Beiträge von KaBeLpEiTsChE

    Hallo zusammen,


    da ich hier nie wirklich über das "Ende" berichtet habe möchte ich das nachholen:


    Ja, wir haben Arko abgegeben. Was ihr nicht mitbekommen habt ist, dass wir ihn nachdem ich mich hier nicht mehr gemeldet habe, noch fast ein Jahr vergangen ist bevor wir uns letztendlich dazu entschlossen haben ihn abzugeben. Soviel vorab: Wir haben es in der Zeit nicht verschlimmert (im Gegenteil) und Arko hat einen guten Platz bei einer alleinlebenden Frau die bereits Rasseerfahrung hat und sich bewusst für ihn entschieden hat. Wir stehen regelmäßig in Kontakt und sie kommen gut zurecht miteinander.


    Wir haben die Trainerin tatsächlich nochmals gewechselt und dann mit der Hundeschule von "D.O.G.S. von Martin Rütter" zusammengarbeitet. Das hat ganz gut funktioniert. Es ist zumindest nichts mehr passiert, aber leider auch nie so geworden wie ich es gehofft hatte (sorgenfreies Zusammenleben). Der Grund für die Abgabe war dass ich und meine Frau einfach mit den Nerven am Ende waren. Aufgrund dessen dass ich bzw. wir ihm einfach nie zu 100% vertrauen konnten nach fast einem Jahr "Arbeit" haben wir uns dann entschlossen uns von ihm zu trennen. Er war damals fast 2 Jahre alt. Ich habe sehr lange gesucht und vielen Leuten Absagen erteilt weil ich einfach wusste dass er bei ihnen an der "falschen Adresse" ist. Von "wolle kaufe deine Hund" über "kein Problem, wir halten ihn eh im Zwinger" bis zu "der darf eh nicht ins Haus" war alles dabei. Letztendlich wollte ich ihn einer Frau geben die mir perfekt für ihn erschien. Jedoch wäre es laut ihr erst in vielen Monaten gegangen. Zwischenzeitlich meldete sich ein netter Mann der uns auch besuchte. Es grenzte an ein Wunder wie gut er mit Arko klar kam und auch dass Arko ihn sofort akzeptierte. Wir entschieden uns ihn Arko nach einer Kennenlernphase mitnehmen zu lassen. Kurz bevor er fuhr fragte er mich nach der Frau die ich gerade oben erwähnte und ob ich sie kenne. Er meinte er sei ihr Freund will sie mit Arko überraschen. So schön diese Nachricht war, war es gleichzeitig einer der schlimmsten Tage meines Lebens. Bis heute bin ich nicht über ihn weggekommen.


    Arko war trotz allem kein böser Hund in meinen Augen. So schwer die Zeit manchmal mit ihm war bereue ich nicht dass wir ihn gehabt haben. Ich werde zumindest nur die schöne Zeit mit ihm in Erinnerung behalten.


    So, das musste ich hier noch loswerden. Arko gehts also gut (mir nicht)!


    PS: Vielen Dank an alle für die Ratschläge damals. Manche waren nützlich. Manche nicht. Ich für meinen Teil werde bei solchen Problemen kein Forum mehr befragen sondern gezielt auf EINEN Profi zugehen. Die zahlreichen unterschiedlichen Meinungen die damals hier auf mich eingeregnet sind haben mir letztendlich (so gut sie vermutlich gemeint waren) nur dabei geholfen noch unsicherer zu werden.


    Viele Grüße und viel Spass noch mit euren Vierbeinern!

    Hallo,


    zuerst will ich mich mal bei allen von euch bedanken. Ich weiß dass hier keiner was schlechtes für mich will.


