Beiträge von wutzdog

    Hallo,


    ich kenne die Hasenzugmaschine aus dem Antijagdtraining-Video. Eigentlich eine sehr sinnvolle Einrichtung, aber meiner Meinung nach - wie bei den meisten Trainingsgeräten (Reizangel, Ball...) die den Hetztrieb auslösen nur für sporadische Einsätze unter sachkundiger Anleitung geeignet. Alles Dinge die nicht unbedingt dazu geeignet sind, um den Hund "auszulasten" (es sei denn der Hund soll ohnehin NUR an der Leine geführt werden).
    Allerdings gilt das in erster Linie für Hunde, die genetisch sehr auf "Beutgreifen" programmiert sind. Also z.B. einen Jack Russel, dem der letzte Akt des Jagens -nämlich packen und töten- quasi ins Blut gezüchtet wurde den würde ich versuchen anders auszulasten. Ebenso macht es so wie ich es sehe wenig Sinn z.B. einen Deutsch Kurzhaar, eine Braque Francais od. einen Weimaraner mit Ballhetzen, Hasenjagd od. der Reizangel zu puschen - es sei denn man möchte ihn ohnehin nicht mehr ableinen. Um einen kontrollierten Abruch zu trainieren, langes Vorstehen od. ihm beizubringen, dass positiver Erfolg nur dadurch zu erreichen ist indem er genau meine Anweisungen beachtet sind diese Dinge jedoch gut geeignet - wie gesagt in sachkundigen Händen! Es hängt eben sehr vom Charakter des Hundes ab.
    Sicherlich ist es eine Glaubensfrage ...und ich kenne einige Leute die zutiefst beleidigt wären, wenn ich ihnen sagen würde, dass Ballspielen den Hetztrieb fördert...deshalb lasse ich das lieber ;) - muss natürlich jeder selber wissen...ist nur meine Meinung.


    Tschüss und viele Grüße
    Ralf

    Hallo,


    ja da war ich auch irgendwie geschockt! Ist schon ne krasse Nummer. Ich habe auch gefragt wie man Schuld haben kann an etwas dass man weder heraufbeschworen hat noch verhindern kann. Um der Dame, die wirklich sehr interessiert an der Sache war es zu verdeutlichen schilderte ich ihr Folgendes:
    Sie gehen durch die Stadt und ich komme an Ihnen vorbei und möchte Sie mal "begrabbeln". Sie sehen aber nicht ein stillzuhalten und verpassen mir eine Ladung Pfefferspray. Daraufhin zeige ich Sie an und sie werden wegen Körperverletzung bestraft (weil sie offensichtlich schlecht erzogen sind ;-) ) - naja, wenns unglücklich läuft werde ich noch verwarnt, das nicht noch einmal zu machen...aber Sie gehen in den Knast. Hört sich irgendwie ungerecht an oder (aber ...naja, hier durchaus denkbar). Im Falle einer Vergewaltigung wird ja auch gerne geprüft, ob die Frau denn auch wirklich deutlich "Nein" gesagt hat - nicht dass sie womöglich selbst schuld war...!
    Also, ich bin selbst gespannt und warte mal was da kommt... Danke euch für das Interesse!


    Tschüss
    Ralf

    Hallo,


    ich schicke es gleich vorweg...Ich bin NICHT persönlch davon betroffen - ist also kein aktueller, konkreter Fall!
    Dennoch habe ich gestern erfahren, dass bei den Ordnungsämtern offensichtlich die Meinung vorherrscht, dass der Hund der beißt IMMER schuld ist und gegebenenfalls mit Konsequenzen zu rechnen hat.
    Ich beschäftige mich sehr viel mit unserem Hund Rocky (der Name ist nicht Programm ;) ). Neben ausgedehnten Spaziergängen fördere ich ihn sehr bei der Nasenarbeit (ein bis zweimal / Woche mantrailing, täglich einige kleinere Suchübungen, Verlorensuche, Futterbeutelsuche auch in größeren Entfernungen). Zwischendurch immer mal wieder zusätzliche kleine Kopfarbeit und Tricks....naja, alles was man so macht um ihm ein ausgefülltes Dasein zu bescheren.
    Ich schreibe das hier nur so ausführlich, damit man sich ein ungefähres Bild von Rocky machen kann und nicht evtl. denkt es geht hier um einen untrainierten, durchgeknallten Kläffer der vor lauter Agressionsstau nicht weiß wohin. Es handelt sich also um einen durchaus ausgeglichenen Hund, der in Sachen "Auslastung" nichts vermisst und dadurch sehr auf mich bezogen ist - ohne agressiv aufzutreten.
    Er kann ganz problemlos freilaufen, weil es ihn eigentlich nicht interessiert ob eine Leine dran ist oder nicht ...wenn ich ihm sage "bei mir", dann läuft er so od. so an meiner Seite. Freilaufen erfolgt erst nach ritualisierter Freigabe. An anderen Hunden ist er eigentlich nur "beiläufig" interessiert - liegt wohl auch daran, dass er mit mir genug zutun hat ;) . Bei den Mädels ist er einem "kleinen Spielchen" nicht unbedingt abgeneigt, aber andererseits auch zu erwachsen, um es richtig wild zu treiben. Bei Rüden zeigt er leicht Unsicherheiten und sucht keinen besonderen Kontakt. Im Freilauf gibt es bei Rüden ein kurzes abchecken, allerdings bekommt er da recht schnell eine "Bürste" über den gesammten Körper. Also lasse ich ihn nicht unbedingt in die Situation wenn es vermeidbar ist und Rocky fühlt sich auch wohler. Das übliche Verhalten ist für mich klar: Sehe ich einen Hundebesitzer mit Hund an der Leine so leine ich meinen Hund an (ohne zu hinterfragen warum denn der andere an der Leine ist und ob es nicht schöner wäre wenn die Hunde "beste Freunde" sein könnten...) - das ist normal, denke ich. An der Leine bleibt er bei durchhängender Leine neben mir und wir können jede Situation absolut problemlos passieren.
    Gestern hörte ich dann aber Folgendes: "Wenn ein angeleinter Hund einen unangeleinten Hund beisst, dann ist trotzdem der beissende Hund schuld...!" DAS konnte ich mir nicht vorstellen, also habe ich beim Ordnungsamt angerufen und denen diesen (fiktiven) Fall geschildert und gefragt:"Was wäre wenn...?" Die Antwort war:"Naja, der Hund der ZUERST beisst ist IMMER Schuld"!
    Ich gab daraufhin zu bedenken, dass hier schließlich Leinenzwang gelte und fragte wieviel mein Rüde denn in so einem Fall -angeleint- über sich ergehen lassen müsse, bis er sich wehren darf. Ein unangeleinter Hund hat schließlich gegenüber dem angeleinten uneingeschränkte Bewegungsfreiheit ...und nicht jeder Hund lässt sich ohne weiteres abblocken. Die wirklich freundliche Dame vom Ordungsamt meinte sie würde sich noch einmal genau kundig machen und mich zurückrufen. Meine Frage hier ist also:"Stimmt das so?"
    P.S.: Sorry, dass der Text soooo lang geworden ist - aber ich wollte es halt ausfürlich erklären :smile: