Hallo,
Ich schlage jetzt mal einen direkten Ton an
(nicht falsch verstehen, nur ganz ehrlich!)
Wenn Du bereit bist jeden Tag, egal bei welchem Wetter, 3-4 Stunden rauszugehen und den Hund noch zusätzlich artgerecht beschäftigen kannst (sei es durch eine jagdliche Ausbildung, durch Rettungshundearbeit, Mantrailing, Fährte, Dummytraining oder etwas anderes) dann steht einem Beagle nichts im Wege. Ansonsten zerlegt Dir ein unausgelasteter Beagle Deine Wohnung auch mal ganz schnell in Einzelteile
Du kannst Dich aber darauf einstellen, dass Du immer mit einem ordentlichen Jagdtrieb zu kämpfen haben wirst und Dir Dein Beagle niemals so gehorchen wird wie z.B. die meisten Herdenschutz- oder Hütehunde. Egal wie viel Du meinst mit ihm üben zu müssen....Kadavergehorsam gibts nicht beim Beagle, der wird immer Deine Kommandos in Frage stellen. Ich kann Dir nur raten: Lies Dir mal etwas über "Bracken" allgemein und deren Herkunft, Verwendungszweck und Zucht durch. Ein Beagle wird immer jagen gehen, sollte er in einer bestimmten Situation entscheiden, dass das genau jetzt das richtige und einzig wichtige für ihn ist!
Kauf Dir keinen Beagle, wenn Du ihn "süüüüüüüüüß" findest - ein Beagle ist ein großer Hund in einem kleinen Körper und ist eigensinnig für zwei Hunde.
Die häufigste Todesursache von Beagles ist, dass sie überfahren werden - das nur als Hinweis bezüglich des Jagdtriebs..
Also, zusammengefasst: ein Beagle ist nicht einfach, braucht sehr viel Auslauf, die Erziehung ist schwierig und dauert lange und er muss artgerecht ausgelastet werden, d.h. Kopf und auch Nase brauchen einen "Job".
Und ja, BEagles können schnell Problemhunde werden, da sie sich bei nicht-artgerechter Haltung selber eine Beschäftigung suchen und dann auf nichts und niemanden mehr hören. Die meisten Beagles werden während der Pubertät, d.h. im Alter so zwischen 9 Monaten und 1 Jahr abgegeben, weil die Halter schlichtweg überfordert sind, die Kerlchen jagen gehen, nicht mehr gehorchen und daheim alles zerstören..
So viel erstmal zur Rasse Beagle :^^:
Ich selber habe einen 12 Monate alten Beagle-Rüden, ein besonders großes Exemplar seiner Art und mit einem Jagdtrieb für 5 von der Sorte gesegnet 
Ganz ehrlich, ein Beagle ist eigentlich kein Anfängerhund....natürlich geht es wenn man viel Zeit und Geduld, Liebe und Geld investiert - aber es sicherlich einfachere, leichter zu händelnde Hunderassen, die weniger nervenaufreibend sind - nicht falsch verstehen, ich liebe meinen Hund über alles und würde ihn nie mehr eintauschen wollen, ABER: ich investiere sehr viel zeit, sehr viel Geduld, ich bilde ihn jagdlich aus und habe inzwischen Nerven wie Drahtseile! Und ich habe keine Kinder um die ich mich kümmern muss..
Ein Jagdhund ist tatsächlich ein besonderes "Kaliber Hund"....dessen müsst ihr Euch bewusst sein, egal bei welcher Jagdhunderasse. Und Euch darüber im klaren sein, dass viele Hundeschulen leider keine Ahnung haben von Jagdhunden und man dementsprechend verloren ist wenn wirklich ein "Jagdproblem" auftaucht......
Überlegt es euch gut, wenn Euer Herz für einen Jagdhund schlägt, dann müsst ihr Euch eben umfassend damit beschäftigen und darauf einstellen viel zu investieren in jeder Hinsicht 