    Ja, durch die vielen Meinungen bin ich tatsächlich noch viel verunsicherter als vorher. Die operative Kastration habe ich für mich bereits 100% ausgeschlossen. Ich werde beim nächsten Treffen nochmal ausführlich über Knurren und Kastration reden. Ich selbst sehe es sogar so dass ich froh gewesen wäre wenn er bei meiner Tochter zuerst geknurrt hätte (beide male...), denn diesen Schritt hat er da übersprungen, während wir den Biss bei meiner Frau selbst provoziert haben. Der wäre nämlich nicht nötig gewesen wenn wir seine Sprache richtig gedeutet hätten...
    Von daher bestrafe ich ihn nicht wenn er knurrt. Heute hat er mich wegen einem Knochen den er draußen gefunden und nicht mehr abgeben wollte angeknurrt. Aber ich konnte ihm das Ding mit ruhigem Zureden und einen Tausch gegen ein Leckerli abluchsen. Meine Frau sieht das Knurren jedoch eher als Bedrohung. Aber sie hat wenigstens verstanden dass jeder weitere Schritt der das Knurren ausgelöst es nur schlimmer macht. Sie will halt jetzt machen was die Trainerin sagt, aber auch ich sehe es so dass man manches auch anzweifeln darf, und das werde ich auch wenn ich mir unsicher bin.


    Naja ich zieh mich jetzt mal vorerst hier zurück. Jedoch habt ihr mir trotz der verschiedenen Meinungen schon geholfen.


    Ich lass von mir hören. Drückt uns die Daumen ;)

    Zitat

    Ich finde die Diskussion hier hilft dir nicht weiter. Du brauchst einen guten Trainer oder musst den Hund abgeben. ich finde es gibt nur die zwei Möglichkeiten.
    Ich kann die jemand in der Nähe empfehlen. Sie ist in Königsbrunn, weiss nicht ob das für dich zu weit ist. Ruf sie an und schildere die Dringlichkeit. Sie macht dir bestimmt bald einen Termin.


    http://www.sunny-dogtraining.de/


    Also denkst du/ihr dass ich mit meiner aktuellen Trainerin keinen Erfolg haben werde?


    Er soll wenn er sich wo hinlegt eben auf seinem Platz liegen. Sonst darf er natürlich schon rumlaufen usw. Er hat zum Beispiel im Hausgang ein Eckchen in das er sich immer "verzieht" wenn er seine Ruhe will. Wir wollen ihm eben zeigen dass er auf seinem Platz auch seine Ruhe hat. Deshalb soll er da dann auch liegen.


    Das mit dem Fahrrad find ich auch nicht gut. Hab ich vorher schonmal gemacht gehabt, aber hab es gelassen weil ich auch mit den Gelenken Sorgen hatte und er beim Spazierengehen dann nur noch gezogen hat weils ihm zu langsam ging. Seitdem geht er an der Leine schon fast wie ne 1 im Vergleich zu vorher. Habs jetzt heute auch schon bleiben lassen und lass ihn stattdessen auf ner Wiese Apportieren morgens.


    Das mit dem von den Kindern auf den Platz geschickt werden hab ich falsch geschrieben. Die Übung endet für die Kinder nach dem Leckerli. Sie holen ihn nur zu sich vom Platz und machen dann die Übung mit Sitz! und dem Leckerli in der Faust. Er schnuppert dann dran und sie geben es ihm nach wenigen Sekunden. Die Trainerin meinte das wäre ne gute Übung um nen Kontakt mit den Kindern aufzubauen. Auf den Platz schicken sollen aktuell nur ich und meine Frau.


    Hausleine haben wir, aber die ist wenn dann nur dran wenn ich nicht da bin. Wenn Besuch kommt wissen wir das ja und da er eben nicht zu bremsen ist, bringen wir ihm bei zu sitzen wie du schon sagtest. Wir haben es in unserem Bekanntenkreis ja nicht verschwiegen was vorgefallen ist. Viele haben eben bereits Angst vor ihm auch wenn er freudig auf sie zukommt. Da kommts eben nicht gut wenn er auf einen zurennt und hochspringen "darf" bzw kann...


    Warum er an den Händen kaut? Keine Ahnung. Vermutlich weil wir ihm nie beigebracht haben dass er das nicht darf. Es ist ja auch nicht schmerzhaft oder so. Ich nenn es immer Liebesbisse... Aber er soll sichs abgewöhnen weil es eben auch manchmal nervt. Das doppelte Kommando war nicht so gemeint. Da gehört eher ein "oder" dazwischen. Bei uns ist es eben "Aus!". Laut ist es auch nicht... Eher ein bestimmtes Aus. Wie gesagt sollen wir ihn ja nicht anschreien. Hab evtl. ein paar Sachen anders geschrieben als es gemeint war. Sorry.


