Beiträge von Lagurus

    Ich bin kein TroFu Fan, deswegen wird es bei mir im Urlaub Dosenfutter geben. Bei mir wird das entweder Terra Canis, Real Nature, Herrmanns oder Dogz Finefood. Eventuell auch Lunderland, aber da muss dann noch was dazu gemischt werden, da es reine Fleischdosen sind (was ich an sich aber ziemlich gut finde).


    Ich füttere beim Barf, egal ob Fertig-Barf oder selbs gemacht, 2 % des Körpergewichts.

    Angeregt durch den Thread habe ich letzte Woche im BARF-Shop mal eine ganze Wachtel mitgenommen (ohne Federn und Füße). Die habe ich gleich mal auftauen lassen und wollte sie am nächsten Tag verfüttern. Mit ca. 200 g eigentlich die ideale Tagesportion für meinen 10 kg Hund. Aber das war schon echt mega ekelig und hat mich echt eine meine Grenzen gebracht, wo ich mich doch eigentlich bisher für nicht so zimperlich hielt. Aber Tiere mit Köpfen dran lösen bei mir immer echt psychische Blockaden aus :verzweifelt:


    Am nächsten Morgen habe ich die aufgetaute Wachtel in der Mitte durchgeschnitten um zwei Portionen für morgens und abends daraus zu machen. Da kam mir schon Blut und das ein oder andere Organ entgegen gepurzelt :lepra: Mein Frühstück war dann gelaufen, Frühstückswurst ging wieder in den Kühlschrank zurück, ich konnte nichts fleischiges mehr essen.


    Und dann hat der Hund die Wachtel noch nicht mal angerührt!! Echt, ich hab trotz Ekel alles probiert, hab ein kleines Stück Muskelfleisch rausgeschnitten und ihr hingehalten, hab es mit Schmalz eingerieben, der wurde nur widerwillig runtergeleckt und dann habe ich meinen Freund gebeten, die Wachtel zu pürieren, da das bei Fisch auch klappt, im Ganzen ist Fisch bäh, püriert wird er aber gefressen. Ich selbst hätte es nicht pürieren können, dann hätte ich mich sicher übergeben. Allein das Geräusch vom Mixer hat schon übles Kopfkino ausgelöst :headbash:
    Und auch püriert wollte der Hund die Wachtel nicht. Dann letzter Versuch, wir haben Nassfutter unter die pürierte Wachtel gemischt. Dann hat sie mit langen Zähnen ein paar Happen genommen und ist dann angewidert abgezischt. Na toll. Experiment ganzes Beutetier gescheitert :lol: Aber ich bin auch ganz dankbar drum, dass ich das nicht wieder machen muss :ops:


    Und die Wachtel war verhältnismäßig echt teuer, da kostet 1 kg Wachtel 10 €.

    Fertig-Barf ist eigentlich dazu da, dass man da eben nichts mehr drunter mischen muss. Ich habe es auch eine Zeit lang gefüttert und war zufrieden. Bei der ein oder anderen Mischung ist recht wenig Fett drin, falls der Hund zum abnehmen neigt, würde ich dann höchstens noch etwas Fett drunter mischen.


    Der pflanzliche Anteil ist mir persönlich nicht zu gering, ich füttere jetzt, wo ich richtig Barfe, auch nur noch 10 % pflanzlichen Anteil.

    Als Fleisch gab es bei uns schon Rinder- und Putenherzen, Hühner- und Putenmagen, Muskelfleisch vom Rind, Saumfleisch, Kopffleisch, Muskelfleisch von Reh und Hirsch, sowie Feldhase, Kaninchen, Fasan, Ente und Pferd. Ansonsten eben auch noch Fisch wie Sardinen, Hering und Lachs.


    Rinderbrustbein würde ich mal versuchen mit einer Knochensäge zu teilen. Habe es mit einem normalen Messer mit Zacken dran (ähnlich einem Brotmesser), aber das war eine scheiß Arbeit ;-) Knochensäge bekommt man glaub ich schon günstig.

    Ach übrigens du kannst bei HappyPets auch erstmal eine 2 kg Fertig-Barf zur Probe holen, das sind 4 Würste, wo du dann eben nur den Versand übernehmen musst. Dann kannst du auch erstmal testen, bevor du gleich 10 kg bestellst.

    Mit Happy Pets habe ich auch mit dem barfen angefangen und es wurde gut von meinem Hund vertragen. Ich habe es bei Futterfreund bestellt, bei Futterfreund ist zwar der Preis für das Fertigbarf höher, aber der Versand günstiger. Warte ruhig noch ein paar Tage, Futterfreund füllt alles immer wieder auf, oder schreib einfach mal eine Mail hin, wann sie wieder neues reinbekommen.


