Beiträge von Nebula

    Für mich liegt der Unterschied unter anderem in den folgenden Punkten:

    • Hat einen (Hirn-)Tumor - eventuell inoperabel, eventuell schmerzbereitend und mit Auswirkungen auf das Verhalten verbunden - Einschläfern eventuell einzige Möglichkeit
    • Eventuell durch extreme Provokation (scharfmachen) ausgelöst, die es so im Alltag nicht gibt - lässt sich vermeiden
    • Hat Tumor oder ist krank, hat Schmerzen und ist desorientiert - könnte eventuell nach entsprechender Behandlung ganz anderes Verhalten zeigen
    • Ihm wurden Schmerzen zugefügt (bewusst oder unbewusst) und dann wie beschrieben das Szenario mit der Verteidigung für sein Leben

    Da würde ich im Sinne des Überlebens durchaus einen Unterschied machen. Schon mal ewig lange Zahnschmerzen gehabt? Das kann echt in den Wahnsinn treiben. So als billiges Beispiel. Auch die Voraussetzung ist da für mich einfach gänzlich anders, daher würde ich eine Abklärung wünschen. Lässt sich das Problem beheben oder nicht? Aber dazu müsste Problem/Ursache eben erstmal bekannt sein.

    Macht für mich alles keinen Unterschied. Das kann alles genau so wieder vorkommen, wenn es sich hätte vermeiden lassen wären nicht zwei Menschen tot. Das gefährlichste an der Sache ist aber, dass man nie sicher sein kann, WAS es genau ist. Der kann Monate relativ normal sein, und dann kommt der Trigger.

    Außerdem war der Hund ja schon lange vorher auffällig - spricht nicht gerade für eine Kurzschlussreaktion. Und selbst wenn, ein Hund der derart kurzschließt ist zu gefährlich.

    @Nebula: Kann ich dir nicht pauschal beantworten. Ab wann war es denn für die Halter legitim, ihn so zu halten? Oder überhaupt erst als Waffe anzuschaffen?
    Lösen auf dem Balkon, schon die Drohung des Haltungsverbots im Raum stehend, Nachbarn einschränken, Hund wird zur Kampfmaschine gemacht? Weil sie Angst hatten? Ist das legitim? Für sie war es das anscheinend. Ich sehe andere Möglichkeiten.

    Hab ich irgendwo das Gegenteil behauptet? Die hätten keinen Hund halten dürfen, ganz klar. Hat das Amt gepennt? Ja! Hab ich Mitgefühl mit dem Hund? Auf jeden fall.

    Du sagst aber ständig man weiß ja die Umstände nicht, deshalb kann man es ja nicht beurteilen. Mal ernsthaft, welches Szenario würde das ganze denn für den Hund besser machen? Woran glaubst du da so fest?
    Selbst wenn er sich nur gegen Schläge gewehrt hätte (Achtung, spekulativ), wer sagt denn, dass ein Mensch die Reaktion durch eine unachtsame Bewegung nicht wieder auslösen könnte? Stichwort Flaskbacks.

    Ich sehe die Einschläferung nicht als eine Strafe für den Hund an. Das ist nicht die "Todesstrafe" für seine Tat. Sondern die Erlösung einer psychisch kranken Seele, für die es keine andere Lösung gibt.

    Falls das an mich gehen sollte: Weil es mich interessiert, bevor ich mir eine Meinung über Leben und Sterben eines Lebewesens anmaße.
    Hat sich die Frau verteidigt, als sie ihren Mann die Treppe runterstieß? Sah sie keinen anderen Ausweg mehr?
    War das Schlagen des Jugendlichen Notwehr oder Nothilfe?
    Wurde der Hund gerade drangsaliert, um ihn scharf zu machen, hatte er Schmerzen?

    Das spielt für mich eine große Rolle. Motivation und Umstände spielen für uns alle eine Rolle.

    Was würde deiner Meinung nach denn die Tat für sowas mildern und was verschärfen? Also wann ist es "legitimer" für den Hund, 2x tödlich zu verletzten und wann nicht?

    Ein für mich vorstellbares Szenario:
    Hund beißt einen Menschen, verletzt ihn dabei an Kehle oder Oberschenkel - anderer Mensch geht dazwischen - Hund verletzt ihn an Kehle oder Oberschenkel.

    Dazu muss der Hund nicht "aus Versehen" bei beiden die gleiche Stelle erwischen. Ist aus Menschen- und Hundesicht absolut nachvollziehbar. Sohn/Mutter schauen natürlich nicht tatenlos bei einem derartigen Vorfall zu, wollen dem anderen helfen. Hund verteidigt sich, fühlt sich angegriffen oder schnappt in dem Moment einfach um sich.

    Da muss ich dem Hund keinen bösen Willen unterstellen und den Menschen keine Dummheit. Kann aber passieren.

    Und das hälst du für realistisch? Wirklich?

    selber Artikel:
    Der Staffordshire-Mischling „Chico“ hat in Hannover eine 52-Jährige und ihren Sohn totgebissen.

    • Das habe sich bei der rechtsmedizinschen Untersuchung bestätigt, teilte die Polizei am Freitag mit.


    Und ähm, was genau ist der Unterschied genau, totgebissen zu werden oder wegen eines Hundebisses zu verbluten? Ich versteh nicht was du da anfechtest.

    Ich bezog mich darauf:"(und egal was genau passiert ist, er hat 2 Menschen tödlich verletzt, sogar seine Bezugspersonen, unter anderem eine Frau im Rollstuhl?! Wie soll das Notwehr gewesen sein?)"
    Völlig egal, ob ich das falsch verstanden habe: es hat im Zusammenhang mit einem Hundeangriff einfach keine Berechtigung.
    Das ist doch Teil des Problems: es werden juristische Begriffe benutzt, die bei menschlichen Tätern strafmildernd wirken können. Und das führt nun einmal bei Tieren zu gar nichts.


    Spekulationen führen bei Tieren auch zu nichts.