Beiträge von Nebula

    Naja, also in erster Linie belohne ich vor allem dann, wenn der Richter nicht guckt also der Fokus grade auch gar nicht auf meinem Hund liegt. Wenn wir dann vor dem Tisch stehen hab ich ein duftendes Leckerlie (Emmentaler :D ) in der Faust, er riecht es, kriegt es aber (noch) nicht, dadurch ist er in abwartender Erwartungshaltung. Macht aber nix, da ich ja vorher belohnt hab, es ist quasi eine längere Übungseinheit zwischen ein paar kürzeren, das schafft er dann auch, weil wir sowas zu Hause auch geübt haben und er das alles halt auch schon kennt.

    Er kriegt also vorher (auch schon bevor wir in den Ring gehen, als kleine Erinnerung was gleich erwartet wird) und nachher Belohnung, unauffällig aber ausreichend um seine Konzentration bei mir zu halten. Mittlerweile brauch er aber nicht mehr viel Bestätigung zwischendrin und der Jackpot wartet am Schluss außerhalb des Ringes.

    Beim Laufen kann ich allerdings nicht weiterhelfen, das war bei ihm nie ein Problem :ka: Wenn überhaupt dann war er eher zu enthusiastisch.

    Grade beim Ausstellen kommt eben dazu, dass es oft viel zu gut gemeint ist mit den Bewertungen. Es ist halt nicht jeder Hund ein V-Hund (und muss es auch nicht sein) aber um die Leute nicht zu verärgern werden großzügig Vs verteilt. Kommt dann ein anderer Richter und sagt, naja, ist eher SG dann sind die Leute beleidigt, weil der hat ja immer ein V gekriegt ;)

    Ich nehm mich da selbst nicht raus, bei seltenen Rassen sind viele Richter durchaus großzügig und daher sind wir verwöhnt was das angeht. Mittlerweile ist mir der Bericht aber viel wichtiger als vorne zu stehen, bitte mit möglichst viel Kritik, die Vorzüge kenne ich bereits :D Aber auch ich hab schon Bewertungen erlebt mit denen ich absolut nicht einverstanden war, auch wenn es nicht mein Hund war.

    Für einige hat der Hund eben einen besonderen Stellenwert. Kritik daran verletzt die Besitzer :ka: Und dann wird gerechtfertigt. Ich seh das mittlerweile aber auch lockerer, kein Hund ist (optisch, erziehungstechnisch oder ausbildungstechnisch) perfekt, den Anspruch sollte man einfach gar nicht erst haben.

    Ja, also ich finde sie egt durchaus geeignet. Es sind eben Hütehunde, das heißt sie sind sensibel, etwas lauter, müssen schon mal Ruhe lernen, manchmal reizempfindlich. Aber eben auch feinfühlig im Umgang mit kleinen Kindern, überdurchschnittlich verträglich, leicht zu motivieren und wollen dir alles recht machen. Meistens sind es die Streber in der Hundeschule und lernen umheimlich gern, ohne das aber ständig einzufordern. Nichts muss aber alles kann, das mag ich sehr an der Rasse.

    Collies sind im Vergleich zum Sheltie etwas gemäßigter im Temperament, also nicht ganz so wuselig, etwas ruhiger, etwas weniger fordernd. Was nicht heißt, dass es Schlaftabletten sind, aber ich würde sagen es sind mit die "einfachsten" Hütehunde...

    Sie sind relativ leicht zu erziehen, wenn man es positiv angeht und sich bemüht (selbsterziehend sind sie nämlich auch nicht), Druck und Härte vertragen sie eher schlecht und verlieren das Vertrauen oder blockieren einfach komplett. Jagdtrieb/Wachtrieb kann mehr oder weniger vorhanden sein, die meisten Collies die ich kenne laufen aber überwiegend frei, heißt es ist durchaus machbar.
    Meist sind sie sehr höflich im Umgang mit anderen Menschen und Hunden, also absolut keine distanlosen Dampfwalzen, manchmal sogar regelrecht ignorant Fremden gegenüber (gerne auch als Arroganz interpretiert). Finde ich allerdings eine schöne Eigenschaft, ich mag es nicht so wenn mein Hund sich jedem am Horizont ranschmeißt und mit jedem mitgehen würde :tropf: Allgemein haben die meisten Collies nur sehr wenig Aggressionpotential und gehen lieber deeskalierend zurück als sich auf einen Konflikt einzulassen.

    Collies sind allerdings eher laute Hunde. Sie kommentieren gerne, heißt vom wohligen Brummen über ungeduldigem Quietschen oder freudigem Jodeln bis zum Frustkläffen ist da halt alles dabei. Das kann man allerdings erzieherisch in die richtige Bahn lenken, ganz stumm werden sie aber nie sein. Wenn man sowas gar nicht mag sollte man Abstand nehmen.

    Da es aber auch um Rettungshundearbeit geht:
    Fast alle Collies hassen Wasser. Also planschen geht dann noch, aber die wenigsten schwimmen.

    Dann gibts zum Collie noch zu wissen, dass es verschiedene Schläge gibt. Es gibt den britischen Typ, den man auf Ausstellungen sieht, das sind meist relativ "anspruchslose" Hunde (vom Wesen her, ist auch nicht abwertend gemeint) mit viel Fell, gerne auch mal dünnhäutig, muss aber nicht sein. Dann gibt es den Amerikaner, die werden nach einem anderen Standard gezüchtet und sind wesentlich größer und schwerer als die Briten, sehen etwas anders aus und sind vom Wesen her meist offener. Weniger Fell haben die meist auch nicht, aber etwas andere Struktur. Dann gibt es noch den Arbeitscollie, meist alte DDR Linien mit Ami gemischt, meist auch etwas größer, meist nicht ganz so plüschig. Und dann noch den Kurzhaarcollie, den ich vom Temperament zwischen Ami und Arbeitscollie einsortieren würde. Die sind meist einen Tick weniger sensibel als die Langhaarigen und wollen auch gerne Beschäftigung (geistig und körperlich). Fellpflege brauch der so gut wie gar keine.

    Collies sind tolle Hunde, sonst hätte ich nicht 2 :D Allerdings empfehle ich immer sich erst welche live anzusehen, um zu schauen ob einem das Wesen liegt.

    danke!

    Also brauchen tue ich das Bild nicht - ich suche nur immer noch das "perfekte" Standbild und probiere ab und zu herum :pfeif:
    Ich hätte ihn gerne in der Sonne, so dass Fell und Farbe zur Geltung kommt (das fehlt mir bei dem Foto auf dem Steg!). Dann muss er auch noch einigermaßen gut drauf sein sonst lässt er den Kopf hängen und guckt gelangweilt durch die Gegend |)

    Mit dem Hintergrund hab ichs mir schon gedacht. Leider sehen alle Häuser hier so aus :fear: Ich muss echt mal nach einem geeigneten Ort gucken und dann die richtige Zeit und Wetter abpassen, damit ich Sonne erwische.