Beiträge von Waldii

    Ich hatte wohl ne Vorahnung, als ich für Merlin gleich ne OP- und Krankenversicherung abgeschlossen hatte. Bis auf wirklich kleine Beträge (insgesamt um die 30 €) hat die Versicherung wirklich alles bezahlt - incl. Physio.

    Das Unterwasserlaufband fand Merlin anfangs auch ziemlich doof - aber mir Leberwurst aus der Tube haben wir ihm das schmackhaft gemacht. Bei den Massagen konnte er sich richtig gut entspannen. Wobei unsere Physio sicher auch bereit gewesen wäre das auf dem Boden zu machen.
    Für Zuhause wurden uns spezielle Bodenübungen gezeigt. Wir haben ein Merkblatt bekommen, was optimal für den Muskelaufbau ist und was wir tunlichst vermeiden sollen.

    Merlin lief langsam und im Galopp auch ohne erkennbare Anzeichen. Auch er hüpfte nur im Trab.

    80% auf drei Beinen ist definitiv "häufig". Was wurde bei Amanda denn gemacht? Hatte sie eine zu flach ausgebildetet Gleitrinne oder wurde die Kniescheibe von den Bändern nach außen gezogen?

    Bei Merlin war Letzteres der Fall. Die Bänder mußten versetzt werden. Hierbei kamen Stifte und Drähte zum Einsatz, welche im Nachhinein Probleme gemacht haben - die Stifte haben das Patellarband gereizt. Seit die Fremdkörper wieder draußen sind läuft er recht gut.

    Merlin war 2012 für ca. 1/2 Jahr mindestens einmal wöchentlich bei einer Physiotherapeutin. Anlaß war seine Patella-OP, nach der sich die Muskeln im operierten Bein stark abgebaut haben. Muskelaufbau hauptsächlich durchs Unterwasserlaufband; danach gabs immer noch ne Massage.

    Viel Auswahl an Physiotherapeuten gabs für uns nicht - das war die einzige mit nem Unterwasserlaufband in der näheren Umgebung (ca. 20 km entfernt). Muskelaufbau mittels Unterwasserlaufband wurde uns vom TA nahe gelegt.
    Sie hatte erst eine Ausbildung zur Tierarzthelferin abgeschlossen und auch in dem Beruf gearbeitet. Ihr Vater war TA. Danach hat sie sich mit ner Physiopraxis selbständig gemacht.

    Wir haben mit "unserer" Physiotherapeutin und der Behandlung gute Erfolge erzielt.

    Bei meiner Tante war es ähnlich. Sie war weit über 70 und wollte nach dem Tod ihrer Schäferhündin wieder einen Hund. Hundeerfahrung war da - sie hatte seit über 50 Jahren immer Hunde (Pudel, Schäferhund, Collie). Sie hätte auch gern ein älteres Tier aus dem Tierheim aufgenommen - aber Fehlanzeige. Man hat ihr keinen vermittelt obwohl sie genügend finanzielle Mitte, ein Haus mit großem Garten und über genügend Zeit verfügt. Grund: Sie war zu alt.
    Also hat sie sich einen Collie von ner Züchterin geholt. Die ist nämlich der Auffassung, daß auch junge Menschen sterben, sich trennen etc. können und der Hund somit überflüssig wird.

    Ich möchte behaupten der Hund ist nicht besser oder schlechter als andere "Familienhunde" erzogen und Auslauf und Beschäftigung bekommt er auch. Sicher könnte es mehr sein, aber ich kenn genügend andere Hunde, die nicht einen Bruchteil dessen an Beschäftigung bekommen wie der Hund meiner Tante.

    Sie ist mittlerweile über 80 und ist täglich mindestens 2 Stunden unterwegs. Meist begleitet sie eine Nachbarin. Die nimmt den Hund auch mit, sollte meine Tante mal krank sein und nicht selbst raus können.
    Wenn es hart auf hart kommt und meine Tante gar nimmer kann, dann kommt der Hund zu mir.