles Familienmitglied zu sehen, so als wäre er ein Mensch... Ich habe auch einen Vogel zu Hause, er ist auch Familienmitglied, aber er bleibt eben ein Tier, er ist nicht wie mein eigenes Kind. Ich wäre nicht persönlich angefressen, wenn jemand Angst vor ihm hätte. Ich würde den Käfig woanders hinstellen, und fertig. Dass der Vogel von meinem Blickfeld kurz weg ist, stört mich nicht. Ich hatte auch schon mal Besuch, und es hatte Angst vor meinem Hamster. Ich habe den Hamsterkäfig in einem anderen Zimmer getan, da fühlten sich weder Tim (der Hamster) noch ich angefressen. Ich glaube, es lässt sich leichter regeln, wenn Besucher Angst vor Kleintieren haben, weil man diese leichter wegsperren kann und sie sich nicht gleich unbeliebt fühlen. Na gut, bei Katzen weiss ich es nicht, aber eine Katze wird es schon aushalten, für ein paar Stunden in einem anderen Raum zu gehen. Und wenn die Wohnung zu klein ist, um die Katze zu sperren: auf jeden Fall Rücksicht auf dem Ängstlichen nehmen, ihn nicht zwingen, die Katze zu streicheln, und die Katze von ihm scheuchen. Man muss nicht gleich beleidigt reagieren, und Witze machen.
    Aber mit einem Hund scheint es schwieriger zu sein. Wegen der Grösse. Und auch wegen den Gefühlen: einige sind so in ihrem Hund vernarrt, dass sie es als Affront nehmen, wenn man sie darum bittet, auch in den vier Wänden ein bisschen Rücksicht zu nehmen. Aber Angst kann man nicht auf Knopfdruck abschalten. Und ich finde es bisschen traurig, nicht in der Lage zu sein, ein bisschen Rücksicht auf ängstliches Besuch zu nehmen, auch in den vier Wänden.
    Manchmal habe ich das Gefühl, dass einige richtig angefressen sind, wenn das Besuch Angst vor ihrem Hund in ihrem Zuhause hat. Das Thema "eigenes Zuhause" scheint ziemlich sensibel zu sein. Diese Einstellung "Da ist die Tür für die Leute die den Hund nicht akzeptieren" finde ich etwas aggressiv.
    Was die Nachhilfe betrifft: Es sind nicht ihre eigenen Hunde, die bei ihr manchmal zu Hause sind. Sie sind auch zu Gast. Und wir sind auch zu Besuch. Ich sehe nicht ein, dass wir ausgelacht werden.

    An allen, die ihren Hund nicht wegsperren wollen, wenn ängstlicher Besuch da ist: Das ist verständlich. Aber denkt dran, dass die Person, die Angst hat, es nicht aus Bosheit macht.
    Eine Person, die das Gefühl hat, wegen ihrer Angst nicht willkommen zu sein, könnte das Gefühl bekommen, das sie weniger wichtig als der Hund ist.
    Na ja, ich habe diese Erfahrung als Kind gemacht: Mein Grossvater hatte einen Hund, der mir Angst machte. Und er war sehr böse wenn ich Angst hatte, er zwang mich, den Hund am Tisch neben mir zu ertragen, weil ich neben ihm sass und er den Hund gern am Tisch fütterte. Ich war 5, und habe furchtbar gezittert, wenn der Hund unmittelbar neben mir saß und mich angeschaut hat. Ich finde das total krank von meine Großvater. Und niemand hat was dagegen unternommen. Ich habe mich dann ungeliebt gefühlt, und das Gefühl gehabt, viel weniger als der Hund zu gelten.

    Danke dir ! Ich habe eine Frage: Wie ist es, wenn Besucher bei dir zu Hause kommen, und Angst vor Hunden haben ? Und dich bitten, aufzupassen, dass der Hund ihnen nicht zu nahe kommt ? Weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass einige etwas angefressen sind, wenn man sie darum bittet.
    Ich frage mich, ob ich manchmal nicht arrogant wirke, weil ich Hunde nicht so gerne mag. Ich glaube, ich habe Angst, und mag diese Tiere nicht wirklich. Was vielleicht auf Hundehalter arrogant wirken kann.

