Beiträge von Gandorf

    Also mein "logischer Menschenverstand" findet es absolut nicht einleuchtend, warum ein Barf Menü mit 50% Fleisch noch legitim ist.
    Aber wenn man es trocknet wird daraus ein voll extremes Trockenfutter?

    Wissenschaftlich finde ich es nicht irgendwelche kuriosen Futteranekdoten zu erzählen die möglichst extrem sind. Was ist denn da das Argument?

    Interessant wäre:
    Ist das Getreide von damals überhaupt vergleichbar mit den Industriellen Hybriden von heute?

    Muss ich meinen Hunden dann auch wie damals erlauben, seine Erährung mit Fäkalien, Schädlinge und Abfall fressen zu ergänzen?

    Um sich zu vererben war es völlig ausreichend mit struppigem Fell ein mittleres Alter zu erreichen um ein paar Würfe mit dem nächsten Rüden zu zeugen.
    Ist das auch heute noch das Ziel der Hundehalter?

    Es geht überhaupt nicht um eine reine Fleischernährung, sondern um Proteinmengen, die sich im Bereich weniger Gramm bewegen.
    Das ist das Gewicht von wenigen Getreidekörnchen!

    Selbst Wasser kann tödlich sein, aber die Menge die man dafür trinken muss ist wirklich enorm.

    Wenn man ohnehin nicht weiß welche Menge für den individuellen Hund perfekt ist, und selbst *wenn* man das so genau wüsste, müsste man noch wissen ob der Hund die ausgesuchte Eiweißquelle überhaupt vollständig verwertet.
    Überhaupt keine exakten Zahlen.

    Wenn ich also einen Hund habe, von dem ich nichts weiter weiß, als dass das aktuelle, proteinarme Futter in großer Menge durchrutscht --
    warum dann dermaßen "Prozentspalterei" betreiben?

    Trockenfutter über 22% gibt es viele Sorten seit mehreren Jahren.
    Es müsste Berichte noch und nöcher geben.

    Die Haupttodesursache von Hunden ist Krebs, gefolgt von Herzkrankheiten.
    Jeder hat seinen Schwachpunkt. Die Nieren scheinen es trotz vieler Trockenfuttersorten nicht vorrangig zu sein.

    Aber ausgerechnet Katzen, die besseren Fleischfresser, haben als Haupttodesursache "Nierenversagen".

    Aber mein Seelenfrieden hängt wirklich nicht davon ab, ob es jetzt Granata Pet, Acana oder sonst was wird.

    Und ich kann auch verstehen, wenn man für sich persönlich auf den Proteinwert in Trockenfutter besonders achten möchte.

    Ich lese gern Zutatenlisten von Trofu. Finde es einfach interessant was Hund da täglich frisst.
    Die Listen der großen Marktführer in den (Tier)Supermärkten sind da sehr ähnlich was so kleine Helferlein angeht.
    Klar, das sind einfach Zusätze, die finanziell und funktionell effektiv sind.
    Aber wenn Hund gerade mit einem dieser "kleinen Helferlein" ein Problem hat, dann hilft es nicht ähnliche Varianten in unterschiedlichen Verpackungen zu füttern.

    Wobei das gerade das normale Tagesgeschäft der Nieren ist.

    Ich habe erwähnt, dass die durch Leckerli und Kausachen die Proteinaufnahme sehr viel mehr schwanken kann, als nur 4g.
    Es geht ja nicht um reine Fleischfütterung, sondern wenige Prozentchen über einem geschätzten Ideal.

    Wäre es nicht logisch, dass die Toleranz gegenüber einem Hauptnahrungsbestandteil etwas größer ist, als beispielsweise gegen Kochsalz?

    Wieviele kranke Hunde müsste es sonst geben bei Leuten die Kauartikeln, Leckerchen geben, die Barf und Kochen nach Augenmaß und den Eiweißgehalt des pflanzlichen Anteils sowieso unterschlagen.

    Oder bei Leuten, die das "perfekte" Trockenfutter gewählt haben, davon aber mehr füttern, als vom Hersteller angegeben? Zack! Sind die in der Menge drüber...

    Derselbe Zweck aus dem Menschen auf die Straße gehen um zu protestieren:
    Klar Stellung beziehen, zum Nachdenken anregen, aufrütteln, anderen zeigen dass sie nicht allein sind, gegen das Vergessen und Totschweigen.

    Aber man könnte Unternehmen ja auch fragen, warum sie wiederholt Werbung machen und es nicht bei einer einmaligen Infoaktion bei ihrer Gründung belassen.
    Doch irgendwie ist das aber auch logisch, oder nicht?

    gesund ist mir natürlich lieber =)

    interessant wäre da ein wissenschaftlich rationaler Nachweis, ob völlig gängige Futtersorten einen Hund wirklich krank machen, oder ob das etwas überzogen dargestellt ist.

    Es geht ja hier um Futtersorten die nicht nur aus Fleisch bestehen.
    Sie enthalten sogar weniger Fleisch (50%) als viele Barf Ratgeber empfehlen (60-80%).

    Ich suche auch nicht, nach dem Proteinreichsten Futter und überlege auch, was der Hund an Kauartikeln und Leckerlis sonst so bekommt.

    Würde ich am Abend teilbarfen und dem Hund einen richtigen Brocken Fleisch geben wollen oder öfter Kauartikeln, dann würd ich beim Frühstückstrockenfutter auch möglichst tief im Protein gehen wollen.
    Bei einem 50% frisch gefütterten Hund, kann man für den Magenfüller für den Rest des Tages auch entspannter sein.

    Ich fütter beispielsweise kein Trockenfleisch oder Wurst/Käse als Leckerli, weil er das Trofu auch liebt, und Kauartikel nicht täglich.
    Beides sehen aber Manche entspannt, die dafür ab 2% mehr von 200g Trockenfutter (also 4g) schon Schweißausbrüche kriegen.

    Die Mode tendiert immer zu Extremen:
    Aus "am besten frisch" wird bei manchen TÄ schon "am besten Fertigfutter, weil Hundehalter können das nicht",
    Aus "am besten roh" wird "am besten gegart - oder wenigstens püriert",
    und aus "viel Fleisch, kein Getreide" wird "minimal Fleisch, und Kohlehydrat als Hauptnahrung".

    Das alles hat einen wahren Kern, wird aber verzerrt wenn nur noch Schlagwörter die Runde machen und man das Gute darin durch Übertreibung verdirbt.

    Dieses "2/3 nicht aus Protein" finde ich echt problematisch bei hochproteinhaltige Futter.

    Fett bietet 9,3 kcal pro 1g, Protein und Kohlenhydrate je 4,1 kcal pro 1g.

    Das ist bei jedem Futter so und ändert nichts an den 30+% an Protein in diesen Futtersorten.

    Da kann ich ja bei Bosch und Co. Sagen "Da ist sogar noch mehr nicht aus Protein gewonnen".

    :/

    Das, was dem Körper zu schaffen macht, ist aber nicht das Gewicht des Proteins, sondern ob er es zur Energiegewinnung verstoffwechseln muss.

    Es soll aber nicht die gesamte Mahlzeit nur Brennstoff sein, sondern auch Baustoff zur Zellneubildung, Blutbildung, Fell-, Haut-, Krallen- und eventuell sogar Muskelwachstum zur Verfügung stehen.

    Wenn über Zwei Drittel schon reiner Brennstoff (Kohlehydrate und Fette) sind, man von dem knappen Drittel Protein noch den gebrauchten Baustoff abzieht -- dann ist das, was davon übrig bleibt gering.