    Mit Fertigbarf einzusteigen ist natürlich während der Umstellung immer etwas heikel, weil man nicht weiß, was der Hund verträgt. Bei mir gab's am Anfang etwas Durchfall. Wenn ich beispielsweise Happypets Hühnchen gefüttert habe und es gab dann Durchfall, habe ich erstmal Hühnerfleisch im Supermarkt geholt und ein bisschen Gemüse dazu geraspelt und das Fleisch kurz überbrüht und den Hund erstmal dran gewöhnt und das für 2 Tage gefüttert, anschließend wieder Fertigbarf Hühnchen. Also der Hund bekommt mit Fertigbarf natürlich gleich die ganze Ladung, verschiedene Fleischteile und Innereien und man kann ihn schlecht langsam an gewisse Sachen gewöhnen. Wenn der Hund unempfindlich ist, ist das natürlich kein großes Problem. Nach 1,5 Wochen gab's bei uns aber keinen Durchfall mehr (den hatten wir sowieso nur 2-3 mal) und sie hat alles vertragen.


    Mittlerweile barfe ich auch richtig, weil ich einfach will, dass mein Hund auch mal ein ganzes Stück Fleisch oder einen Knochen kauen soll und nicht nur die gewolfte "Pampe" schlabber muss ;-)
    Da ich hier einen Barf-Laden in der Nähe habe, der auch 100 g und 250 g Packungen für kleine Hunde verkauft, war es alles auch gar nicht so kompliziert. Nur Knochenfütterung finde ich bei ganz kleinen Hunden wie Chis immer nicht ganz so einfach, also man hat zumindest nicht so die Abwechslung, weil die meisten Knochen zu groß sind und man sie schlecht teilen kann (aber Hühnerhälse und Karkassen gehen da ganz gut). Aber das ist eigentlich auch halb so wild.

    Für mich war die größte Überraschung, dass mein Hund im Alltag viel einfacher ist, als ich es erwartet hätte :smile:


    Ich hatte riesen Panik vor einem Hund, der nicht allein bleiben kann, einem Hund, der sich in manchen Situationen daneben benimmt, einen Hund, der mit anderen Hunden nicht auskommt, einen Hund der Stress in der Stadt und unter Menschen hat und der uns im Alltag stark einschränken könnte, weil ich ihn nicht überall mithinnehmen kann. Habe mir schon einige Bücher über diverse Probleme (Alleinsein Training, Leinenpöbelei, Bindungsprobleme, etc.) beim Hund geholt, obwohl ich noch keinen Hund hatte, der diese Probleme besitzen könnte :lol: Ich hatte eindeutig zu viel im Forum gelesen :hust:


    Und es kam alles ganz anders, ich bekam einen Hund, der eigentlich ohne großes Training alleine bleiben kann, den ich überall mithin nehmen kann, der Regeln und Grenzen akzeptiert, der absolut aufmerksam mir gegenüber ist, der sich immer gut benimmt und mit dem ich keine großen Baustellen habe. Einzig und allein was andere Hund betrifft, ist sie halt nicht Everbodys Darling und mag nicht jeden Hund, legt keinen großen Wert auf Hundekontakte und spielt nicht mit anderen Hunden, aber selbst das ist weniger schlimm, als ich es gedacht hätte.


    Also wurde alles entspannter, als ich es mir erträumt habe.


    Was mich immer noch fasziniert ist, wieviel man einem Hund beibringen kann, wie stark man in sein Verhalten eingreifen kann und wie gut ein Hund einen Menschen versteht. Da ich bisher nur Erfahrungen mit diversen Nagetieren und Katzen hatte, ist das irgendwie eine ganz besondere Erkenntnis für mich.

    Zitat


    Wir haben Jahrelang gebarft und sind schleichend auf Prey umgestiegen. Ich hab mich zwar nie streng an das Swanie Simon Prinzip gehalten, sondern viel ausprobiert, aber zufrieden waren wir nie ganz.


    Seit Prey haben sich meine Hunde unglaublich positiv entwickelt, dass habe ich auch selbst wirklich nicht so erwartet.


    Mit was warst du denn beim BARF nicht zufrieden und was hat sich seit Prey geändert? :smile:


    Und einen Info-Link fände ich auch toll, wenn du da was hast. Hab mich noch nicht so genau damit befasst, aber mal reinlesen würde ich schon gerne mal.

    Euter hat schon viel Fett, das ist richtig. Aber ich finde alle 2 Tage 150 g Euter auch recht viel. Da würde das zumindest teilweise auch durch Fett ersetzen, ganz streichen musst du es ja nicht. Und ansonsten sind Kohlenhydrate eben auch noch eine Option, wenn das mit dem Fett nicht hilft.