Beiträge von JuMaRo

    mir ist neulich erst ganz übel geworden als ich einen Mali aus so einer wie machen mal Welpen Verpaarung kennenlernen durfte. rein vom Wesen hätte sie der langweiligste Goöden ealler zeiten sein können. Das Malitypische Wesen war einfach null vorhanden. Aber nun soll der Hund doch in den Sport, ist doch schließlich ein Mali. Tja da können wir uns nen Kasper tanzen die wird einfach kein Sporthund. Auf meine Frage woher kam dann die Antwort von nem Freund dessen Hündin geworfen hat. Ob es Untersuchungsergebnisse der Eltern gäbe? Ja klar die sind beide geimpft und entwurmt. Ähm ja, dass es beim Mali wie bei jeder anderen rasse gesundheitliche Probleme gibt war nicht bekannt. Spondylose? HD? Ja, die waren doch geimpft. Nun ich hoffe die Kleine wird lange gesund und munter bleiben. Ich tippe mal eher dagegen. Dazu fährt man mit der Dame dann auch im zarten Alter von 8 Monaten schön täglich 10km Rad weil ist ja ein Mali und braucht Beschäftigung. Alles was dieser Hund bräuchte wäre ne Diät und nen Tierarzt weil sie nämlich jetzt schon hinten unsauber läuft.

    Wir haben versucht es dem Mädel nett zu erklären aber auch das war scheinbar schon zu viel. Und ausserdem dauert die Ausbildung über Clicker und nett ja viel zu lange...

    Gütiger Himmel :verzweifelt:

    Wir können andere Hunde in drei Kategorien unterscheiden:

    • bekannte Hunde: da vergisst Emma alles. Vor allem ihre gute Erziehung. Da hab ich es echt schwer, sie wieder auf mich zu aufmerksam zu machen.
    • unbekannte Hunde: sind egal. An der Leine läuft sie vorbei. Kommen sie im Wald auf uns zugebrettert, ist Emma zwar mit von der Partie. Achten sie nicht auf Emma, ist es auch gut.
    • unbekannte Hunde, aber Rasse Labrador: siehe Kategorie 1

    :lol:

    Genau das ist ja aber das Problem: die meisten Laien haben eben nicht das notwendige Wissen. Die lassen Hund A über Hund B drüber, weil ja beide gesund und/oder hübsch sind und der selben Rasse angehören (wenn es um "reinrassige" Hunde geht). Es mag ja sein, dass in deinem Fall Gesundheitstests gemacht wurden, aber das deckt nur ein geringes Spektrum dessen ab, was an Gesundheitsaufzeichnungen im Verein vorliegt.
    Soll doch jeder seinen Hund holen, wo er will. Aber der Aufwand, der bei einer Zucht im anerkannten Verein betrieben wird, ist nunmal kostspielig und zeitintensiv. Das geht ja, wie schon gesagt, auch über Untersuchungen hinaus. Da kommen Wesenstest, Formwert, Ausstellungen, ggf. ewig lange Anreise zum Deckrüden usw. dazu. Daher ist ein solcher Welpe seinen Kaufpreis auch "wert" (klingt irgendwie doof, ist aber nicht so gemeint).

    Vielleicht sollten wie den Begriff Privatperson durch Laie ersetzen.

    Denn natürlich sind Züchter Privatpersonen.

    Andernfalls wären sie gewerbsmäßige "Züchter". Und da kauf ich keinen Hund.

    Ich glaube, das Problem ist, dass die meisten Leute "Züchter" mit "Produzent" verwechseln. Ein Züchter wäre damit für viele auch irgendwie Vermehrer. Also die Kategorien "Züchter", "Vermehrer" und "Laie" wären da wirklich eher zutreffend und klarer.

    Da ist sie wieder. Die Aussage, dass Züchter keine Privatpersonen sind ;) stimmt nicht!
    Emmas Züchter ist eingetragener Züchter im VDH/LCD. Alle seine Hunde wurden in Bezug auf Gesundheit und Wesen gecheckt.
    Macht ihn das zum Vermehrer? Eben nicht. Vermehrer sind Leute, die ohne Sinn und Verstand irgendwelche Hunde miteinander verpaaren, von denen sie erwarten, dass sie die Welpen gut verschachern können. Diese Hunde können schwerstkrank oder vom Wesen her nicht für die Zucht geeignet sein. Dazu die Tierquälerei, damit die Hündin so viele Würfe wie möglich macht. Die Welpen, die viel zu früh von der Mutter getrennt werden usw. Grausam ist das und sollte nicht unterstützt werden.
    Emmas Züchter (und meiner Erfahrung nach die meisten, wenn vielleicht/leider auch nicht alle anderen Züchter im VDH) wählen ihre Verpaarungen mit Bedacht. Es muss zusammen passen. Die Gesundheit und das Wesen der Elterntiere und der Generationen vorher(!) sind ebenfalls wichtig.
    Ich würde mir nur Hunde aus einer seriösen Zucht oder aus dem Tierheim holen. Anzeigen wie auf Ebay wären mir zu heiß. Damit will ich nicht sagen, dass man dort nicht seinen Traumhund finden kann, aber das Risiko, dort an einen Vermehrer zu geraten, ist mir zu hoch.
    Und ja, der VDH ist auch nicht das Gelbe vom Ei. Nicht alles was dort glänzt, ist Gold. Aber man hat wenigstens noch einen Überblick über die Generationen vorher.
    Nochmal zu Emmas Züchter: seine Hunde leben alle bei ihm im Haus. Die Welpen sind mit im Wohnzimmer. Er hat meist 2 Würfe pro Jahr (verschiedene Hündinnen). Mit Vermehrer hat dies überhaupt nichts zu tun.
    Worauf ich achte? Elterntiere, Umgebung/Zuchtstätte, Gesundheit der Ahnen. Beigaben oder sonst was sind mir Wurscht.

    Oh mann, war ja klar, dass der Thread sich so entwickelt.
    Ich finde es erschreckend, dass hier im Forum immer wieder gepredigt wird, dass man bei Krankheit des Hundes nicht Dr. Online befragen sollte, aber bei jemandem mir völlig unbekannten mutmaße ich über mögliche psychische Erkrankungen.
    Ich will die Reaktion auf den Welpen keineswegs rechtfertigen, denn sie ist völlig übertrieben und unangebracht. Das sehe ich mittlerweile im Hinblick auf meine (gleiche) Situation damals ein. Aber die Gefühle, die man in diesem Moment hat, sind nunmal da. Und meiner Erfahrung nach hilft es einfach darüber zu reden. Ob hier im Forum, live mit anderen Hundehaltern oder mit "Leidensgenossen" ;) in der Welpenschule. Der einfache Austausch über das Welpenverhalten, über den Alltag mit dem kleinen Fellknäuel und ein paar Tipps können schon echt beruhigen.
    Das Problem ist auch der Teufelskreis in dem man sich befindet. Es fängt damit an, dass man einfach etwas gestresster und vielleicht ab und an genervt ist. An sich nicht schlimm. Aber dann kommt das schlechte Gewissen, weil der Welpe ja einfach Welpe ist und man sich doch nur über alles freuen sollte. Dann liest man von anderen Leuten, die sich ein zweites Po-Loch über ihren Hund gefreut haben (was ich auch habe) und nie und nimmer an irgendwas gezweifelt haben. Dann denkt man an sich und glaubt, dass man irgendwie ein schlechter Mensch ist, weil man eben doch zeitweise zweifelt usw. usf. Und so schaukelt sich das immer weiter hoch. Das meinte ich u. a. mit "zerdenken". Als bei mir endlich der Moment kam (so nach 2 Wochen), dass ich mich einfach auf die Situation eingelassen habe, war es total entspannt. Abgesehen natürlich vom wuscheligen Speedwelpen, der durch die Wohnung sauste ;)

    Ja, Perfektionismus ist da fehl am Platz. Ich hatte das Problem auch. Alles sollte so laufen, wie bspw. von anderen Hundehaltern gesagt oder wie es in den ganzen tollen Welpenbüchern steht. Dass der Welpe aber meist nicht so funktioniert, wie die Bücher beschreiben, das steht nirgends.
    Mit "zerdenken" meine ich, dass ich mir einfach zu viele Gedanken über alles gemacht habe: geht es dem Hund gut? Überfordere ich ihn nicht? Unterfordere ich ihn nicht? Mach ich alles richtig? Und oh mein Gott, wenn ich jetzt irgendwas falsch mache, ziehe ich mir ja einen verhaltensgestörten Hund ran! Dann steht in einem dieser Bücher u.a. drin, dass "jedes Pfützchen, das in die Wohnung geht, ein Schritt in die falsche Richtung ist". Ja, schönen Dank auch. Das setzt einen ja überhaupt nicht unter Druck... Ständig drehte sich alles um den Welpen. Aber man muss auch mal runterkommen. Der Welpe ist ein Baby und die funktionieren einfach nicht perfekt (erwachsene Hunde übrigens meistens auch nicht, meiner Erfahrung nach :hust: )