Beiträge von Yoomee

    Ich würde zwei Sachen machen: 1. Erstmal Schleppleine dran, dann kannst du ihn besser direkt davon abhalten. An der Schleppleine natürlich beschäftigen, sonst empfindet er das nur als Einschränkung. Ziel ist ja, dass die Bindung gestärkt wird. 2. Mit Leckerlies trainieren, dass er nur auf Kommando Sachen nimmt. Also ganz klassisch: Etwas vor ihm auf den Boden legen und verbieten, es zu nehmen. Wenn er es schafft, mit einem anderen Leckerlie belohnen. Das immer wieder machen und nach und nach ein Kommando dafür einführen wie "Lass das". Nach einiger Zeit würde ich das Leckerlie tauschen gegen einen Meisenknödel- Später kann man es dann auch so machen, dass der Hund es irgendwann nehmen darf mit dem Kommando "Nimm".

    ...und ich versteh immer noch nicht, was es bringen soll, einn Hund mit auf die Bühne zu schleifen.
    Ja ich weiß, bei den Amis ist das Gang und Gebe und gehört zu jeder guten Hundetrainer Show, aber ich bin sehr dankbar, dass man in D wenig von diesem Uninn hält.

    Ja, das kann ich nur unterschreiben. Völlig unnötiger Stress für das Tier, keine Ahnung was das soll... Ich denke mir das oft auch schon bei so Hunden, die bei Wetten dass früher manchmal da waren - was soll das? Ich fühle mich davon auch ehrlich gesagt alles andere als unterhalten. Aber naja - da gehen die Geschmäcker ja bekanntlich auseinander ;-)

    Ach, und zum Thema Arbeitshunde kann ich noch sagen: Fast alle Arbeitshunde, die ich kenne (die jetzt wirklich im Sinne von Nutztiere und nicht Haustiere gehalten werden), werden auch über Meideverhalten und Einschüchterung trainiert. Weil man da je nach Arbeitsgebiet halt auch einfach einen Hund braucht, der - so blöd es sich anhört - in jeder Situation "pariert". Wenn es darum geht, dass bspw. ein Schaf sonst sterben würde, weil der Hund in ne falsche Richtung läuft - das geht eben einfach nicht. Das kann man bei Hobbyhaltung vielleicht noch verkraften, aber sobald das Schaf dann mehr als "nur" ein Schaf, sondern vielleicht der super teure Zuchtbock ist, spielen da auch ökonomische Aspekte mit rein. Ist zwar scheiße, entspricht aber leider der Realität.
    Und ich denke mal, warum CM mit Arbeitshunden kaum arbeitet ist eher der, dass Arbeitshunde in der Regel nur diese eine Aufgabe zu erfüllen haben und oft auch gar nicht im Haus gehalten werden und daher, solange sie bei der Arbeit "funktionieren", auch keine offensichtlichen Probleme machen. Sie sind ja meistens ausgelastet, haben ihren Job und viel mehr ist auch nicht nötig. Ob da jetzt der Hund Futteraggression zeigt oder nicht an der Leine laufen kann, ist in der Regel auch egal. Und wenn ein Arbeitshund so verhaltensauffällig wird, dass er nicht mehr arbeiten kann, arbeitet er eben auch nicht mehr. Dann wird er entweder weggegeben oder als Begleithund gehalten - und würde dann bei CM wahrscheinlich auch nur als problematischer Haushund auftauchen.

    Liebe alle,


    ich habe mal eine Frage und hoffe, dass es vielleicht einige hier gibt, die mit Herdenschutzhunden bei ihren Schafen arbeiten. Wir haben seit Kurzem zwei, davon einer bei den Mutterschafen und einer bei den Böcken. Ich arbeite in der Schäferei nur als Springerin/Aushilfe und bin demzufolge auch mal länger nicht da bzw. nicht so regelmäßig und oft auch mit dem Schäfer zusammen. Dadurch ist es aber bei einem der Hunde schwer für mich, überhaupt auf die Koppel zu kommen, wenn ich mal alleine da irgendwas machen muss. Bei dem anderen ist es gar kein Problem, der freut sich richtig wenn er mich sieht und sucht dann auch Kontakt usw, also verhält sich wie beim Schäfer auch. Der andere aber ist ein ganzes Stück misstrauischer und lässt mich zwar auf die Koppel, aber ich fühle mich dabei überhaupt nicht wohl und er offensichtlich auch nicht. Er ist nicht aggressiv (knurrt auch nicht) aber super verunsichert, skeptisch, kommt dann immer mal so ran, schauft "schnappt" so nach Luft (das macht er immer wenn er aufgeregt ist). Und dadurch werde ich dann auch unsicher (ich weiß, dass ich das eigentlich nicht werden sollte, kanns aber auch nicht ändern) bzw. habe sogar manchmal Angst, weil ich denke: Wenn er sich jetzt doch entscheidet, mich nach dieser Unsicherheit nicht auf der Koppel zu dulden, habe ich ich halt wirklich ein Problem. Letztes Mal stand ich ungelogen, nachdem ich kurz auf die Koppel bin und es ultra seltsam war, über eine halbe Stunde vorm Zaun und habe dabei immer mal wieder den Hund gerufen, damit er sich an meine Anwesenheit gewöhnt und dann ging es. Aber es kann ja auch nicht sein, dass ich mir erstmal ewig den A*** abfrieren muss, bis ich auf die Koppel "darf". Der Schäfer sagt mir leider nur, ich solle halt einfach machen und das wird schon. Habt ihr Ideen? Ich wollte jetzt schonmal vorschlagen, dass nur noch ich den Hund füttere, wenn ich da bin...


