Vorweg erstmal: Lass dem Kleinen & Dir ein bisschen Zeit 
Du hast ihn seit letzter Woche Samstag, der muss ja noch so richtig ankommen.
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1. Der kleine ist ein Staubsauger, er frisst draußen einfach alles, vom Kaugummi bis zum Stein, man muss immer tierisch aufpassen, damit man das ganze noch rechtzeitig aus dem Maul bekommt. Nein und Pfui interessieren ihn da leider null, obwohl das in der Wohnung bei Pflanzen und Möbeln anfressen schon super funktioniert. Wie kann ich ihm das abgewöhnen?
Da bleibt dir nicht viel übrig, als schneller zu sein. "Nein" und "Pfui" brauchen viele, viele Wiederholungen bis das zuverlässig funktioniert. Du kannst auch versuchen, das Zeug im Maul gegen ein Leckerli zu tauschen.
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2. Wir wohnen sehr ländlich. Leider donnern genau vor unserem Haus immer in unglaublichem Tempo Traktoren, Mähdrescher und teilweise LKWs vorbei, was verständlicherweise sehr laut ist. Das macht dem Kleinen Angst, normale Autos sind ok. Ich habe mich schon in gebührenden Abstand ganz ruhig mit ihm in die Hofeinfahrt gestellt, damit er sich an alles vorbeifahrende gewöhnt und mache das noch immer, aber er wird ganz panisch. Mit Geschirr geht das aber bei kurzem Pipi mit Halsband muss ich ihn echt festhalten, damit er nicht rausrutscht. Wie kann ich ihm diese Angst nehmen? Er will schon garnicht mehr an den schmalen Gehweg an der Straße, den wir aber brauchen um ans Feld zu kommen.
Ich würd' ihm solche Ausflüge noch ein bisschen ersparen und vorerst im Garten bleiben. Bis dato war seine Umgebung vermutlich eher ruhig, da ist das schon sehr ungewohnt. Wenn er sich dort wohl fühlt, kann man sich ja schrittweise an Lauteres heranwagen. Als Arya erstmals "Kontakt" mit einem laufenden Müllwagen der MA48 hatte, wollte sie sofort zurück auf Papas Arm (Hier in der Stadt kommt man am Lärm ja leider so gut wie gar nicht vorbei). Schon 2 Monate später warn ihr auch die Silvesterkracher egal.
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3. Name rufen und "hier" funktioniert schon super, vor allem in der Wohnung oder im "englischen Golfrasengarten". der Schwiegereltern. Aber in unserem Garten (eher naturbelassen) und draußen leider garnicht wegen Punkt 1. Wie kann ich das vertiefen?
Abrufen unter Ablenkung braucht auch eine "halbe Ewigkeit" bis das funktioniert. Ich würd' anfangs davon absehen, ihn in Situationen zu rufen, in denen du nicht sicher bist, dass er kommt. Drinnen und im Garten der Schwiegereltern kannst du das ja immer wieder mal üben, dabei aber möglichst die Belohnung variieren (mal Leckerlis, mal Spielzeug, mal einfach nur verbal loben - hab ich anfangs nicht gemacht, jetzt ist Frau Hund grade in der Pubertät oft nur mehr durch Leckerli zu irgendwas zu bewegen
)
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4. Wir haben schon jetzt fast keine Unfälle mehr im Haus, wir gehen nach jedem Schlafen, Spielen etc. raus. Nachts muss er im Moment so gegen 12, um drei und dann wieder um halb sechs. Er wird dann unruhig macht sich aber nicht deutlich bemerkbar. Wie und wann kann ich diese Abstände verlängern oder kommt das automatisch? Tagsüber geht er schon brav zur Wohnungstür aber im Schlafzimmer nicht.
Das wird von selbst länger. Das wichtigste ist, dass der Kleine genügend Ruhe hat. Welpen, die nicht gestresst sind, pinkeln weniger. Wir haben unsere in der ersten Woche einfach nur machen lassen, das hat dazu geführt, dass sie permanent wach und am herumwuseln war und so ziemlich alle halbe Stunde reingepinkelt hat, egal wie oft man mit ihr unten war und ob sie dort schon alles erledigt hatte. Dann haben wir angefangen, sie an die Box zu gewöhnen und tunlichst darauf zu achten, dass sie ihre 16-20 Stunden Schlaf bekommt. Gassiintervalle haben dann etwa so ausgesehen (tagsüber - in der Nacht hielt sie immer gut durch):
bis 4 Monate: nach jedem Spielen/Schlafen/Fressen und sonst alle 1 1/2 bis 2 Stunden - da gabs mitunter wg. unserer Unaufmerksamkeit noch einige Unfälle
bis 5 Monate: nach jedem Spielen/Schlafen/Fressen und sonst alle 3-4 Stunden - keine Unfälle
bis 6 Monate: nach jedem Schlafen/Fressen und sonst alle 4, an ganz ruhigen Tagen sogar nur alle 6-7 Stunden - keine Unfälle
bis 7 Monate: plötzlich wurde wieder reingepinkelt, vermehrt dann, wenn sie spielen oder Unfug treiben wollte und wir sie auf ihren Platz geschickt haben. Wir haben die Gassiintervalle dann wieder auf 3 Stunden verkürzt.
Seit dem 8. Monat geht's nur mehr 3 Mal am Tag raus, selten 4 Mal, so alle 5-6 Stunden.
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Ach ja, 5. beim Autofahren (sitzt noch im Bus zwischen uns angegurtet) macht er noch sehr Theater. Wie gewöhnen wir ihn an die Box?
Boxtraining hatte bei uns vor allem viel mit Ruhe zu tun - wir haben sie nicht nur zum Autofahren verwendet bzw. haben wir derzeit im Auto gar keine Box.
Es geht in erster Linie darum die Box positiv zu verknüpfen. Das kann man natürlich am einfachsten über Futter, dh heißt, die eine oder andere Mahlzeit gabs dann auch in der Box. Ich hab' auch öfter Leckerlis in einer Decke in der Box versteckt und sie dann suchen lassen. Dann haben wir sie in die Box gelockt und jedes Mal, wenn sie ruhig drin saß, ein Leckerli gegeben und das Kommando "Box" gesagt. Kam zwischendurch schon mal vor, dass sie von selbst reinging und belohnt werden wollte. Wenn das alles super funktioniert und der Hund die Box nicht fürchtet, legt er sich oft von selber rein. Dann kann man probeweise die Tür für ein paar Minuten schließen. Oder man gibt einen Kausnack mit dem der Hund länger beschäftigt ist und schließt die Tür. Wenn dann doch mal Lärm gemacht wird, immer darauf achten, den Hund erst für ein paar Momente zu beruhigen, die Tür nie aufmachen, während er lärmt, sonst wird das falsch verknüpft. Am Anfang wärs ohnehin das Beste nie solange zu warten, bis der Hund rauswill. Trotzdem kommt der Moment, wo mal gegen die Tür gerumpelt oder gewinselt wird, dann sollte man konsequent bleiben. In der Regel akzeptiert Hund die Grenze relativ schnell. Wir haben bei der Gelegenheit das Kommando "Schlafen" eingeführt und das funktioniert auch ohne Box ganz gut 
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6. Wann kann man mit dem Alleinbleibtraining anfangen?
Sofort
Und damit mein ich nicht, dass du ihn über Stunden alleine lassen sollst, sondern einfach mal alleine ins Bad oder sonstwohin gehst. Wir haben hier so ein Absperrgitter mit Katzentür, dh ich konnte anfangs üben, dass ich mal im anderen Raum bin, wo sie mich sehen kann, aber nicht zu mir darf. Die kleine Kröte war aber auch nicht der Typ Hund, der einem hinterherjault...