    Ich habe Angst vor Hunden. Für mich ist ein Hund kein niedliches Kuscheltier, sondern ein Raubtier, der mit seinem Gebiss Menschen richtig verletzen könnte. Wenn ich mir ein Tier zum Kuscheln zulege, dann eher eine Katze oder ein Meerschweinchen.
    Ich habe anscheinend ein Geruch, das Hunden nicht sehr gefällt.
    Es ist nicht so, dass ich vor jedem angeleinten Hund, den ich auf der Straße sehe, panische Angst habe. Aber die Nähe zu ihm werde ich auch nicht suchen, und falls er mich beschnüffelt, werde ich innerlich nervös werden. In einem Haushalt mit einem Hund fühle ich mich nicht 100% wohl, ich werde nervös, wenn der Hund an mich schnüffelt. Und wenn er schon bellt, wenn ich komme, und zu mir läuft... Ich fühle mich total nervös, manchmal muss ich ehrlich sagen, dass ich Angst habe. Meiner Tochter geht es genauso.
    Es ist nicht so, dass ich Hunde wirklich nicht mag, aber ich fühle mich nicht wohl mit ihnen, ich fühle mich nicht zu ihnen angezogen, und halte Abstand zu ihnen.
    Mein konkreter Problem ist dieser: Ich habe eine Bekannte, die meiner Tochter Nachhilfeunterricht gibt. Sie hat keinen Hund, aber sie passt oft auf die Hunde der Nachbarschaft auf. Und wenn ich zu ihr mit meiner Tochter komme, habe ich immer Angst, dass gerade ein Hund bei ihr sein könnte.
    Was mich aber enorm aufregt: Sie hat weder Verständnis noch Geduld, was unseren Ängsten betrifft. Wenn sie sieht, dass ich überhaupt nicht begeistert bin, dass ein Hund da ist , macht sie eine Bemerkung in der Richtung. Schon das regt mich auf. Wer hat gesagt, dass ich mich freuen muss, dass ein Hund da ist ? Sie macht auch wirklich blöde Witze, so etwa wie "Hund ! Komm und friss M... (meine Tochter, die Angst hat), wenn meine Tochter ängstlich fragt, ob ein Hund da ist. Sie hat auch meine Tochter angeblafft. Ich finde ihre Witze überhaupt nicht lustig, eher rücksichts - und taktlos. Ich habe dann den Eindruck, dass sie uns auslacht :shyly: Ein solches Verhalten finde ich taktlos, rücksichtslos und sehr dumm. Ich glaube, das Einzige, was wirken würde, wäre, wenn wir sagen würden, dass wir deswegen nicht mehr kommen. Entweder sie lässt diese Witze sein, oder wir kommen nicht mehr.
    Leider habe ich solche Hundehalter schon mal getroffen. Ich habe den Eindruck, dass ihnen gar nicht bewusst ist, dass es Leute gibt, die sich im Beisein von Hunden nervös fühlen, und dass ihr Hund mit Fremden anders ist als mit ihnen. Ich habe den Eindruck, dass diese Hundehalter es als Affront nehmen, dass man ein Minimum Abstand zum Hund haben möchte.
    Ich könnte mich vorstellen, dass viele Hundehalter es als Affront nehmen, wenn Besucher sie in ihrem Zuhause bitten, aufzupassen, dass der Hund ihnen nicht zu nahe kommt. Sie haben halt keine Lust, aufzupassen, oder den Hund fernzuhalten. Der Hund ist halt da zu Hause, der Besucher nicht, da hat sich der Besucher anzupassen. Ich persönlich fühle mich durch ein solches Verhalten beleidigt, denn ich habe das Gefühl, dass der Hund wichtiger als ich ist. Am liebsten besuche ich solchen Leuten nicht mehr zu Hause, wenn ihnen der Hund anscheinend wichtiger als ich ist.