    Liebe Grüße!

    In der Schäferei, in der ich arbeite, wurden auch früher öfter Schafe geklaut, auch immer nur vereinzelt (also wahrscheinlich für "Eigenbedarf"). Ist ja auch nicht so schwer, wenn man weiß wie man den Zaun ausstellt und die Herde nicht in unmittelbarer Nähe von Häusern ist. Jetzt haben wir Herdenschutzhunde mit dabei und seitdem ist Ruhe. Muss man sich natürlich überlegen, ob sich das vom Aufwand und finanziell lohnt. Für nur eine Handvoll Schafe macht das wahrscheinlich keinen Sinn, aber wenn man zum Teil von den Schafen lebt und ne größere Herde hat, dann kann damit echt Abhilfe geschaffen werden. Auch gegen Wild, das nachts in den Zaun rennt oder so hatten wir seitdem keine Probleme mehr. Ansonsten könnte man vielleicht ne billige Webcam installieren?

    Das hab ich auch gesehen. Bei Daddy war ich mir auch nie sicher, wie man den einordnen soll. Der war in den Sendungen, die ich mit ihm gesehen habe, auch nicht mehr wirklich fit. Aber er schlich immer von unten hoch blinzelnd durch die Gegend, sah alles andere als Selbstbewusst aus. Aber mag sein das lag daran, dass er eingeschränkt war.

    Ich denk auch, dass es eher am Alter lag. Weil gerade bei den Hundebegegnungen mit ihm merkte man doch, dass er ziemlich souverän war. Auf einen unsicheren/total gebrochenen Hund wäre von den fremden Hunden ganz anders reagiert worden.


    Was ich so allgemein aber auch finde, ist, dass CM ja mi wirklich völlig gestörten Hunden trainiert (was natürlich die HalterInnen verbockt haben). Und ich glaube, das vergisst man in der Diskussion um die Methoden gerne mal. Ich denke, mit nem "normalen" Hund mit kleineren Problemchen würde er auch ganz anders arbeiten. Aber bei diesen, ja doch meistens Extrem-Fällen kann es unter Umständen echt sinnvoll sein mit Meideverhalten zu trainieren. Klar muss dann nebenher noch was anderes gemacht werden (Bindungsaufbau, Beschäftigung usw.) und DAS kommt da halt viel zu kurz. Und ich finde, das ist das eigentliche Problem. Wenn er mal die Leute mehr dazu anhalten würde, mit ihren Hunden raus zu gehen, was zu machen, sie auszulasten, dann wäre das "Gesamtpaket" vielleicht stimmiger. SO bleibt halt nur der Einruck: Er maßregelt und das wars. Wobei Maßregeln und Meideverhalten in bestimmten Situationen ja per se, gerade bei solchen Hunden, durchaus angebracht sein können.

    Sehe ich genau so. Würde nur noch hinzufügen, dass ich den Eindruck habe, dass ihr quasi die "geballte" Action auf einen Punkt am Tag zentriert habt - also Nachmittagsspaziergang plus anschließende Beschäftigung. Dadurch wird 1. eine Erwartungshaltung aufgebaut, der Hund hat ritualisiert, dass nach dem Spazieren noch Bespaßung im haus kommt. Dieses Ritual würde ich versuchen aufzubrechen, indem beim Nachhausekommen ganz klar Ruhe ist und der Hund (ohne Kauknochen oder sonstwas) auf seinen Platz geschickt wird und dann da auch erstmal bleiben muss. Wahrscheinlich wird er dabei nicht sofort entspannen, aber das ist auch erstmal egal, solange er da bleibt (Entspannung wird sich dann schon nach einiger Zeit einstellen). 2. Ist meine Theorie, dass die Zentrierung der Action auf einen bestimmten Zeitraum nur dann funktioniert (im Sinne von ansonsten Ruhe), wenn diese Action so extrem ist, dass der Hund danach einfach völlig platt ist (wie nach einer Jagd oder Hüten, so wie es halt bei Arbeitshunden läuft). Ich glaube, das "normale" Hundeprogramm, das ihr ja auch ungefähr macht, reicht dafür nicht aus. Und in so einem Fall halte ich es für besser, die Einheiten auf den Tag zu verteilen. Dann ist der Hund nicht frustriert, weil es über einen langen Zeitraum nichts zu tun gibt. Bzw. er kann die kurzen Phasen der Frustration besser aushalten, weil das Level nicht so hoch kommt, da es ja zwischendurch immer befriedigende Kleinigkeiten wie Kong, mal ein Suchspiel usw. gibt. Und auch nach solchen Einheiten erstmal auf den Platz schicken (das kann man ja später wieder auflockern). Ich weiß nicht, ob das funktioniert, könnte es mir aber gut vorstellen.
    Viel Glück auf jeden Fall!