    Es ist wird sicherlich vorkommen (erst heute wieder) dass er knurrt. In diesem Fall verbieten wir es ihm ja nicht. Laut ihr soll ihm dass nur zeigen dass wir uns nicht davon beeindruckt fühlen oder so (hab ich auch nicht verstanden). Heute waren wir zum Beispiel an nem Fluss baden und meine Schwiegermutter ging ins Wasser er stand neben ihr am Ufer und hat sie angeknurrt. Ich konnte da absolut garnichts feststellen warum er das getan hat. Sie ging seitlich zu ihm gewandt im Wasser?! Sollen wir ihn dann einfach knurrend nebenher laufen lassen?
    Danach hat er meine Tochter angeknurrt als sie an ihm vorbeigegangen ist. Der Abstand war in meinen Augen ok. Aber er hatte eben gerade einen Stock den er zerkaut hat. Was mach ich in solchen Situationen?


    Laut der Trainerin sieht er mich nicht als Ressource sondern eben als seine Bezugsperson. In der Hinsicht hat sie nichts gesagt (wo wir wieder beim Thema "Woher soll ich jetzt wissen wer Recht hat" wären..)


    Das mit dem Kastrieren ist so ne Sache. Selbes Problem. Die einen sagen bringt nix. Die anderen sagen unbedingt machen. Wieder andere sagen es kann sogar schlimmer werden. Wäre diese Hormonspritze oder was das ist ne alternative oder ist das das selbe vom Prinzip her?


    Die Kleine ist 6 Jahre alt. Ich kann damit leben dass ihn meine Kids gerade nicht anfassen dürfen. Aber wird sich dass denn je ändern? Es ist für mich nicht aktzeptabel wenn die "Lösung" auf Dauer sein soll, dass sie fehlerfrei mit ihm umgehen müssen da sie sonst gebissen werden!!!

    Ja, alle sind immer schlauer und jeder weiß es besser... Das Problem ist dass uns jeder ständig was anderes sagt und der Meinung ist dass nur sie von Hunden Ahnung haben und alles andere was man bisher gehört hat Schwachsinn ist.


    Ich meine damit jetzt nicht euch hier, sondern JEDEN mit dem ich geredet habe...


    Wie soll jemand wie ich entscheiden wem er jetzt Glauben schenken soll? Ich hab keine Zeit 20 Hundetrainer zu befragen weil ich KEINE AHNUNG HABE was richtig ist! Sonst bräuchte ich ja keinen...


    Keiner konnte mir bis jetzt sagen wie das mit den Kindern hinzukriegen ist! Wie nehm ich ihm richtig die Unsicherheit oder seine Angst oder seinen Besitzanspruch durch den wohl das Knurren kommt?? Ich kann doch nicht einfach nur zusehen wenn er jemanden anknurrt! Was ist da zu tun?Wenn ihn meine Kinder nicht anfassen, anschauen oder etwas zu ihm sagen dürfen ist es vielleicht wirklich nicht mehr hinzukriegen. Denn wenn wir für immer Angst haben müssen, weil es ja in ihm "schlummert", ist das keine Lösung.


    Und das mein Kind dem Hund nix sagen darf ist für mein Verständnis Quatsch. Er ist der Hund und ER hat nix zu sagen. Auf der einen Seite soll der Hund lernen dass er UNTER dem Kind steht und auf der anderen Seite darf es ihm nichts befehlen?


    An welche Stellen kann man sich denn am besten wegen Hundevermittlung wenden? Und wer nimmt einen Hund mit dieser Vorgeschichte freiwillig? Wie lange soll ich warten bis er vermittelt ist? 6 Monate, 1 Jahr? Und wenn ihn keiner nimmt? Tierheim? Ganz toll!! Bis dahin steck ich dann halt mal noch 100erte Euro in eine Ausbildung, die laut euch eh nix bringt und sperr ihn in den Keller damit er uns nicht mehr beisst. Oder wie stellt ihr euch das vor?


    Keiner von uns will ihn wirklich hergeben. Jeder hat aber Bedenken bei der Sache. Und durch die ganzen Schlauberger um uns rum wird das nicht einfacher. Wenns schief geht sind immer wir die Dummen!

    Wow... hab seit dem letzten Posting von mir nicht mehr reingeschaut, aber ihr habt größtenteils recht muss ich sagen und ich bereue es sehr wie alles gelaufen ist... Auch ich finde es Scheisse wenn Arko jetzt für unsere Fehler bluten muss.


    Aktuelle Entscheidung ist: Der Hund bleibt und er (oder sollte ich sagen wir?) kriegt eine letzte Chance.


    Die Hundetrainerin haben wir aufgrund der Tatsache dass sie zu weit von uns entfernt ist gewechselt. Eine ehrenamtliche Hundetrainerin die für einen Hundeverein/Tierheim arbeitet betreut uns jetzt. Sie kommt ab jetzt jede Woche 1 mal zu uns und wir arbeiten 1-2 Stunden zusammen. In dieser Woche war sie 2 mal bei uns.


    Diese Frau wurde mir privat empfohlen und trainiert Hunde nicht für Geld. Sie fährt selbst regelmäßig ins Ausland und holt dort verstörte Straßenhunde, resozialisiert sie bei sich Zuhause und sucht im Anschluss Familien mit denen sie die Hunde dann langsam zusammenbringt um ihnen ein neues Zuhause zu geben. Auf meine Anfrage hin sagte sie dass sie solche Fälle wie unseren nicht betreut da sie nur ehrenamtlich arbeitet. Meine Verzweiflung hat sie dann aber doch dazu gebracht uns zu besuchen. Nun hat sie sich dazu bereit erklärt uns zu helfen, und das sogar kostenlos (was ich am Ende jedoch mit einer Spende ans Tierheim quitieren werde. egal wie es ausgeht...).


    Ich will jetzt nicht so tun als hätte sich unser Verhalten wie aus Zauberhand verändert, aber dadurch dass diese Frau meinen Kindern und auch meiner Frau erklärt hat wie der Hund denkt und warum das alles passiert ist (vorher hat sie uns natürlich über unser Verhalten mit Arko ausgefragt), dass wir von Grund auf enorm viele Fehler gemacht haben und der Hund sich im Prinzip nur "normal" Verhält, hat uns allen die Augen ein wenig (mir viel) geöffnet. Aber das war auch gut so das mal von einem Fremden zu hören, denn meine Frau hat sich von meinen Worten (auch Tipps und Erklärungen von euch) nicht wirklich beeindrucken lassen. Ich habe ein sehr gutes Gefühl was diese Frau angeht und sie sagt dass wenn wir ALLE mitmachen, wir einen treuen Freund bekommen werden. Es wird definitiv viel viel Arbeit und sie meint auch dass wir gut mit nem halben Jahr Arbeit rechnen müssen.
    Das war dann auch der Tag an dem wir uns entschieden haben es doch nochmal zu versuchen, aber diesmal mit aller Konsequenz und Geduld...


    Ich fasse mal grob zusammen was sie alles gesagt hat.


    Fehler von uns und Konsequenz:


    -Hund hat keinen Platz zugewiesen bekommen -> Hund hat jetzt einen festen Platz


    -Hund hat teilweise Essen vom Tisch bekommen -> Hund liegt jetzt auf seinem Platz wenn wir essen und er isst NACH uns.


    -Hund durfte selbst entscheiden wann er wo liegt -> Jetzt nur noch auf seinem Platz.


    -Hund durfte im Schlafzimmer/Bett schlafen/liegen (Bett nicht in der Nacht, aber morgens durfte er mal hoch) -> Platz im EG


    -Jegliche erhöhte Positionen die er einnehmen kann sind Tabu!


    -Hund durfte jeden Raum im Haus betreten ohne eine "Tabuzone" zu haben wo er nicht hin darf -> 1.OG Tabu!


    -Hund durfte mit zur Tür bei Besuch bzw Heimkehr von Familienmitgliedern -> Platz bis er aufgefordert wird zu kommen, danach wieder Platz


    -Hund hat zu wenig "Aufgaben" -> Such- und Apportierspiele tagsüber + 30 Min. Fahrrad morgens vor der Arbeit zum auspowern + Nachmittags/Abends spazieren (kein Fahrrad wegen der Hitze momentan), später zusätzlich Hundeschule/Training mit ganzer Familie.


