Meine beiden Stammtierärzte sind auch toll. Bei beiden merkt man, dass das Herz einfach am richtigen Fleck sitzt und für Tiere schlägt. Meine Tierärztin ist bei Menschen immer etwas unbeholfen, was manchmal komisch rüberkommen kann. Aber es wirkt nie verletzend oder provozierend. Wenn sie nicht weiter weiß, gibt sie das offen zu und informiert sich eben oder vermittelt einen Spezialisten.
Bei meinem sehr ruhigen und einfühlsamen Tierarzt gibt es eine weitere TÄ in der Praxis... uff. Die ist da nicht mehr lange aber zu ihr geht schon seit einer Weile keiner mehr wirklich freiwillig mit seinen Tieren. Inkompetent ist sie zwar nicht aber sie kann weder mit Tieren noch mit Menschen und Empathie oder einfaches Zuhören sind auch nicht drin. Dadurch kamen schon einige bemerkenswerte Sätze zusammen (als ich aus Not mal zu ihr musste):
Neuer Pflegehund mit einem noch sehr dicken Bauch (hatte vor nicht allzu langer Zeit geworfen) und offensichtlich in desolatem Zustand. Fell rausgerissen und dadurch kahle Stellen, viele fehlende Zähne, bei der Zunge fehlen einige Stücke, Entzündung am Auge, quasi keine Muskulatur ...
Ich: Sie ist erst seit gestern bei mir, wurde aus schlechter Haltung gerettet und als Wurfmaschine benutzt, wollte sie mal durchchecken lassen und wenn möglich etwas zum Aufbau haben. Außerdem müssen x, y, z dringend behandelt werden.
Tierarzthelferin kümmerte sich schon mal um die grundlegenden Untersuchungen, und meinte, dass sie ja den Lottogewinn zu Weihnachten bekommen hat, weil sie bei mir gelandet ist.
TÄ Guck sich die Hündin an und meint dann total vorwurfsvoll und empört: Wie konnten Sie die denn so verfetten lassen? Und warum kommen sie jetzt erst mit ihr her?
Sie hat sie dann auch noch nach der wiederholten Aufklärung als hässlich bezeichnet...
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Meine Hündin hat sich die Schulter verletzt und eine große OP hinter sich. Sie war zum einen noch im Wachstum und zum anderen mussten wir sehr intensive Physio zum Muskelaufbau betreiben. Nach der OP, sechs Wochen Ruhe und sechs Wochen Physio waren wir zum ersten mal wieder zum Trainieren in der Praxis ( Wiegen, Abtasten, auf dem Tisch still halten) - also ganze drei Monate nach dem letzten Wiegen. Und meine Hündin hatte 250 Gramm zugenommen! (von 5,25 auf 5,5)
Ich hab mich in Gegenwart der TÄ noch mit meine Tierarzt unterhalten, wie schön sie Muskeln aufbaut und wieder beweglicher und sicherer wird aber eben immer noch sehr dünn und leider auch nicht sonderlich verfressen ist.
TÄ: Also da müssen Sie aber gut aufpassen und dringend mal das Futter einschränken. 250 Gramm zuzunehmen in so einer kurzen Zeit ist ja nicht normal. Damit tun sie den Gelenken ja wirklich nichts Gutes.
Ich: Wir sollen Muskulatur aufbauen, die wiegt ja nun einmal auch etwas und sorgt für Stabilität. Und drei Monate ist für 250 Gramm ja nun wirklich nicht kurz. Sie können sie gerne mal abtasten, damit sie merken, dass das kein Fett ist.
TÄ: Nein, das brauch ich nicht, das ist zuviel.
Mein TA hat sie dann woanders hingeschickt...
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Der Aufbau meines Rudels und dass wir Pflegestelle wurden, war unter anderem durch meinen jetzt Ex-Partner bedingt. Dazu hab ich Absicherung durch Familie, Freunde, Vereine, arbeite Zuhause. Sollte mit mir mal irgendwas passieren, sind die Tiere finanziell abgesichert und vorübergehende Betreuung im Krankheitsfall von mir sind durch Versicherungen ebenfalls finanziert und vierfach personell abgesichert.
Der TA selbst und auch zwei der Tierarzthelferinnen sind mittlerweile ebenfalls Pflegestellen (und bereits Pflegestellenversager/ Adoptierer
) und wir unterhalten uns eben oft darüber. Sprich, dass ich nicht mal eben Tiere sammle, ist in der Praxis generell bekannt.
Die TÄ hat sich mal sehr abfällig darüber geäußert, dass ich so viele Tiere habe und mit denen oft was nicht stimmt. Joah, sind halt Tiere aus schlechten Verhältnissen, die ich aufpäpple. Logischer Weise haben die irgendwas. Ich bin halt eine Pflegestelle! Das steht so in den Akten der Tiere. Die Rechnungen werden zum Teil von Tierschutzvereinen übernommen usw.
Eine Tierarzthelferin meinte dann noch dazu, dass das bei Pflegestellen ja nun mal so ist, außerdem ja alles abgesichert ist und die TÄ selbst ja auch mehrere Tiere hat.
TÄ : Ja, aber ich bin auch nicht alleine, sondern habe ja einen Partner und behalte die Tiere. Das ist was anderes
Äääähm. Da war ich echt baff. Mein jetzt Ex stand neben mir. Wir waren eigentlich immer zusammen in der Praxis. Haben zwei ältere Tiere sogar in Zusammenarbeit mit der Praxis vermittelt (an Dosenöffner, die ihre Fellnasen gehen lassen mussten). Aber irgendwie erschließt sich ihr das Konzept einer Pflegestelle nicht und einfach mal Zuhören funktioniert auch nicht.