Beiträge von wutzdog

    sorry, hab noch was vergessen. Unsere Nachbarn haben selbst Katzen, die ab und zu im Garten sind. Die brauche ich allerdings nicht vertreiben, weil die sich freiwillig zurückziehen wenn ich mit dem Hund im Garten bin. Eine bleibt schon mal länger sitzen. Allerdings kann ich ihm auch mitteilen, dass er nicht hinterhergeht - so kommt es bei uns weder zu Jagd- noch zu Vertreibungsaktionen im eigenen Garten. Im letzten Sommer kamen die beiden schon mal Nase an Nase, aber unkontrolliert läuft man Hund nicht im Garten herum und eine solche Situation behalte ich gut im Auge.
    Muss aber sagen, dass ich mich schon sehr gefreut habe, dass es keinen Stress gab.


    Tschüss
    Ralf

    Hallo,


    wenn es mein Garten wäre würde ich die Katze vertreiben. Mein Garten ist auch der meines Hundes ;) und wer für Unfrieden sorgt muss leider gehen ...und dass aus meinem Garten weder ich noch mein Hund verschwindet versteht sich von selbst.
    Wir hatten viele Jahre lang eine Katze und der Hund vertrug sich sehr gut mit ihr.
    Bei fremden Katzen sieht die Sache aber nach meiner Erfahrung deutlich anders aus.
    Ich kann meinen Hund eigentlich gut abrufen bzw. ihm bei Sichtung mitteilen stehenzubleiben. Hatte allerdings auch schon unterwegs - also nicht im eigenen Garten - das Erlebnis, das ein Kater vor "seinem" Haus saß. Als wir uns näherten kam der Kater ebenfalls mit Buckel und ordentlich aufgeblasen langsam auf uns zu. Hund war irritiert. Bei mir bleiben und bedroht werden passt irgendwie nicht. Also hab ich den Hund warten lassen während ich den Kater in die Flucht geschlagen habe :ugly:
    Schmunzeln musste ich schon.


    Also meiner Meinung nach, nicht unbedingt auf "best friends" hoffen und dem Kater zeigen wer da wohnt!


    Tschüss und viele Grüße
    Ralf

    hallo Liv


    hier ist noch der link zur Seite von Prof. Hatt von der RUB


    http://www.cphys.ruhr-uni-bochum.de/


    habe glaube noch weitere Beiträge zu dem Thema wie Geruch "verarbeitet" wird (soweit ich weiß in erster Linie beim Menschen) auf dem PC od. als link.
    Wenn es dich interessiert kann ich in der nächsten Zeit mal nachschauen und es dir - falls vorhanden - als PN schicken (weiß aber, wie gesagt im Moment nicht wo ich es habe).
    Der Geruchsinn ist für die Wissenschaft noch nicht so sehr lange interessant, weil er für uns augenscheinlich zunächst eine eher untergeordnete Rolle spielt und auch die Möglichkeiten der Erforschung vor etlichen Jahren nicht im gleichen Umfang gegeben waren wie heute.
    Das Erschnüffeln von Krebszellen finde ich z.B. auch ein interessantes Thema - da tut man sich offensichtlich insbesondere schwer, den chemischen Marker zu finden den das Hundehirn erkennt. Es lässt sich halt nicht unbedingt auf den Vergleich "Mensch ca. 5-10 Mio Riechzellen / Hund ca. 220 Mio je nach Rasse" reduzieren. Die Welt die sich dem Hund eröffnet indem ihm einfach deutlich mehr Rezeptoren (ca. 360 Mensch zu ca. 1100 Hund - ohne passendem Rezeptor "existiert" ein Geruchsstoff quasi nicht - der Rezeptor wirkt also quasi wie ein "Schloss") zur Verfügung stehen scheint eine völlig andere zu sein. Vom Jacobschen Organ - das dem Hund zur Verfügung steht ganz abgesehen.
    Ich glaube das wird jetzt langsam zuviel O.T. sorry.


