Beiträge von SteffiStuffi

    Hallo,


    Also nochmal zu Beginn alle Ausgangspunkte: Mein Kleiner ist ein 5,5 Monate alter Mischlingsrüde aus dem Tierheim, urpsrünglich kommt er aus dem Ausland. Er ist kastiert (hab ihn schon so bekommen) und wohnt mitlerweile fast 2 Monate bei mir.
    Ich muss sagen, dass so Junghunderziehung seeehr anstrengend ist und mir langsam die Puste ausgeht... Wir es irgendwann besser? Lernt er überhaupt etwas? Ich hab 1000 Fragen, die ich mir stelle und mindestens soviele Zweifel, ich hoffe ihr könnt mir helfen.



    1) Alleinbleiben üben: Wir über in sehr kleinen Schritten das alleine bleiben, zu allen Tageszeiten und immer mit kleinen Steigerungen. Er kann (problemlos) mitlerweile 1,5 Stunden alleine bleiben, aber manchmal klappt es nicht und zwar, wenn ich nur kurz weg bin. Das verstehe ich nicht. Am Montag war ich 1:20 ohne ihn draußen am Dienstag 1:25 beides mal kein Problem, heute bin ich für 20Minuten kurz raus, komme zurück und er hat reingemacht, obwohl ich kurz vorher mit ihm draußen war. Wie kann das sein?? Fast das selbe ist vorige Woche auch schon passiert, dass es mit dem alleinesein nicht geklappt hat, obwohl ich nur kurz draußen war, da hat er dann gewinselt und gebellt.
    Ich gebe ihm bevor ich gehe immer einen Futterball und ein Kauröllchen, so auch die beiden Male als es nicht geklappt hat.
    Muss ich jetzt wieder bei den "kurzen" Zeiten weiter machen oder woran liegt es, die Tageszeit oder der Ablauf kann es nicht sein... Bin sehr ratlos.


    2) negative Aufmerksamkeit: Wenn er Beachtung will, versucht er alles mögliche um diese auf sich zu ziehen und ich versuche nicht drauf zu reagieren. Aber wenn er dann anfängt dinge zu zerbeisen oder Jacken von der Garderobe zu reissen, kann ich ja nicht tatenlos daneben sitzen oder? Wie reagiere ich in einem solchen Fall. Lieber negative Aufmerksamkeit oder Ignorieren oder gibt es noch andere Möglichkeiten.


    3) Bellen beim Spielen: Wenn wir spielen fängt er immer sehr laut an zu Bellen. Ich weiß, dass das ein normales Verahlten ist, aber ich kann es nicht dulden, also breche ich jedesmal, wenn er anfängt zu bellen das Spiel ab, aber er scheint es nicht zu begreifen. Wie kann ich gegensteuern.


    4) Bellen an der Tür: Was kann ich tun, damit er sich das nicht angewöhnt?


    5) Fressen was man so auf der Straße findet: Er frisst alles alles was er draußen finden kann. Ich versuche ihm das abzugewöhnen, aber es klappt nicht so recht. Ich habe ihm beigebracht, dass wenn ich ein Leckerchen vor ihn lege, dass er es nicht nehmen darf, bis er mich anschaut und ich ihm es mit dem Kommando "Nimm" erlaube, das klappt super, aber wie kann ich das auf Dinge draußen übertragen, dass er nicht die frisst, oder mich vorher fragt? Würde ihm ja, wenn ich "Nein" sage, jedes mal ein Leckerchen stattdessen geben.


    6) Langeweile am Morgen: Er hat sehr schnell (nach zwei Nächten) gelernt, dass im Schlafzimmer (also der Höhle) das Pinkeln doof ist und meldet sich, wenn er dringend muss und ich bringe ihn dann nach draußen. Allerdings habe ich in den letzten Tagen, dass gefühl, dass wenn er sich meldet, die eher aus Langeweile tut als aus Pinkeldrang. Heute morgen, bin ich dann aufgestanden und er ist ins Wohnzimmer gegangen und hat sich dort auf den Teppich gelegt und macht kein bisschen mehr den Eindruck aufs Klo zu müssen, als wir dann gegangen sind, hat er auch nicht wirklich viel gemacht. Wie kann ich ihm beibringen, dass er sich wirklich nur meldet, wenn er muss.


    7) Aushalten: Er muss oft aufs Klo, klar ist ein junger Hund, aber wie lange brauchen Hunde, bis es genügt mit ihnen nur noch 3mal pro Tag zu gehen? Und wie lange halten eure über Nacht? Ich gehe direkt vor dem und direkt nach dem Schlafen, das ist super anstrengend....



    Damit ihr mich nicht falsch versteht, ich liebe den Hund sehr und arbeite auch gerne mit ihm nur ist es manchmal wirklich frustrierend und ich fühle mich hilflos... Ich bin auch den ganzen Tag zuhause und beschäftige mich viel mit ihm.


    Liebe Grüße,
    Steffi

    danek für die hilfreichen und aufmunternden Wort, dann werde ich es auch mich "schönfüttern" versuchen.
    Woran erkenne ich dann die Anflüge von Aggression? Würde mir glaube ich sehr schwer fallen da zu differenzieren.


