Nachtrag zu gestern Abend:
Ich sitze gerade beim Computer, als ich höre, dass ein Gewitter aufzieht. Ich denke mir: Wow, endlich mal eine Abkühlung. In der nächsten Sekunde fällt mir ein, dass viele Hunde Angst vor Gewitter haben, springe auf und renne, bremse, gehe ins Schlafzimmer und rufe: Komm nur Duna wenn du dich fürchtest, als in dem Moment das gesamt Schlafzimmer gleißend hell erleuchtet ist und Duna bereits auf dem Weg zu mir ist! Daher habe ich schnell alles abgeschalten - Duna praktisch bei Fuß - und dann bin ich mit ihr ins Schlafzimmer. Ich habe mich wieder auf die Hundedecke neben sie gelegt, mich mit einer anderen ein bisschen zugedeckt und ihr Gesellschaft geleistet. Sie hatte Gott sei Dank nicht die totale Angst, ihr war nur einfach nicht wohl mit dem lauten Donner in den Bergen.... Und sie hat mir aus Dankbarkeit durch die Haarstoppel geschnüffelt und mir einen total zärtlichen Hundekuss verpasst.
Tag 8, am 8.7.2017
Heute war Duna ein echter Vorzeigehund. Sie hat brav gemacht, hat gewartet, bis ich alles aufgesammelt habe, hat mich nicht durch die Landschaft gezogen, sondern immer wieder zu mir geschaut und ist brav immer auf die richtige Seite gegangen.
Das einzige, das ich bemängeln könnte (aber nicht werde) ist, dass sie sich am Start zum Gassi immer noch aus dem Schlafzimmer zerren ziehen lässt - samt ihrer Babymatratze. Sozusagen "Surfin on Laminat, Yeah"...
Aber ich schätze, das wird sie auch noch ablegen mit viel Liebe und Geduld.
Langsam habe ich das Gefühl, dass sie neugierig wird was unsere Umgebung anbelangt. Und vielleicht ist es morgen am Sonntag ja regnerisch=ruhig und menschenleer, dann könnten wir zum ersten Mal zur nächsten Hundewiese gehen. Und falls kein anderer da ist - man hat mir dringend von dieser Hundewiese abgeraten, weil so viele große Hunde von Besitzern hier sind, die sich nicht darum kümmern, ob ihr Hund mal schnell einen kleineren schreddert. Auch mit Todesausgang, daher muss ich erst mal schauen, außerdem wenn alles leer ist, weiß ich nicht, ob ich mich traue, Duna einfach abzuleinen und mal endlich laufen zu lassen. Der Zaun ist zwar brusthoch, aber irgendwie komme ich mir vor wie eine überbesorgte Glucke. Obwohl man im Laufen wirklich viel Angst abbauen kann, und das hätte sie dringend nötig.
Ja, Nein, Ich weiß nicht!
Noch ein kleines Detail gibt es seit gestern: Sie schüttelt sich dauernd, den ganzen Körper, sie hat sich auch geputzt - aber nicht übermäßig. Zuerst dachte ich, dass ich nur das Geschirr irgendwie doof drauf getan habe und es an irgendeinem Haarbüschel zieht, aber nach 4x nachkontrollieren und dann auch einem komplett neuen Geschirr anlegen, hat sie sich immer noch geschüttelt. Also habe ich ihr am Abend ein Spot on (Neem/ Margosa) draufgetupft (Nacken und Schwanzansatz) und hoffe, dass es "bloß" irgendein Viehzeugs war (mich juckt es allerdings nirgends). Mein Mantra des Abends war: Es ist keine Futtermittelallergie, es ist keine Futtermittelallergie, es kann gar keine Futtermittelallergie sein, sie ist ja ein Strassenhund, die kriegen sowas nicht.
Vielleicht muss ich ihr auch mal die Ohren ausputzen, da schaue ich mir lieber ein Video an, da bin ich wirklich blutige Anfängerin. Außerdem könnten die Krallen kürzer sein, aber das ist noch nicht soo dringend. Also schaun wir mal
Wir wünschen euch einen tollen Abend,
lg Wilderbse und Duna