Beiträge von Linchen7

    Hallo Flamingo,

    jetzt mal ruhig Blut und tief durchatmen. Dein Hund ist 10 Monate alt und damit mitten in der Pubertät.. D.h. Unsicherheit und Größenwahn geben sich die Hand und Selbstbeherrschung ist (noch) ein Fremdwort.

    Meine Hündin ist auch eine sehr temperamentvolle, wilde (mit 6 Jahren immer noch) und hat in dem Alter auch jeden und alles angebellt. Das war manchmal schon peinlich.

    Wenn Du Dich allein mit dem Verhalten überfordert fühlst, such Dir einen guten Trainer, der Dir zeigt, wie Du Deinem Hund ruhiges Alternativverhalten beibringen kannst.

    Beobachte Deinen Hund gut, Du wirst bald sehen, wann er wieder loslegen will. Am besten dann schon vorher Abrufen, Umdrehen, Bögen laufen. Lass Deinen Hund an der Leine, wenn Du unsicher bist.

    Mag er Leckerlies? Fütter ihm fremde Menschen schön - er soll Dich anschauen, wenn ihm jemand unheimlich ist und bekommt dann eine Belohnung. Auch dadurch kannst Du solche Begegnungen meistern.

    Sicher kommen noch Ideen von den Profis hier. Ich wollte Dir nur ein bisschen Mut zusprechen: Das ist trainierbar! Meine Hündin kann heute überall frei laufen und ignoriert fremde Menschen.
    Das wird!

    Hallo Taylah,

    tu Dir, Deiner Mutter und vor allem Deinen Kindern den Gefallen und geh hin. Notfalls eben nur so lange, wie Dein Hund allein bleiben kannst.
    Willst Du Deiner Tochter wirklich erklären, dass der Hund wichtiger als die Oma ist?

    Dass Du beleidigt bist, kann ich schon ein bisschen verstehen, á la "wer meinen Hund nicht mag, mag mich auch nicht", aber das wird Dir noch oft genug in Deinem Hundealltag passieren und Du solltest es nicht persönlich nehmen.

    Trainiert das Alleinbleiben, das ist wirklich das A und O in der Hundehaltung. Du wirst noch oft Situationen haben, in denen der Hund nicht erwünscht ist. (Von anderen oder auch Dir)

    Ist das nicht sehr menschlich gedacht?
    Gerade Hunde, die gar nichts anderes kennen, leiden sicher nicht im Tierheim. Ob das Sinn macht, die in dem Alter noch dem Stress eines Umzugs in eine völlig neue Welt auszusetzen?
    Deutsche Tierheime sind sicher nicht der schlechteste Ort für Hunde...

    Zitat

    http://Letzte Woche: Nele freilaufend, und nach einer Wegbiegung ein ebenfalls freilaufender, uns unbekannter Mischling.<br>Nele auf ihn zu, der Mischling flüchtet, Nele hinterher, wirft ihn auf den Rücken. Er winselt und kreischt und entkommt. Sie hinterher, und dasselbe nochmal.

    Das klingt für mich nach nem ziemlich theatralischen Rüden...
    Ich hab den Eindruck, dass deine Hündin da das bessere Gespür hatte.. :smile:

    Das würde ich anders ausdrücken ;) Ein Hund, der bei jeder, auch vermeintlichen, Bedrohnung, quiekend flüchtet, gehört für mich genauso an die Leine, wie ein Hund, der Schwächere anpöbelt, um damit sein Selbstbewusstsein aufzupolieren. Mehr ist das meiner Meinung nach, gerade bei so jungen Hunden, nicht.

    Von meiner Hündin kenne ich das leider auch. Die war auch etwa in diesem Alter, als sie meinte, andere Hunde, bei ihr waren es meistens Hündinnen, blöd angehen zu müssen.
    Und ein Hund, der panisch abhaut, wäre ein "gefundenes Fressen" für mein Mobbingtier gewesen.
    Da bleibt eigentlich nur die Leine und passendes Verhalten trainieren...

    Linchen ist damals an eine Hündin geraten, die sich dieses Benehmen gar nicht gefallen lassen wollte und sofort heftig auf sie losging. Das sah wüst aus und hörte sich auch so an und ich musste dann plötzlich meine Stänkertussi aus dem Maul der anderen retten. Passiert ist nix, aber geholfen hat es :D seitdem ist meine friedlich :lol:

    Rüden lassen sich in der Regel sehr viel von Hündinnen gefallen. Das scheint Deine im Moment auszunützen und pusht sich offensichtlich mit dieser "Macht".

    Unterbinde es und freue Dich auf die Zeit, wenn sie ein bisschen älter ist. Dann hat sie das nicht mehr nötig.

    Wenn Du sie an der Leine hast, könntest Du relativ einfach den Leuten ausweichen. Ich denke, Du siehst es Deinem Hund vorher an, wenn sie jemand "doof" findet, oder?

    Warum dann keinen Bogen laufen oder evtl. die Straßenseite wechseln? Das Problem besteht ja nur, wenn ihr einzelnen Leuten begegnet, da ist das doch machbar, oder? Ich könnte mir vorstellen, dass Dein Hund dieses Ausweichen "lernen" kann und das dann auch selbst anbietet.

    Zuhause würde ich auch ein Ausweichen anbieten, so wie Du es schon machst mit dem Kennel.

    Das verstehe ich schon. Aber ich kenne Deinen Hund nicht und weiss deshalb nicht, auf was er wann und wie reagiert.

    Was ich eigentlich sagen wollte, ist, dass wir uns oft selbst blockieren, weil wir zu viel auf unsere Umwelt und 1000 andere Faktoren achten und unsere Aktionen/Reaktionen deshalb oft nur halbherzig sind. Und das nützen unsere Viecher natürlich sofort aus.

    Der Hündin damals war es zum Beispiel völlig egal, ob ich oder ihr Frauchen das doof finden, wenn sie sich so vehement auf meine Tussi stürzt. Die wollte einfach nur klarmachen "mit mir nicht, Fräulein".

    Ich schaffe das auch selten, mich so komplett auf meinen Hund einzulassen, ob positiv oder negativ. Aber wenn das klappt, dann verstehen wir uns sozusagen "blind" und es funktionieren Dinge, die vorher ein Problem waren.

    Da dachte ich, manchmal müsste man ein Hund sein. (kann leider nicht zitieren...)

    Meine Hündin hatte auch eine Zeit, in der sie ab und zu meinte, jüngere/vermeintlich schwächere Hündinnen blöd anmachen zu müssen. Nach dem ersten Schreck habe ich natürlich versucht, das zu verhindern. Habe dran rumgedoktert, schöngefüttert, geschnalzt, angeleint, der Erfolg war mässig.

    Einmal habe ich dann richtig gepennt und sie geriet an die "Falsche". Die fackelte nicht lange und machte ihr sowas von deutlich klar, dass dieses Benehmen überhaupt nicht geht. Danach war und ist Ruhe.

    Vielleicht sind wir Menschen einfach nicht deutlich genug, dem Hund zu vermitteln, welches Verhalten erwünscht bzw. absolut unerwünscht ist.

    Wir denken und überlegen zu viel. So wie Du jetzt: Warum dieser Mensch ja und jener nein? Ist doch vollkommen egal. Du willst dieses Benehmen nicht und das muss ihr klargemacht werden.

    Erst dann kann mMn ein Alternativverhalten, das sie dann vermutlich anbietet, aufgebaut werden.

    Kann peinlich sein, den Hund vor wildfremden Menschen anzuschnauzen. Aber viel peinlicher ist es, wenn der Hund Wildfremde anschnauzt ;)