    Tschüss und viele Grüße
    Ralf

    @Liv


    schön dass dich das Thema interessiert.
    Da gibt es reichlich Studien zu.
    Ich habe nicht alle links gleich parat.
    Das Menschen z.B. Marker hinterlassen, die Mitmenschen signalisieren, dass "etwas" nicht stimmt wurde an mehreren Universitäten untersucht. Z.B. an der Uni Düsseldorf. Da ging es soweit ich weiß darum, dass Leute die nicht an Platzangst litten dennoch eine Art "Beklemmung" spürten wenn sie einen Aufzug benutzten, in dem vor Ihnen jemand unterwegs war, der unter Platzangst litt. Gleiches passiert auch Leuten ohne Angst von Fall zu Fall im MRT.
    Muss jetzt leider weg.
    Wenn dich das Thema interessiert, dann gibt es, wie dragonwog schon schrieb, Untersuchungen die sich mit dem Thema Angst riechen befassen.
    http://www.weltderwunder.de/ar…nnen-hunde-angst-riechen/


    Aber auch Prof. Hanns Hatt von der Uni Bochum hat dazu einiges gesagt - einfach mal die Seite aufrufen. Da geht es auch um viel Allgemeines - ist aber - finde ich - sehr interessant!
    Sorry, muss weg...


    Tschüss und viele Grüße
    Ralf

    @Noctara
    ja es stimmt, denke ich, was du vermutest. Es könnte durchaus sein, dass der Hund beim Anriechen den Geruch schon deutlich VOR dem eigentlichen Öffnen der Tüte wahrnimmt - es ist wohl ziemlich sicher so. Viele lassen ihn auch auf andere Weise anriechen und es ist in meinen Augen immer eine Gradwanderung, weil man dann mitunter selbst schwer erkennen kann ob er exakt den Geruch angenommen hat, um den es geht (ist also eher für den Hundeführer wichtig - als für den Hund ....der weiß natürlich was er in der Nase hat ;)
    Hier handelt es sich aber tatsächlich um ein Ritual, dieser Hund steckt den Kopf IMMER in die Tüte und es ist verherzusagen bei wem er Meideverhalten zeigt.


    Tschüss
    Ralf

    Hallo,


    sorry, mein Hund braucht mich!
    Mich würde eher interessieren, was der Hund als "Gewalt" empfindet ;)


    Selbstverständlich glaube ich nicht, dass der Großteil der Leute absichtlich ihren Hund attackieren od. ihn stressen wollen.
    Wenn man hier im Forum mitliest, dann drehen sich unglaublich viele Gedanken und Fragen darum:"...wie bekomme ich das möglichst schonend aber effektiv hin?" Wann sagt schon mal jemand:"..mir egal wie, und wenn ich meinen Hund totschlagen müsste..." (obwohl es da vielleicht auch den ein od. anderen gibt....hab ich noch nicht gelesen, aber kann ja sein). Allein, das zeigt ja schon, das die meisten Hundebesitzer ein großes Interesse daran haben ein Ziel ohne den Einsatz von Gewalt zu erreichen
    Und, ja, ich weiß dass natürlich Strafe und Gewalt mitunter zwei verschiedene Dinge sind, wobei häufig Gewalt im Alltag und auf der Strasse als "Strafe" eingesetzt wird ..und auch so genannt wird - eben nicht "Gewalt", sondern "Strafe".
    Es begegnen mir immer wieder Leute, die an der Leine rucken, das es den Hund fast zu Boden reisst meist unterstützt von "Mensch, jetzt hab ich aber genug!" , rumschreien (obwohl der Hund mehrere Male besser hört als sie selbst),
    einfach unkontrolliert und überfordert handeln, sich nicht im Griff haben (wenn man sie drauf anspricht:"sonst ja..immer - nur jetzt war es einfach mal zuviel!") - wobei Kontrolle im Sinne von Täuschung in der Tat auch meiner Meinung nach wenig nutzt, da wir über den ausströmenden Geruch schon untereinander "kommunizieren". Diese Gerüche, die mit unseren Gefühlen fest gekoppelt sind und im Normalfall nur UNSER Unterbewusstsein erreichen (aber dennoch Reaktionen auslösen können) wird der Hund mit großer Wahrscheinlichkeit sehr BEWUSST (mitunter als klares Signal!) wahrnehmen ...und da er auch durch Verknüpfen in Situationen lernt....nutzt es häufig nichts zu denken:"...oh, da vorne kommt wieder der Nachbarshund, die Töle macht bestimmt wieder Alarm und will meinen Kleinen fressen ...aber ich tu mal so als wäre ich ganz locker...." ;)
    Auch der Hund der lernen muss, dass er nur durch ruhiges Verhalten und eben nicht durch "an der Hand zerren" an seine Belohnung kommt empfindet diese Situation wohl mitunter als aversiv.
    Das sind Situationen die auch in meinen Augen unumgänglich sind, um überhaupt irgendwann auf eine Ebene zu kommen auf der man sich dem Hund verständlich machen kann, was man von ihm erwartet z.B. dass ein "Nein" den Abbruch einer Handlung darstellt.