    Unabhängig von dem "Geschmacksproblem" würde ich an eurer Stelle vielleicht auch mal die Tatsache überdenken, dass sie eben NUR mit den Leckerlies wirklich gehorcht, die ihr gerade zusagen (zumindest so wie ich das jetzt herausgelesen habe). Vielleicht ist das Problem eher der Gedanke "ok, ich mache das nur, wenn ich weiß, dass ich dafür dieses und jenes bekomme" , anstatt dass sie eine grundlegende Bereitschaft an den Tag legt, auch ohne Belohnung ihren Wünschen entsprechend zu gehorchen. Insofern würde dann auch das Wählerische wieder Sinn machen, weil sie eben nicht gelernt hat, dass es auch einen anderen Grund gibt, Kommandos zu befolgen, als Leckerlies zu bekommen. Gründe wie Sicherheit, Vertrauen etc.
    Vielleicht solltet ihr eher an dem Problem versuchen zu arbeiten? Nur so eine Idee, ich weiß nicht ob das in eurem Fall zutrifft.

    Ich würde den kleinen an eurer Stelle erstmal nicht dazu zwingen, viel weiter zu laufen. Stattdessen lieber belohnen, wenn er es tut (mit euehc beiden), sodass er das Weiter-weg-gehen positiv verknüpfen kann. Ansonsten halt erstmal auf der Wiese bleiben, bis er sich da total entspannt hat.
    Eventuell würde es ihm auch helfen mit einem anderen Hund zusammen ein bisschen weiter weg zu gehen? Den müsste er dann natürlich kennen, weiß nicht ob ihr bei euch in der Nähe jemanden mit Hund kennt. Manchmal sind Hunde sicherer, wenn noch andere Hunde dabei sind, gerade wenn noch keine intensive Beziehung zu "seinen" Menschen besteht wie bei euch jetzt.
    Für ihn ist alles neu, neue Menschen, neue Umgebung usw. das braucht erstmal mehrere Wochen. Kann sein, dass die Unsicherheit damit zusammenhängt.


    Und hören tut ein Welpe sowieso noch nicht ;-) Der macht vielleicht mal was, weil er dafür Leckerlie bekommt, aber mit Gehorsam hat das noch nichts zu tun. Das dauert hunderte Wiederholungen und braucht Vertrauen von beiden Seiten.

    Danke für eure Antworten!


    Also meine beiden letzten Hündinnen waren beide Border und obwohl das jetzt auch keine Taschen-Hunde sind ging das vom Platz her in den Öffentlichen. Etwas in der Größenordnung würde ich mir auch wieder wünschen. Ehrlich gesagt habe ich auch nie einen Fahrschein gelöst ;-)
    Aber die anderen Argumente sind natürlich schon sehr richtig, die ihr genannt habt. Wobei auch Notfälle irgendwie zu managen wären, mit notfalls Taxi (habe ich schon einmal machen müssen). Ich fände es halt vor allem unter dem Gesichtspunkt schade, dass es schwierig ist mal in "neue", etwas abgelegenere Gebiete zu fahren, wenn man einen Ausflug machen möchte. Wobei ich auch das schon mit Bahn und Bus bewältigt habe. Wenn die Hunde in der Bahn schlafen und das so gelernt haben geht das eigentlich auch...


    habt ihr denn gute Adressen wo man Welpen oder junge Hunde aus dem Tierschutz finden kann? habe zwar schon Stunden gegoogelt, aber irgendwie nichts so richtig Sinnvolles gefunden. Möglichst eher nicht Auslandstierschutz, weil ich es (sorry, nur meine Meinung), unnötig finde Hunde aus dem Ausland extra hier her zu holen, wenn es auch hier genügend gibt. Auslandshunde findet man ja sehr viele.


    Mützenmonster, hast du denn große Unterschiede bemerkt zwischen TS-Hunden und Zuchthunden?