Ich hatte schon einen Rüden, einen Bardinomix aus dem Tierschutz, den mein Freund und ich damals 2 jährig aus dem Tierschutz übernommen haben und nach ihm hatte ich auf Rüden erstmal keine Lust mehr :/
Lewis war alles andere als einfach, ich denke auch die Orga hätte sich da ein wenig besser kümmern können.
Er wurde einfach ganz anders beschrieben als es tatsächlich der Fall war. Ich mag ihnen das nicht verübeln, wer nimmt schon normalerweise lieber den großen schwarzen statt den kleinen wuscheligen Welpen.
Ich hatte mich in Lewis verliebt, er zog ein und nahm mein Leben komplett auseinander.
Der ruhige stadttaugliche Hund war in der Eifel ein Wildschwein, zeigte sich nach Eingewöhnung extrem dominant mir gegenüber, war alles andere als für Kinder geeignet. Auch nach 2 Jahren intensiver Arbeit war der Hund nicht ansatzweise abruf und einschätzbar, es Bestand schlichtweg gar keine Bindung zwischen uns beiden.
Das hat mir damals sehr zugesetzt. Ich wollte den treuen Begleiter, den Kumpel und hab den dominanten Chef bekommen. Ich hatte bei Lewis schlichtweg verschi**en, weil ich einfach viel zu nett war.
Es soll ja tatsächlich Hunde geben, die eher Männer zugetan sind, Lewis gehörte deff zu dieser Sorte.
Unsere Hundetrainer kamen super mit ihm klar und auch mein Freund hatte nachher kaum noch Probleme mit denen ich zu kämpfen hatte. Nachdem Lewis mich gebissen hatte als ich zu nah an seinem Platz vorbeigelaufen war, war auch ständig Angst im Spiel. Wir haben uns gegenseitig nicht mehr vertraut und ich hatte einfach keine Kraft mehr die Rangordnung tagtäglich neu zu klären. Der Hund brauchte ganz klare Grenzen und Strukturen, dann klappte es immerhin im Haus, draußen wird Lewis immer schwierig bleiben.
Als ich mich dann vom Freund getrennt habe, blieb Lewis beim Exfreund und die beiden sind heute ein einigermaßen verträgliches Team. Hin und wieder fahre ich beide noch besuchen, in solchen Situationen gibt sich der Rüde mir gegenüber wieder ruhiger und treudoof, zusammen wohnen möchte ich mit ihm aber nicht mehr.
Lewis hatte mir eine ganze Zeit den Spaß an Hunden verdorben. Unfähig einen Hund zu erziehen war ich vorher nicht gewesen, stellte mich dann aber selber sehr in Frage. Als ich dann selber wieder soweit war, dass ein neuer Hund bei mir einziehen sollte, kam für mich von Anfang an kein Rüde in Frage :/ Ich wollte unbefangen an die neue Sache herantreten und so wurde es eine Hündin.
Anfangs war noch geplant sie kastrieren zu lassen, momentan warten wir auf die erste Läufigkeit und wenn Madamme damit zurecht kommt, dann komme ich das allemal. Kiwi ist leichtführig, treu und aufmerksam genauso wie ich mir das gewünscht habe, eine echte Freundin und kein Hund dem ich jeden Tag seinen Platz neu zuweisen muss. Mit ihr kann ich all die Sachen machen, an denen wir Spaß haben, ohne dass ich Sorge haben muss, dass der Hund versucht mich unterzuordnen.
Deswegen stand für mich damals fest, dass es kein Rüde wird.
Irgendwann vielleicht, aber zum Zeitpunkt als Kiwi eingezogen ist sollte immerhin das Geschlecht stimmen wenn wir "optisch" schon nicht bei dem blieben was ich so mochte
Im allgemeinen fühle ich mich eher zu Rüden hingezogen, aber nach Lewis musste erstmal ein Break her und so kam es, dass mein Hund eine Kiwi ist und kein Apfel