    Tschüss und viele Grüße
    Ralf

    ich halte übrigens gerade Hundehalter - wie auch andere Tierhalter - nicht für empathielos (wenn ich über die Hundebesitzer nachdenke, die ich in meinem näheren Umfeld kenne fällt mir unter denen nicht einer ein, den ich als empathielos - im Umgang mit ihrem Hund - bezeichnen würde). Einige sehr gute Bekannte, von denen ich weiß, das sie Hunde aufgenommen haben, um deren bisherige Lebenssituation zu verbessern od. sich gezielt für einen schwer vermittelbaren Hund mit Behinderung und übelster Vorgeschichte entschieden haben bewundere ich sehr für ihre selbstlose Einstellung, für ihre Entschlossenheit und Aufopferungsbereitschaft in vielerlei Hinsicht. Ich würde nie darauf kommen sie für empathielos zu halten - das Gegenteil ist der Fall!
    Ich beobachte allerdings sehr selten Leute die Strafe, WENN sie strafen - so wie oben beschrieben - völlig losgelöst von ihren Emotionen gezielt einsetzen, um z.B. das Wesen ihres Hundes zu festigen oder das Vertrauen in seinen Halter zu stärken. Das es Menschen gibt, die das beherrschen kann ich nicht pauschal in Frage stellen - sie begegnen mir eben halt im Alltag nur äusserst selten.
    Ich gehe normalerweise mit meinem Hund alleine aber ich traf mal jemanden auf einem Spaziergang der behauptete er würde Strafe völlig losgelöst von seiner emotionalen Situation einsetzen... ist schon länger her, wirkte bei genauer Betrachtung und entspechender "Reizlage" aber nicht ganz so auf mich. War aber auch nur eine 30min-Begegnung und somit nur ein kleiner "Blick durchs Fenster" vielleicht ist er sonst ganz anders, darüber kann ich mir natürlich in der Kürze der Zeit kein Urteil erlauben - und verallgemeinern schon überhaupt gar nicht. Ich habe mir in der Situation damals einiges gedacht, aber auch da kam "empathielos" in meinen Gedanken nicht vor.
    Sorry, wenn es so verstanden wurde!


    Tschüss und viele Grüße
    Ralf

    wenn ein Hund IMMER - einwandfrei seinen Kopf bis zu den Augen tief in eine Tüte steckt und interessiert anriecht - immer mit der gleichen Motivation, weil er offensichtlich "weiß" worum es dabei geht und nur bei EINER bestimmten Person und nur bei dieser grundsätzlich den Kopf wegdreht, partout nicht in die Tüte will, dann denke ich, dass das etwas mit dem Geruch zutun haben KÖNNTE der in der Tüte ist.
    Könnte natürlich ein Meideverhalten aus anderem Grund sein - der Grund würde mich interessieren....man steckt ja nicht drin in seinem Hund - deshalb bin ich immer sehr zurückhaltend mit der Beurteilung seines "Seelenlebens". Ich kann halt nicht riechen (und hören) was er riecht (und hört). Wäre schon vermessen wenn ich so tun würde als ob....