    -Kinder und Frau respektieren nicht wenn er seine Ruhe will -> Platz ist Tabuzone für UNS wenn er dort liegt und/oder schläft.


    -Unsere Kinder müssen den Hund vorerst meiden und in Ruhe lassen


    -Jeden Tag, JEDER ca. 5 mal über den Tag verteilt vom Platz zu sich rufen, Hund sitzen lassen, Leckerli in der Faust verstecken, Hund daran ein paar Sekunden schnuppern lassen und dann die Hand öffnen, geben und loben, danach wieder auf den Platz schicken. Diese Übung soll vor allem für meine Kinder sein um Vertrauen und gleichzeitig Gehorsam zu entwickeln bzw aufzubauen.


    -Keiner darf dulden wenn er aus "Freude" an einem hochspringt. -> Leine bei "beliebtem Besuch" und auf die Leine Stellen bei der Begrüßung


    -Hund "kaut" beim streicheln manchmal an den Händen rum -> Lautes NEIN! AUS! Aufstehen und kommentarlos gehen


    -Hund knurrt -> Bestimmtes AUS! (kein Anschreien) in seine Richtung, kurz stehen bleiben und ruhig weiter/weggehen ohne weiteres Anschauen oder Kommentieren. Kein Schimpfen oder gar schlagen (haben wir eh noch nie gemacht). Auch Schlüssel auf den Boden werfen oder ähnliches sollen wir nicht anfangen.


    -Hund hat noch Eier -> Kastieren (ändert zwar nix am Verhalten aber erleichtert das Training laut ihr)


    Naja das sind so die Dinge die uns jetzt täglich beschäftigen. Natürlich plagt uns mit der Entscheidung aktuell die Angst und die Sorge um unsere Kinder. Aber seit diese Frau da war haben es die Kinder scheinbar kapiert. Man muss sie aber regelmäßig wieder auf den Boden holen und ihnen klar machen dass so bald einfach noch keine Änderung zu erwarten ist. Unsere Kleine macht mir jedoch am meisten Sorgen, da ich irgendwie nicht glauben kann dass sich Arko ihr "unterwerfen" wird. Aktuell tut er so als würde er sie nichtmal hören wenn sie was sagt... Bei meiner Frau und der großen klappts recht gut bei der Übung und im Alltag.


    So, jetzt könnt ihr mich steinigen. Aber das ist nunmal unsere Entscheidung die wir getroffen haben. Ich hoffe ich muss es nie bereuen.

    Hallo zusammen...


    gestern ist nun genau das passiert wovor ich am meisten Angst hatte. Er hat meine Tochter gebissen, und dass ziemlich stark. Mussten ins Krankenhaus weil ein Zahn ziemlich tief in die Hand ging. Jedoch zum Glück nichts "ernsthaftes", aber für mich schlimm genug...


    Situation war folgende:
    Arko kam zu meiner Frau und sie haben am Boden zusammen "geschmust". Dann kam meine kleine Tochter dazu. Beide streicheln ihn. Alles kein Problem soweit. Dann kam meine große Tochter dazu, jedoch darüber aufm Wohnzimmersessel. Als hätte ich schon gewusst was gleich kommt (ich saß 2-3 Meter entfernt), sagte ich mehrmals sie sollen von ihm weggehen. Meine Frau war sich jedoch sicher dass nix passiert da er ja brav den Kopf ihn ihrem Schoß hatte und sich streicheln lies. Ansich eine total entspannte Situation. Dann hat meine große Tochter zu ihm runter gefasst und dann ist es passiert...


    Ich will jetzt garnicht den Hund in Schutz nehmen, aber es war einfach zu viel des Guten meiner Meinung und ich hatte es ihnen mehr als oft gesagt dass sie gehen sollen.


    Lange Rede kurzer Sinn: Meine Frau will dass wir den Hund weggeben. Ich weiß nicht ob sie sich nochmal umentscheidet, aber ihre Worte waren ziemlich deutlich. Sie will auch nicht einsehen dass sie eventuell an der Situation schuld waren.


