Wie oft müsstest du den Hund denn zur Betreuung geben? 5 Tage die Woche? Da muss man sich nämlich echt überlegen, ob man das wirklich will.
Ich gebe meinen Hund 2x pro Woche in eine Betreuung, selten mal einen Tag mehr, wenn es beruflich erforderlich ist. Aber 2 Tage die Woche reichen mir völlig, ansonsten hat man irgendwie nicht mehr viel vom Hund. Der Hund ist meist eh kaputt, wenn er in der Betreuung gut ausgelastet wird und verbringt dann die meiste Zeit seiner Wachzeit woanders. Am Anfang, bevor ich einen Hund hatte, habe ich auch überlegt, ob ich ihn nicht einfach jeden Tag 10 Stunden in die Betreuung bringe (Arbeitszeit + Mittagspause + Fahrtweg), aber ich bin so froh, dass sich andere Möglichkeiten ergeben habe, denn ich wäre im Nachhinein damit ziemlich unzufrieden gewesen. Die Fahrerei nervt schon ziemlich, ich würde mich wohl irgendwann fragen, wozu ich den Hund überhaupt noch abends abhole, wenn man eh weniger Stunden später ins Bett geht und den Hund wieder hinbringen muss. Und abgesehen davon kostet das ein heiden Geld, falls Geld eine Rolle spielt ;-)
Andererseits bin ich als Vollzeitarbeitender Mensch aber auch froh, dass ich 2x die Woche meinen Hund in die Betreuung geben kann, selbst wenn ich zeitweise von zu Hause aus arbeite, kann ich den Hund tagsüber nicht groß bespaßen (bis auf die kleinere Morgens- und Mittagsgassirunde), sondern muss eben arbeiten und sie langweilt sich dann doch spätestens am Nachmittag und will was tun. Sie muss dann aber meinen Feierabend abwarten, dann gibts die große Runde oder den Besuch im Hundeverein. In der Betreuung hat sie tagsüber mehr Action und ist insgesamt zufriedener, wenn sie eben nicht jeden Tag drauf warten muss, bis ich Feierabend habe.
Aber der Hund muss auch dazu gemacht sein, viele Hunde würden sich ein einem Rudel ständig wechselnder Hunde gar nicht so wohl fühlen, das darf man nicht unterschätzen (und sich den Hund demensprechend aussuchen). Ich bin ganz froh, dass meine Betreuung eher einer privaten Betreuung gleicht, und mein Hund mit bei den eigenen Hunden der Betreuuerin im Haus lebt. Sie wäre auch so ein Kandidat, die mit einem ständig wechselndem Rudel, vielleicht noch mit sehr wilden Hunden nicht so gut zurecht kommen würde.
Ach ja, wenn unser Hund mal nicht hin kann (kam bis jetzt nur vor, weil die Betreuuerin nicht da war oder Urlaub hatte) mache ich noch einen halben Tag mehr Home Office, oder mein Freund nimmt sie mit ins Büro, einer nimmt sich zur Not frei, es kommt ein Gassigeher aus dem Freundeskreis zu uns, wenn Zeit da ist oder einer von uns macht früher Feierabend oder geht später auf Arbeit.