    Tschüss und viele Grüße
    Ralf

    Ich denke, dass Strafe - wie sie im Alltag leider häufig anzutreffen ist (übrigens nicht nur im Umgang mit Hunden!), also eben meistens NICHT in der Form des vorzeitigen Eingreifens zum Zwecke des Abbruchs einer Handlung bzw. schon dann wenn der Impuls zum Fehlverhalten offensichtlich wird, um dem Hund Gelegenheit zu geben überhaupt eine Verknüpfung herzustellen, sondern eher, wie bereits vorher erwähnt als Abbau von angestautem Frust, bzw. dem Glauben dass der Hund schon "wissen" wird was er falsch gemacht hat, wenn er für sein Fehlverhalten nur ordentlich leidet ...Rache eben - leider sehr schnell "selbstbelohnend" wird. (sorry, für den Schachtelsatz ;) )
    Wenn die Reaktion auf Strafe den Strafenden belohnt - weil sie augenscheinlich "gewirkt" hat, dürfte er in einer ähnlichen Situation wesentlich schneller dazu geneigt sein sich für Strafe zu entscheiden. Eher wird er dazu neigen die Intensität der Strafe zu erhöhen falls sie nicht die gewünschte Reaktion hervorruft, denn das SEINE Art der Strafe funktioniert ist ihm ja durch den vorherigem Erfolg klar.
    Die Leute, die offensichtlich GENAU wissen, wie man Aversion punktgenau einsetzt, um dem Hund nicht zu schaden, sondern ihm zu einem besseren Leben zu verhelfen habe ich leider noch nicht so häufig getroffen - dass es sie gibt will ich allerdings nicht bezweifeln (ich habe sicher vieles noch nicht gesehen, was es ja dennoch gibt). Zumindest in unserer Gegend treffe ich die eher nicht.
    Übrigens treffe ich auch sehr wenige Leute die punktgenaue Belohnungen hinbekommen... ;) ).
    Dazu kommt, dass man sich - zumindest nach meiner Auffassung - sehr mit der Persönlichkeit des eigenen Hundes befassen sollte, unter anderem auch um festzustellen WAS genau ER als strafend empfinden wird - Pauschalisierungen aufgrund der Erfahrungen die jemand anderes im Umgang mit SEINEM Hund gemacht hat (oder woanders mal gesehen od. gehört hat) sind da glaube ich nicht unbedingt hilfreich.
    Auch von Trainern hört man immer wieder mal dass sie doch recht häufig "methodenverliebt" sind - viele unterliegen da anscheinend dem System, das sie immer wieder mal selbst belohnt hat.
    Da ich mich seit der achten Woche mit meinem Hund befasse und WIR uns gut kennen klappen die allermeisten Dinge gut. Impulskontrolle habe ich soweit es möglich ist belohnend und sehr langsam aufgebaut (sofern man eine geschlossene Hand und ein "unerreichbares" Leckerklie nicht als "aversiv" bezeichnet) und die Anforderungen behutsam gesteigert. Ich hätte ohne ein funktionierendes "NEIN" keine Möglichkeit gewusst in erster Linie belohnend mit meinem Hund zu arbeiten. Da ER das aber aus dem Spiel heraus sehr früh gelernt hat, haben sich im weiteren Verlauf viele Möglichkeiten ergeben, die heute nur Handzeichen, Kopfnicken o.ä. nötig machen (aber den eigenen Hund als Superhund darzustellen ist verpönt und auch wirklich irgendwie komisch...und deshalb höre ich jetzt damit auf ;) ).
    Auch eine Form der Aversion haben ich komplett vermisst - oder überlesen od. sie wird einfach aus "zuwenig Vorstellungskraft" ausgeblendet. Situationen auszuhalten, die ebenfalls sehr aversiv auf den Hund wirken können erkennt man - nach meiner Einschätzung - nicht immer, vor allem dann nicht, wenn sie von unseren Sinnen nicht wahrgenommen werden. Der größte Teil der Gerüche wird z.B. von uns nicht registriert - wie wir wissen aber vom Hund sehr wohl, sowohl im Vorhandensein, als auch in der Intensität. Leute die viel Nasenarbeit machen werden das häufig feststellen - Hunde die sich z.B. beim trailen u.U weigern in einer Tüte einzuriechen und bei bestimmten Gerüchsproben den Kopf wegdrehen. Wenn man Reize nicht wahrnimmt, kann man nur schlecht beurteilen welche "Strafe" es ist sie aushalten zu müssen (Ahnliches trifft wohl auch auf Geräusche zu). Wenn man sich Abläufe im Säugerhirn anschaut und bedenkt, das gerade die Informationen die durch Riechen erlangt werden direkt ins Furchtzentrum und in den Teil des limbischen Systems gelangt, der vorrangig an der Verarbeitung von Erinnerungen, Emotionen und für die Grundlage des Lernens beteiligt ist gehen, dann kann das Aushalten der dadurch ausgelösten Reaktionen schon strafend wirken, wenn keine Möglichkeit besteht sich der Situation zu entziehen. Führt aber vielleicht zu weit... Sorry für den ewig langen Text!


    Tschüss und viele Grüße
    Ralf