Beiträge von Lagurus

    Dass der Hund sich 4 Wochen lang gar nicht bewegen soll, finde echt echt krass. Hier gabs einen klaren Plan für die nächsten 12 Wochen, wie viel sich der Hund bewegen soll. Und ich soll jeden Tag passive Bewegungsübungen machen. Eigentlich weiß man doch heutzutage, dass durch nicht bewegen eine Immobilisationssyndrom entsteht. Deswegen gabs hier die Anweisung Muskeln und Gelenk regelmäßig durchzubewegen.


    Luigi wurden Freitag die Fäden gezogen, der Großteil der Naht ist von innen vernäht, sodass nur unten ein kleines Fitzelchen Faden dran hing. Hab mich fast schon geärgert, dass ich den Hund deswegen zum TA geschleppt habe, das hätte ich auch selbst ziehen können.

    Klammern ziehen hab ich bei Betty damals auch selbst gemacht, das schien für sie nicht groß schmerzhaft, hat höchstens leicht geziept.


    Nachdem Luigi einen Tag nach Fäden ziehen den Trichter abbekommen hat, hat er angefangen sich zu schlecken wie ein Geistesgestörter. Innerhalb von 2 Tagen hat er jetzt neben der (geschlossenen) Naht an der Oberschenkelinnenseite eine nässende wunde geschwollen Hautstelle. Etwas größer als ein 2 Euro Stück. Dann hat er wieder einen Tag Trichter drauf bekommen, aber ganz ehrlich, mit dem Teil wird er depressiv. Er liegt dann nur noch rum und bewegt sich gar nicht mehr. Er soll aber ja lernen wieder zu laufen. Dann hab ich gestern zig Pflaster drüber geklebt, hab versucht eine Socke zu basteln, hab Verband drüber gemacht, etc. Pflaster sind alle wieder abgefallen oder er kommt mit der Zunge irgendwo drunter. Mit Socke und Verband läuft er auch nicht. Er hat gerade den Verband um und steht nicht mal mehr zum Essen auf. Es ist zum verzweifeln, ich weiß nicht, wie ich ihm vom Lecken abhalten soll, aber ihn gleichzeitig nicht so einschränke, dass er nur noch rum liegt. Schulterbereich und Hüfte sind so schon verspannt von der Fehlbelastung, das wird ja dadurch alles noch schlimmer. Bin viel am massieren, damit wird's besser.

    Die zwei Tage ohne Trichter und Verband ist er wieder richtig aufgeblüht. Hab jetzt noch Bitterspray bestellt, keine Ahnung, ob das was bringt, hab nicht viel Hoffnung, dafür leckt er einfach zu gerne.

    Clover Danke, hab mal nachgelesen, die Creme soll man nur 3 - 5 Tage benutzen, das reicht leider nicht. Und sie macht wohl auch ne riesen Sauerei, wenn man keinen Verband drum macht. Verband drum führt wieder dazu, dass er das Bein nicht nutzen will.


    wildsurf Danke, das machen wir schon alles :nicken: er benutzt das Bein auch schon immer mal wieder, aber wenn er einen Kragen um hat, dann liegt er nur noch rum. Abgesehen davon, dass das auch ne psychische Belastung für ihn ist und ich ihm das nicht noch wochenlang antun will. Er verspannt sich damit ja noch mehr als er eh schon ist. Jetzt hat er gerade wieder einen an, weil es alles so wund geleckt ist... Er fängt auch sofort an zu lecken, wenn es mal ziept im Knie.

    Ich hab jetzt mal einen Beinschutz bestellt, vermutlich stellt er sich damit auch wieder dämlich an, er hasst es ja irgendwelche Dinge an seinem Körper zu haben.

    Den Ring von Trixie hab ich auch, aber Luigi kommt damit an sein Bein ran, weil der Ring geknickt werden kann. Für Kastrationsnarbe könnte das aber gehen, das Bein kann er halt wegstrecken. Und er sitzt auch leider sehr eng am Hals, das fühlt sich wirklich nicht angenehm an.


    Luigi durfte seinen Trichter nun 11 Tage nach Kreuzband-OP abnehmen. Er ist bis zum Schluss völlig behindert damit gelaufen und lag eigentlich fast nur rum. Schlafen ging, aber laufen ist für ihn furchtbar.

    Jetzt ist der Trichter weg, aber der Hund leckt sich wie ein geistesgestörter an der geschlossen Narbe. Die Haut rundherum ist jetzt wund, also muss wieder irgendwas her. Der Trichter ist keine Option, weil er laufen soll und lernen soll sein Bein zu belasten. Hab ihn versucht eine Socke als Leckschutz zu basteln und über dem Rücken zusammengebunden. Damit läuft er auch völlig behindert, bzw. dann igrendwann einfach gar nicht mehr. Damit wird im Leben nicht lernen wieder sein Bein zu belasten. Pflaster gehen noch am ehesten, aber es hält einfach keins (vermutlich weil die Haare wieder nachwachsen oder TÄs haben Pflaster mit Superkleber).

    Hab schon an Bitterpaste gedacht, aber das hat überall schlechte Bewertungen, das hält die meisten wohl nicht ab zu lecken.


    Vielleicht probiere ich mal den Novaguard, aber irgendwie wäre mir was lieb, wo nur sein Bein abgedeckt ist. Wenn ich ihn wieder Ewigkeiten dran hindere sich irgendwo am Körper zu lecken, wird das Bedürfnis so riesig, dass er es dann extrem übertreibt, sobald er die Möglichkeit dazu hat.

    Es kann sein, dass dein Hund einfach so platte Pfoten hat. Es kann aber auch sein, dass er diese Zehenstellung wegen der langen Krallen hat.

    Ich habe letztens erst in einem Webinar von einer Tierärztin, die sich auf Probleme im Bewegungsapparat spezialisiert hat, gehört, dass lange Krallen kein Auslöser für Plattpfoten sind. Die kommen eher durch schlechte Genetik, im Alter nachlassende Bindegewebestrukturen, Sehnenrisse, Brüche in Zehenknochen etc. Zu lange Krallen können Fehlstellungen verstärken, aber sie seien nicht Ursache für Plattpfoten.

    Hier gab es für die ersten 7 Tage auch zwei Schmerzmittel, ein Opiat und Metacam. Metacam soll ich 4 - 6 Wochen lang weiter geben.


    Gib lieber Novalgin als zusätzliches Schmerzmittel, nicht Cimalgex. Soweit ich weiß, soll man NSAID Schmerzmittel nicht miteinander kombinieren.

    Die Dalmatinerkrallen sind mir nicht zu lang. Da kann ich mir nicht vorstellen, dass das den Bewegungsapparat schadet. Ich find halt, dass diese ganze Krallen Diskussion manchmal immer mehr kurz-kürzer-am kürzesten ausartet.