Beiträge von Dächsin

    Wenn er trotz Ablenken, Leckerlies und Ansprechen ausrastet dann ist die "Wohlfühldistanz" unterschritten.

    Du solltest erst mal ein Weilchen versuchen, fremden Hunden nur in einer Entfernung zu begegnen, in denen es Spike "noch aushält".
    Wenn er den anderen Hund anschaut = Leckerlie/ Lob, ebenso wenn er sich Dir zuwendet. Wenn er austickt, warst Du zu nahe an anderen Hunden dran. Nach einiger Zeit wirst Du merken, daß die Distanz langsam kleiner wird und seine "Toleranzschwelle" höher.

    Klar ist das in Berlin nervig, aber es ist eine Frage von einigen Wochen in denen man mal seine Gassirunden und den Tagesplan umschmeissen muss um Spikes Hundeproblem mal anderes zu begegnen. Wenn Du das konsequent verfolgst - Spike zu loben während er die "Nähe" (auch wenn es 30m sind) eines anderen Hundes ruhig aushält - dann wirst Du bald Fortschritte sehen.
    Es gibt hier noch den Thread Zeigen&Benennen, den solltest Du auch mal lesen !!

    Sehbehinderte Hunde sind oft verunsichert da sie andere Hunde nicht mehr so genau wahrnehmen und daher nicht wirklich einschätzen und "lesen" können. Schaffe Dir und Spike andere Varianten des Hundelebens - es ist nicht zwingend nötig, jedem fremden Hund die Pfote zu schütteln....... :D

    Guter Trainer = sehr gute Idee !!!

    Yepp, Hundchens Pfoten müssen an die "raue Wirklichkeit " gewöhnt werden. Kannst Du "normale" Gassirunden über Asphalt gehen?? Wenn immer nur Wiese und Sand an die zarten Patscherchen gekommen ist...............

    In dem einen TH in dem ich gearbeitet habe waren manchmal Hunde die nur Teppich und Rasen kannten - die haben sich ihre Pfoten auch oft auf dem Zwingerboden wundgelaufen :verzweifelt:
    Da gabs ein Mittelchen, das wurde wie Nagellack auf die Ballen gestrichen und dann wurden die nicht so schnell wund und konnten sich an das Raue gewöhnen....... aber wie das hieß und obs das heute noch gibt ??? :???:

    Ich möchte jetzt hier in keine Kerbe hauen sondern was erzählen was mir beim Überfliegen dieses Freds in den Sinn kam:

    Meine Tante hatte eine Welsh-Terrier-Hündin - Püppi - die eine zarte Vertreterin ihrer Rasse war.
    Lebenslanges Thema war das Fressen - die Futterindustrie hat an diesem Hundchen mehr als an zwei Bernhardinern verdient....... alles wurde gekauft und dann dem TH vermacht :lol:
    Püppi fraß nicht wirklich, alles wurde verschmäht - damit das "arme Püppilein aber was in den Magen bekommt" (O-Ton Tante) gab es abends abwechselnd gekochtes Huhn, ein Leberwurstbrot oder gar Tartar - aber immer nur "ein kleines bißchen, sonst hat Püppilein doch nachts Hunger und kann nicht schlafen".:headbash:

    Püppi ging bei Regenwetter nur auf die überdachte Terrasse zum Geschäftle machen und wurde gehegt, gepflegt und gehätschelt wie sonst was. Sie durfte überallhin mit und reiste mit eigenem Bettchen und Köfferchen..........

    Einige Male aber ist sie für jeweils eine Woche zu mir gekommen - am ersten Tag war sie verwirrt und trauerte, ab dann fraß sie kommentarlos alles was in den Napf kam, sprang mit Wonne durch Regenpfützen und schlief nicht in ihrem Bettchen sondern am liebsten in einer selbstgebuddelten Kuhle am Haus - und nachts irgendwo im Flur......... :hust:
    Meine Tante hat mir das Alles nie geglaubt !!!

    Püppi hat mir sehr viel über das Verhalten von Hunden in Gegenwart unterschiedlicher Menschen beigebracht...........

    Nee, hatte ich das

    Zitat

    gestern in der TK hat man gemessen

    mal wieder überlesen ????

    Ich hatte nur gedacht weil Du von Sekret und schneller Atmung berichtet hattest - schnelles Atmen kann auf Fieber hindeuten, kann aber auch "normal" sein. Nur in der Kombi hatte ich eben gedacht............ deshalb drauf hingewiesen. Gerade bei jungen Tieren messe ich lieber ein mal zuviel als zuwenig Fieber - ist wie bei Kindern, die fangen sich schnell was ein und dann hat man den Salat :headbash:

    schon mal Fieber gemessen?? Macht man am dunklen Ende vom Hundchen am besten mit einem Digtalen Thermo. und Creme dran- am besten lenkt jemand währenddessen vorne ab .
    Noch haben die TA auf - dann kommt das WE - und Kinder und Hunde werden grundsätzlich am WE krank............

    Normale Temp beim Hund ist 37,5 - 39,0 Grad, dann wirds fiebrig.