    Grüße,
    Steffi

    Hallo,


    ich meld mich auch mal zu Wort:


    Du beschreibst ja zwei verschiedene Situationen, in beiden sollte aber das Knurren nicht verboten werden, da es Kommuniktion und Warnung ist. (Zum Weiterlesen: http://www.pfotenlesen.de/de/t…s/knurrenistkommunikation)


    Zum Kauknochen: Der Hund hat (meiner Einschätzung nach) Futterneid. Im Hunderudel darf auch der Rangniedrigere sein Futter durch Knurren "verteidigen". Also ist es noch kein Zeichen dafür, dass er dich nicht respektiert oder ähnliches. Ich sehe wzei Arten dabei umzugehen, welche dir besser gefällt, ist dann deine Sache.
    1) Immer wenn er seinen Knochen hat hingehen und ihm zeigen, dass du ihm nichts wegnimmst. Also ihn nur streicheln oder ähnliches, der Hund lernt also, dass du keine Bedrohung für sein Futter bist. Bei meinem habe ich es auch so gemacht und mitlerweile, ist es kein Problem, wenn ich nah an ihn/seinen Knochen komme. Manchmal bringt er ihn mir sogar, damit ich drauf aufpasse ;)
    2) Du nimmst ihm die Knochen oft weg (gegen Leckerchen tauschen) und gibts ihm den Knochen aber sofort wieder zurück.
    Evtl. kann man beides auch kombinieren.


    Zum Angstverhalten: Auch das machen ich und mein Kleiner gerade durch. Ich muss sagen Hunden gegenüber hat es sich schnell gelegt, gegenüber Menschen ist es schwerer. Du solltest deinem Hund vermitteln, dass nichts schlimmes passiert und die Situationen "kontrolliert" aufsuchen. Er muss lernen, dass andere Hunde nicht per se gefährlich sind. Konkret kann es so aussehen, dass du Bekannt mit Hunden triffst und ihr euch diesen langsam mit Leine annähert, dann kannst du, wenn er sich nicht so recht traut, den fremden Hund streicheln und ihm Zeit geben, dass er auch mit der Situation klar kommt, also langsam die Entfernung verringert, das Tempo bestimmt der Hund. Du solltest ihn genau beobachten. Du musst Ruhe und Sicherheit ausstrahlen, durch Stimmungsübertragung wird sicha uch dein Hund wohler fühlen. Ebenso solltest du dich zwischen deinen Hund und die Gefahrenquelle stellen, damit er sich hinter dir verstecken kann und du die Situation im Griff hast.
    Ganz wichtig dabei: Der Hund darf auf keine Fall eine negative Erfahrung sammeln, also ehe du das Risiko eingehst, dass er von einem "wilden" großen Hund eine mitbekommt, dann nimm ihn auch den Arm, dass sollte aber nicht der Standartfall sein, gibt ihm die Möglichkeit mit den Situationen umzugehen und wechsle lieber die Straßenseite, dann kann er es sich aus sicherer Entfernung, aber vom Boden aus anschauen.



    Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen. Habe bzw. mache das selbe gerade durch.


    Grüße,
    Steffi

    Also wir waren dieses Wochenende unterwegs und haben Bekannte besucht. Er hat wieder seeehr viel Leute angebellt und geknurrt und ich bin mir wieder unsicherer, ob es wirklich Angstverhalten ist.
    Habe extra die Körperhaltung genau beobachtet: Also er steht, Gewicht nach vorne verlagert, angespannt, schwanz nach oben, aber bewegungslos, Ohren vorne (Frage nebenbei: Was bedeutet die Ohrenstellung?). Wenn die "gefährlichen" Personen sich dann zu ihm runter gekniet haben und an der Hand schnüffel gelassen haben, dann war es auch wieder in Ordnung.
    Situationen: Zwei mal im Zug, als Kinder lauter waren oder im Gang an uns vorbeigerannt sind und im Wohnzimmer der Bekannten, dort war es immer sehr dunkel/düster, wenn Menschen reingekommen sind. Ich vermute, dass er sich wohl schlecht erkannt hat oder so, weil er sie ja so kannte und sich auch streicheln ließ.


    Ich hoffe ihr könnte das besser deuten als ich.


    Liebe Grüße,
    Steffi

    Danke schonmal für eure hilfreichen Antworten.


    Heute waren wir wieder den ganzen Tag still und haben nie gebellt.


    Ablenken würde sicher gut funktionieren, v.a. wenn ich den Ball auspacke, den liebt er über alles.


    Als Ursache würde auf Unsicherheit tippen, da er doch sehr ängstlich war/ist. Wenn ihm etwas nicht geheuer ist, schaut er auch nach mir um abzuchecken, ob und wie ich mich fühle. Er "versteckt" sich auch hinter mir, wenn ihm ein Hund zu agressiv ist oder sonst entwas verschreckt.
    Zur Körperhaltung: Er ist sehr erregt und steht unter Spannung. Oft macht er Sprünge/Sätze nach vorne, dann aber auch wieder nach hinten, als könne er sich nicht entscheiden. Schwanz ist oben oder wendelt, selten bis nie in der "Angst-Stellung". Ist ein bisschen schwer zu sagen, da sein Schwanz geringelt ist.Ohren gehen nach hinten. Meisten vom Ablauf: Bellen/Wuffen und andere Grummel/Gurr-Laute, dabei Satz nach vorne, dann wieder zurück. Läuft meisten aufgeregt auf und ab, aber immer in meiner direkten Umgebung.
    Auslöser konnte ich noch keine entdecken, also egal ob Mann oder Frau oder groß oder klein, keine Ahnung wer ihm nicht passt. Außer den Nachbarn, den mag er gar nicht und bellt er immer an, das verstehe ich aber nicht, weil wir ihn sehr oft sehen, daran sollte er sich wirklich gewöhnen.
    Und ich denke, dass es ortsabhänigig ist, bei uns im Hof (Terretorium?) führt er sich mehr auf als außerhalb.


    Hoffe ich habe genug Zusatzinfos liefern können.


    Grüße,
    Steffi