Beiträge von Sacred

    Jepp, irgendeiner verpasst einem immer einen Eintrittsstempel zu den Gassi-Wiesen. ;)

    Zur "Ehrenrettung" der Hundehalter, muss ich aber sagen, dass sie ihren Hunden immer erklären, dass diese das doch bitte bleiben lassen sollen. :D Bis jetzt habe ich nur einen getroffen, dem das nicht unangenehm war, sondern der noch stolz erklärte, sein Hund küsse ja so gern. Ich bin recht hart ihm Nehmen, aber bei einem riesigen Vizla-Rüden fand ich das dann doch etwas daneben.

    Na ja, wir treffen meistens die selben Hunde, irgendwann hat auch der letzte kapiert, dass es von mir weder Aufmerksamkeit, noch Kekse gibt, wenn man an mir hoch hüpft.

    Naja, Spielstunden finde ich generell nicht schlecht sondern gut und wichtig. Aber nur dann, wenn es kontrollierte Spielstunden sind und nicht alle Hunde wahllos miteinander spielen, ohne auf deren Charaktere zu achten.

    Im Grunde bin ich kein Fan von Welpenstunden, in denen schon mörderisch viel gemacht wird und Spaß und Spiel weit hinten stehen. Ein Durcheinander bringt gar nichts, man muss schon als kompetenter Trainer die Hunde deuten können und eingreifen, bzw. den Haltern nahe legen, wann diese eingreifen sollten.

    Eben! :smile:

    Jedenfalls wollte ich, genau wie mit der großen Hündin auch, ganz normal in die Welpenstunden und dann später ggf. weiter machen. So, komm ich da an, erste Stunde und ab da war's schon vorbei. In der Spielzeit waren die Leinen der anderen Hunde so schnell ab, dass ich noch gar nicht reagieren konnte.

    Gleich mal 3 Labbi's und diverse andere Großhunde auf die Kleine zu, mit ihrer körpertonten Spielerei drauf und die Kleine hat nur noch um sich gekeift. Sie ist Fremden Hunden und Menschen ggü. sehr distanziert und vorsichtig, aber da ist sie auch der einzige Hund auf dem Platz.

    Meiner Meinung nach, ist so eine Welpengruppe auch für Labbis und diverse andere Großhunde Mist. Hat nichts mit Kleinhund zu tun, merkt man mit einem Kleinhund nur deutlicher.

    Also wir loben zu wenig das gewünschte Verhalten und haben deswegen zu viel unerwünschtes Verhalten?

    Möglich.

    Wenn dir jemand ohne Worte etwas beibringen möchte, ist es doch einfacher, dir wird gezeigt was zu tun ist, als das nur verboten wird was du nicht tun sollst. Im zweiten Fall musst du dauernd etwas ausprobieren, nur mit Korrektur wenn du etwas unerwünschtes tust. Dazu bekommst du nur Aufmerksamkeit wenn du etwas falsch machst. Dauert natürlich viel länger, bis du raus hast, worum es eigentlich geht.

    Dieses Dominanz-Gedönse kam erst in den 70ern auf, wo man meinte, das Verhalten von Gehege-Wölfen auf unsere Haushunde übertragen zu wollen/können.

    Eigentlich war's ein Oberst Most, der 1910 ein Buch über Hundeerziehung raus brachte.

    Zitat:
    "Ein Deutscher hat diese Idee der 'Dominanz' in die Welt gesetzt, Oberst Konrad Most, ein preußischer Polizeibeamter. Bis heute gilt er als Pionier des Hundetrainings. Sein wegweisendes Buch über das Diensthundewesen erschien 1910, es war eines der ersten Fachbücher überhaupt, das sich mit Hundetraining befasste. Es gilt bis heute. Konrad Most stellte die Behauptung auf, dass ein Mensch einen Hund nur dann kontrollieren könne, wenn der Hund von der körperlichen Überlegenheit des Menschen überzeugt sei. Diese Vorstellung klingt heute absurd. Dennoch kann niemand Most einen Vorwurf machen. Er gründete damals seine Theorie auf wissenschaftliche Belege. Damals war es eine der aufregendsten und spektakulärsten Forschungsaufgaben unter Zoologen, wilde Wolfsrudel zu beobachten. Die Biologen glaubten zu erkennen, dass jedes Rudel von einem einzigen Wolf dominiert werde, der die anderen Wölfe despotisch streng beherrscht und sie durch Furcht beherrscht. Diese Vorstellung hat die moderne Verhaltensforschung in den letzten zehn Jahren zwar korrigiert. Aber für unser Verständnis von Hunden gilt sie nach wie vor. Für alle anderen ergibt sich jetzt die Frage: Wenn Wölfe keine Despoten sind, warum sollten dann Hunde ihre Besitzer dominieren wollen? Oder wir sie?"
    Quelle:
    http://www.welt.de/print/wams/lif…ich-denken.html

    Antiautoritär = alle Rechte liegen beim Hund, frei von Zwängen entscheidet er eigenständig was er will, z. B. nicht liegen, stehen, sitzen oder bleiben, er geht.

    Wenn ich zu meinen Hunden "bleibt" sage, ist es mir völlig egal wie sie bleiben, meinetwegen im Kopfstand. Sie haben sich nur nicht vom Fleck zu rühren. Das ist laissez faire und ich kann so sein, weil ich weiß, sie bleiben.

    Spannend wie unterschiedlich das gesehen wird.

    Meine Sicht:
    Autoritär: Du machst das, weil ich die Macht habe!
    Antiautoritär: Du solltest das besser machen/ nicht machen, aus dem und dem Grund/ weil es die und die Konsequenz gibt. (Z. B. einfach auf die Straße rennen, weil man überfahren werden könnte) Kann man Hunden schlecht erklären, deshalb denke ich, diese Erziehung klappt bei Hunden nicht.
    Laissez faire: Mach was du willst, ohne Rücksicht auf irgendjemand/ irgendetwas.

    Ich halte die Unterscheidung von autiautoritär und laissez faire für höchsttheoretisch, praktisch kommt es aus meiner Sicht auf das Gleiche raus. Mensch oder Hund ist unerzogen und zeigt keinerlei Respekt für andere.

    Da hast du Recht.
    Antiautoritäre Erziehung und laissez faire, ist allerdings ein Unterschied. ;) Wobei ich denke, dass antiautoritäre Erziehung bei Hunden eher nicht funktioniert.

    Und genau in diesem Umfeld rettet Cesar Millan hunderte von Hunden, indem er Besitzern zeigt, wie sie ihre Hunde führen können, ohne eine Gefahr darzustellen und wie Hunde eher so "funktionieren" wie sie nach amerikanischer Vorstellung zu funktionieren haben.

    Ob das besser ist als der Tod?