    Ich hab die Klatsche einfach auf dem Schoß liegen gehabt und jedes Interesse geklickt. Die Hand toucht er auch und mittlerweile auch ein größeres Plastikauto - das "fährt" dann........ :D

    Denkanstoss: vielleicht wurde Ginger verboten, irgendwelche Dinge "einfach so" zu berühren??
    Das ist leider oft ein Hinderungsgrund bei Hunden mit Vergangenheit.
    Wenn Du Dinge klickst Ginger beherrscht? Hand touchen unterwegs, Sitz, Pfote und so'n Kram. Das sie den Klick wirklich verinnerlicht als tolle Sache??
    Oder hat sie ein Spieli wo Du einfach klickst wenn sie das berührt? Falls sie gehemmt neuen Dingen gegenüber ist könnte man es doch mit Spieli, Leine und sowas erstmal aufbauen.

    Wie gesagt, viele Hunde mit Vergangenheit sind durch Erziehung ganz einfach so gehemmt mal neue Wege des Lernens zu gehen............ da erinnern sie einen doch glatt an Menschen.... :headbash:

    Hey,
    ich hab mir grad Olis Geschichte durchgelesen - ohje, Ihr Armen.

    Aber bei allem was Du schreibtst kommt er mir eher verunsichert und "arm dran" vor als aggressiv. Ich habe noch nicht gefunden wie alt er ist - doch seinem Aussehen nach hatte er es zumindest eine Zeitlang nicht gut und mußte nahezu um sein Leben kämpfen.
    Ständiger Juckreiz demoralisiert völlig und kann sogar Traumata auslösen, da das Tier lange Zeit nicht schlafen und entspannen kann. Dadurch geraten die Tiere in einen Dauerstresszustand der durch die damit verbundenen Hormonausschüttungen und Stoffwechselaktivitäten dem Körper nicht gut tun sondern massiv schädigen können.

    Vergleiche es mit einem Burnout beim Menschen - der braucht auch Monatemacht mich stutzig - voller Unterstützung um wieder halbwegs "normal" zu werden - ein ähnlicher Zustand herrscht bei eine Hund der lange Dauerstress ausgesetzt war.

    Die Inkontinenz macht mich stutzig - mir fällt aber nichts dazu ein :???: Auch schoß mir bei der Beschreibung seines Verhaltens das Thema Schilddrüsenunterfunktion durch den Kopf - ist er darauf explizit getestet worden ?? Da sollten mindestens 4-5 verschiedene Werte genommen werden, 2 reichen da nicht !!!

    Sein Drang die Pferde zu scheuchen würde ich einschätzen aus Unsicherheit heraus. Typisch Hund: wovor ich Angst hab das beiß ich weg - und wenn ichs wegjagen muss dann tu ichs eben..............
    Klickerst Du mit Oli?? Das wäre eine gute Methode, um ihm mehr Selbstbewusstsein zu geben und ihm die "furchterregenden" Pferde schönzuklickern. Damit kriegt man Hunde weiter als durch pures Managemant (Hundebox, Anbinden) da damit nicht nur die Symptome bekämpft werden.

    Muss aufhören, Telefon hat geklingelt.....................

    Besonders für Hunde, die lange "klassisch" erzogen wurden ist dieser Weg des Lernens total neu und ungewohnt - und sie sind verunsichert.
    Eigene Ideen entwickeln, kreativ mit irgendwelchen Objekten arbeiten - genau das wurde solchen Hunden wie Ginger bei der früheren Erziehung erstmal verboten.

    Bei meinem war es ähnlich, eine extrem strenge Vergangenheit. Erst habe ich normal konditioniert mit Click=Lecker, danach habe ich eine Hand wie zum Pfote-geben hingehalten. Fast automatisch kam die Pfote = Click = Leckerli - so hat er den Zusammenhang verstanden.

    Dann habe ich als ersten "Trick" das Touch an einer Fliegenklatsche geshaped. So'n Ding kannte er nicht und war total neugierig drauf, daher hat das gut geklappt. An der Klatsche hat er dann das Prinzip des Shapens kapiert :gut: Seitdem ist das "touchen" sein Lieblingstrick....... :D

    Vielleicht wird Ginger auch durch den Klick verunsichert - wickle doch ein Taschentuch zu dämpfen drum oder nimm erstmal 'nen Kuli - das ist nicht so laut und grell vom Geräusch!!

    Kopf hoch, das wird schon *Portion-Geduld-rüberschieb*

    Hey, Du machst das toll !!

    Leg mal Deinen Perfektionismus ein bißchen bei Seite - weder Hund noch Mensch sind täglich gleich gut drauf.
    Umd manchmal darf man auch ein bissi "egoistisch" sein und die Erziehung schleifen lassen - Hund vergisst das Gelernte ja nicht, es ist meistens bloss ein wenig verschüttet...... :D

    Und Rückschläge sind ja sowas von normal - nichts, aber auch gar nichts kann sich ewig bergauf entwickeln - das widerspricht den natürlichen Gesetzen !
    Unwahrscheinliche Sprünge macht man in der Hundeerziehung, wenn Mensch alles etwas gelassener sieht - nicht die Erziehung, sondern die Rückschläge, Unarten und Mißgeschicke.

    Wenn ich genervt und "böse" bin weil mein Hund mal wieder den Zaunrowdy gegeben hat - dann lernt er daraus bestenfalls nichts, schlimmstenfalls aber,das er ja Recht hatte - denn Frauchen ist ja auch böse.
    Hake ich es ab, rufe ihn ran und gehe mit ihm weg, bin wirklich gelassen - dann strahlt das positiv auf Hund aus - die ganze Stimmung ist dann gelöster und vor allem für Mensch einfacher.
    Deshalb: ärgere Dich nie über Rückschläge - solange Du dranbleibst ist alles ok ;)