    Bevor ich ihrem Wunsch nachgehe wollte ich euch nochmal nach eurer persönlichen Meinung fragen:
    Was würdet ihr in meiner Situation nach allem was passiert ist machen? Versetzt euch bitte in meine Situation als Vater von 2 Kindern... Meine Tochter hat jetzt eine wahnsinns Angst vor ihm. Bei meiner Frau ist es eine Mischung aus Angst und Hass.
    Arko ist für uns alle ein wichtiges Familienmitglied geworden, aber meine Frau und meine Kinder stehen einfach ganz oben. Ich kann und will einfach nicht die Verantwortung dafür übernehmen wenn so etwas nochmal passiert. Der nächste Biss kann ja auch im Gesicht enden. Und gerade bei meiner Kleinen bin ich mir einfach nicht sicher ob sie das alles ernst genug nimmt was wir ihr gesagt haben. Gerade jetzt in der Ferienzeit sind die Kinder dauerhaft daheim. Meine Frau arbeitet nen Stock höher und ich bin in der Arbeit.


    Die Trainerin hat uns zwar viele Tipps gegeben, aber kaum etwas dass ich nicht schon (unteranderem hier) gelesen hätte. Sie hat uns erklärt was auf den Hund bedrohlich/beängstigend wirken kann (Körpersprache/Augenkontakt usw), wie wir ihn bestrafen und belohnen sollen, dass er seinen festen Platz braucht, wie wir richtig mit der Hausleine umgehen usw.


    Ich gebe mir wirklich Mühe und mache seit ich hier gepostet habe alles was ich kann. Aber nachdem ich jetzt wohl nicht mehr damit rechnen kann dass meine Frau mitmacht werde ich Arko wohl aufgeben müssen...

    Zitat

    Zum einen solltest du mit deiner Tochter reden. Mit 10 Jahren sollte sie in der Lage sein zu verstehen, dass sie den Hund nicht anfassen soll, wenn er bei dir liegt/sitzt. Überhaupt sollte sie ihn nur streicheln, wenn er zu ihr kommt/sie ihn zu sich gerufen hat.


    Für die Situation im Hauseingang würde ich zu einer 1,5 m langen Hausleine (leichte Schnur ohne Handschlaufe) an Geschirr oder Halsband raten. Damit kann sie den Hund viel konfrontationsärmer aus der Situation bringen, weil sie ihn nicht direkt anfassen muss.


    Ich hoffe ihr habt einen guten Trainer erwischt!
    Viel Erfolg



    Ok das mit der Hausleine versuchen wir mal.
    Die Trainerin hat sich zumindest kompetent angehört. Samstag is der erste Termin zusammen mit meiner Frau.
    Ich hoffe das Beste...

    Hallo zusammen,


    leider ist das mit dem Knurren immer noch nicht besser geworden...
    Gestern hat er jetzt auch noch meine große Tochter (10) geschnappt als er in der Küche hinter mir saß und sie ihn streicheln wollte (ohne vorheriges Knurren). Zum Glück nur ein Schnapper ohne "Kraft" sodass ihr nicht passiert ist ausser dem Schreck. Aus Reflex hab ich ihm mit ner leeren Plastikflasche eins auf die Schnauze gehaun und ihn rausgeschickt...


    Normal versuche ich Situationen dieser Art zu vermeiden, aber da wars grad etwas hektisch und ich hab nicht mal gesehen dass er hinter mir saß...


    Hundetrainer hab ich schon kontaktiert und demnächst haben wir einen Termin.


    Hat jemand Tipps wie meine Frau ihn korrekt aus dem Hausgang bekommt wenn er nicht will? Wenn er da liegt und ein Kunde kommt will sie ihn auf seinen Platz bringen, aber meistens knurrt er sie an und dann traut sie sich auch nicht weiter ran. Bin nächste Woche wieder arbeiten und dann muss sie dass alleine hinkriegen.


    Wie gesagt hat er dieses Verhalten sporadisch, und wenn dann in meiner Nähe oder wenn er wo liegt (meistens Hausgang). :verzweifelt:


    Maulkorb werde ich mir jetzt definitiv zulegen. Ich werde keinen weiteren Biss riskieren geschweige denn tollerieren!